Im Landeswettbewerb RegioWIN (Wettbewerbsfähigkeit durch Innovation und Nachhaltigkeit) bewerben sich in der letzten Runde elf Regionen mit insgesamt 100 Projekten um EU-Fördermittel in Höhe von 65 Millionen Euro.
Sie haben fristgerecht bis Herbst 2014 ihre regionalen Entwicklungskonzepte zur zukunftsfähigen Regionalentwicklung vorgelegt. Darin enthalten sind die Projekte, die eine geplante Gesamtinvestitionssumme von 550 Millionen Euro erreichen. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft führt den Landeswettbewerb in Kooperation mit dem Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz und dem Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst durch. Die Fördermittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).
"65 Millionen Euro Fördermittel warten auf die Regionen. Durch die Leuchtturmprojekte mit ihrer Einbindung in die Entwicklungskonzepte wird eine Schubwirkung für die Regionen ausgehen", sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid. "In den prämierten Regionen werden die Projekte zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des gesamten Landes beitragen. Gewinnen werden jedoch alle Regionen, auch wenn sie am Ende keine Fördermittel erhalten sollten. Die intensive Vernetzung der Akteure, insbesondere mit der Wirtschaft und den Hochschulen, sowie die Weiterentwicklung von vorhandenen Strategien sind Standortvorteile, die ihnen niemand mehr nehmen kann.“
„Dank RegioWIN erhalten die Regionen einen zusätzlichen Investitionsschub für mehr Innovation und Nachhaltigkeit. Die Landesregierung fördert damit die Infrastruktur für technologische Innovationen und stärkt so die Wertschöpfungsketten in Baden-Württemberg. Gerade der Ländliche Raum hat beim Landeswettbewerb RegioWIN bereits eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er mit strategischen Konzepten dem demografischen und gesellschaftlichen Wandel sowie den Herausforderungen der Energiewende begegnen kann und will“, sagte der Minister für den Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde.
„Eine gute regionale Einbindung unserer Hochschulen bietet zusätzliche Chancen im Bereich der Forschung und der Lehre. Der integrative Ansatz von RegioWIN verspricht deswegen die innovative Strahlkraft unserer Hochschulen noch weiter zu verstärken“, so Wissenschaftsministerin Theresia Bauer.
Eine unabhängige Jury wird die besten Entwicklungskonzepte bewerten und feierlich im Januar 2015 prämieren. Die Jury besteht aus 14 Personen aus den Bereichen Wissenschaft, Wirtschaft, Regionen, Kommunen, Gewerkschaft, internationaler Regionalpolitik sowie Gleichstellung und Umweltschutz/Nachhaltigkeit. In der zweiten Phase des Wettbewerbs sind folgende Regionen beteiligt: Metropolregion-Rhein-Neckar, Region Stuttgart, Region Südlicher Oberrhein, Region Neckar- Alb, Region Schwarzwald-Baar-Heuberg, Region Nordschwarzwald, TechnologieRegion Karlsruhe, der württembergische Teil des Schwabenbundes, Landkreise Konstanz und Sigmaringen sowie der Bodensee- und Ostalbkreis.
Hintergrund
RegioWIN ist ein zweistufiger landesweiter Wettbewerb um die besten Zukunftskonzepte und -projekte. Regionen, Landkreise, Städte und Gemeinden wurden mit dem Landeswettbewerb RegioWIN im Februar 2013 aufgefordert, sich zusammen mit Akteuren aus Wirtschaft, Wissenschaft, Gesellschaft und Verwaltung mit den Stärken und Schwächen ihrer Region auseinanderzusetzen. Dabei sollten Entwicklungschancen u.a. in den Bereichen Innovationen, nachhaltiges Wachstum und Beschäftigung identifiziert und eine gemeinsame Zukunftsstrategie erarbeitet werden.
Anfang 2014 wurden in einer ersten Phase die regionalen Strategiekonzepte ausgewählt. Die in der ersten Phase erfolgreichen Teilnehmer haben bis Ende September 2014 regionale Entwicklungskonzepte mit Leuchtturmprojekten vorgelegt. Nach Auswertung der Jury findet die Prämierung der Preisträger am 23. Januar 2015 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart unter Beteiligung der drei kooperierenden Landesministerien statt.
Die Förderung aus EFRE-Mitteln beträgt mindestens 100.000 Euro und maximal fünf Millionen Euro pro Leuchtturmprojekt. Die Förderperiode läuft von 2014 bis 2020.