Bauflächen

Erfolgreiche Einigung in der Wohnraum-Allianz: Plausibilitätsprüfung für Bauflächenbedarf wird ab sofort erleichtert

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Das Land erleichtert den Gemeinden den Nachweis für den Bedarf an dringend benötigten Wohnbauflächen. Dazu werden die Hinweise zur so genannten Plausibilitätsprüfung überarbeitet. Das gab Wirtschafts- und Wohnungsbauministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 15. Februar 2017 in Stuttgart bekannt.

„Wir haben darüber jetzt im Rahmen der Wohnraum-Allianz eine Einigung erzielt. Damit leistet die Allianz einen weiteren wichtigen Beitrag, den Wohnungsbau im Land zügig voran zu bringen. Es ist uns damit gelungen, den Kommunen die Wohnraumversorgung zu erleichtern, ohne die Bedeutung der Innenentwicklung für die nachhaltige Stadt- und Gemeindeentwicklung im Land in Frage zu stellen“, erklärte Hoffmeister-Kraut.

Zu den nun in der Wohnraum-Allianz abgestimmten erleichternden Ergänzungen der Hinweise zur Plausibilitätsprüfung der Bauflächenbedarfsnachweise, über die die Genehmigungsbehörden umgehend unterrichtet werden, gehört insbesondere die Ermöglichung des vereinfachten Flächentauschs. So können die Gemeinden künftig Flächen, die im Flächennutzungsplan bereits ausgewiesen, aber nicht geeignet sind, bei akutem Wohnbauflächenmangel ohne umfassende Erhebungen und Nachweise gegen geeignete Flächen tauschen.

„Diese und weitere Ergänzungen, wie beispielsweise die Berücksichtigung der tatsächlichen Bevölkerungsentwicklung, die den kommunalen Landesverbänden ein besonderes Anliegen war, passen die Hinweise an die aktuellen Herausforderungen beim Wohnungsbau an und unterstreichen gleichzeitig das von der Landesregierung auch weiter mitgetragene zentrale Anliegen der Naturschutzverbände, vor der Ausweisung neuer Bauflächen im Außenbereich vorrangig Flächenpotenziale im Innenbereich zu entwickeln und einer baulichen Verwendung zuzuführen“, so die Ministerin.

„Die konstruktive Zusammenarbeit und die Kompromissbereitschaft aller mitwirkenden Vertreterinnen und Vertreter, deren Interessen sich in einzelnen Punkten naturgemäß deutlich unterscheiden, zeigt, dass sachangemessene Lösungen möglich sind, wenn die Deckung des Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum wie auch der Erhalt von Natur und Landschaft als gesamtgesellschaftliche Aufgabe aller verstanden werden“, betonte Hoffmeister-Kraut.

Die Steuerung der städtebaulichen Entwicklung und damit auch die Ausweisung von Bauland ist Aufgabe der Gemeinden. Dies geschieht durch die Aufstellung von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen. Da die Flächennutzungspläne die künftige Gesamtentwicklung der Gemeinden bestimmen, hat der Bundesgesetzgeber festgelegt, dass diese einer Rechtmäßigkeitsprüfung, beispielsweise hinsichtlich der Plausibilität des angenommenen Bedarfs und des Vorrangs der Innen- vor Außenentwicklung und der Genehmigung, bedürfen.

Nachdem im Land die Zahl der Genehmigungsbehörden mit 35 Landratsämtern und vier Regierungspräsidien groß ist, wurden den Genehmigungsbehörden die Hinweise zur Plausibilitätsprüfung der Bauflächenbedarfsnachweise im Interesse einer einheitlicheren Genehmigungspraxis bei der Anwendung bzw. Auslegung der Vorgaben des Baugesetzbuchs 2009 als Beurteilungshilfe an die Hand gegeben und 2013 nochmals ergänzt.

Die Wohnraum-Allianz Baden-Württemberg, die aus ca. 50 Vertreterinnern und Vertretern der Wohnungs- und Kreditwirtschaft, der kommunalen Spitzenverbände, des Natur- und Umweltschutzes sowie der im Landtag vertretenen Fraktionen besteht, wurde im Juli 2016 gegründet. In vier Arbeitsgruppen werden seither die Themen „Finanzierung und Förderung“, „Bauplanungsrecht einschließlich Flächengewinnung“, „Bauordnungsrecht“ sowie „Miet- und Wohnungsrecht“ beraten.

Weitere Meldungen

Innovation

Innovationspreis des Landes 2025 – jetzt bewerben!

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, startet die Ausschreibung des Innovationspreises 2025 für kleine und mittlere Unternehmen aus Baden-Württemberg. Bewerbungen sind bis zum 31. Mai 2025 möglich.

Junger Mann am Laptop in einem Handwerksbetrieb
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert Deutsches Handwerksinstitut e.V. in 2025

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert das Deutsche Handwerksinstitut e.V. (DHI) in Berlin im Jahr 2025 mit rund 227.500 Euro. Das DHI ist eine Forschungseinrichtung, die speziell im und für das Handwerk tätig ist.

Delegationsreise Indien
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in Indien

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ist am 2. Februar 2025 zu einer mehrtägigen Delegationsreise nach Indien aufgebrochen. Sie wird dort die Städte Delhi, Pune und Mumbai besuchen.

Auto / ©vege - stock.adobe.com
Automobilwirtschaft

Programm zu Free and Open Source Software (FOSS) in der Automobilwirtschaft gestartet

Wirtschaftsministerium und Verkehrsministerium starten Programm zu Free and Open Source Software (FOSS) in der Automobilwirtschaft.

unsplash / kendall ruth
Arbeitsmarkt

Zumeldung: Arbeitsmarktzahlen im Januar 2025

Anlässlich der Veröffentlichung der neuen Arbeitsmarktdaten für Baden-Württemberg äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Symbolbild
Förderung

Zuschuss für den Neubau bewilligt

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert den Ersatz-neubau für das Ausbildungszentrum der Bauwirtschaft Baden-Württemberg e. V. in Gerads-tetten mit rund 21 Millionen Euro.

Europaflagge / ©Harald Richter
Innovationsförderung

Ideen aus Clusterinitiativen und Netzwerken werden gesucht

Um die Kompetenzen von Clusterinitiativen und Netzwerken im regionalen Innovationsökosystem gezielt zu stärken und weiterzuentwickeln, veröffentlicht das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus einen neuen Förderaufruf.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Ausbau von Prüfinfrastruktur für Elektrolyse-Technologien gefördert

Mit der Übergabe eines symbolischen Förderschecks in Höhe von rund 7,6 Millionen Euro an die Projektverantwortlichen wurde der offizielle Startschuss für das Projekt „ElyLab" gegeben.

Arab Health 2025

Wirtschaftsstaatssekretär besucht baden-württembergische Aussteller auf Arab Health

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp besucht aktuell die weltweit zweitgrößte Fachmesse für Gesundheit und Medizin, die Arab Health in Dubai. Baden-Württemberg präsentiert sich dort bereits zum zehnten Mal in Folge.

Glühbirne
Förderung

Rund 4 Millionen Euro für den „ersten Lerncampus im Metaverse“

Am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entsteht mit dem Projekt „Immersive Creation & Learning Hub“ der „erste Lerncampus im Metaverse“ am Lern- und Anwendungszentrum Mechatronik (LAZ) des KIT.

Tourismustag 2025
Tourismus

Baden-Württemberg Tourismus darf auf Rekordjahr 2024 hoffen

Mit einem äußerst positiven Rückblick auf das abgelaufene Tourismusjahr begrüßte Staats-sekretär Dr. Patrick Rapp die Gäste des Tourismustags 2025 des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus im Rahmen der Urlaubsmesse CMT in Stuttgart.

Der Wettbewerb „KI-Champion BW“ startet. (Bild: Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg)
KI-Champions BW

Wettbewerb „KI-Champions BW“ startet in die nächste Runde

Im Jahr 2025 werden wieder herausragende KI-Lösungen aus dem Land prämiert.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Existenzgründung

Zumeldung: Zahl der Start-up-Gründungen steigt trotz Krise kräftig

Der Next Generation Report 2024 bestätigt die Stärke des Gründungsstandortes Baden-Württemberg. Mit einem Wert von 13,5 Neugründungen pro 100.000 Einwohnern überholt Heidelberg auch die beiden Start-up-Hotspots München und Berlin.

Labor / ©Hans Reniers / Unsplash
Förderung

Fraunhofer-Gesellschaft erhält 2024 insgesamt 34,9 Millionen Euro

Die Fraunhofer-Gesellschaft hat im Jahr 2024 im Rahmen der Grundfinanzierung und für Investitionen insgesamt 34,9 Millionen Euro vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus bewilligt bekommen.

Das Logo des LEA-Mittelstandspreises für soziale Verantwortung.
LEA-Mittelstandspreis

Mittelstandspreis für soziale Verantwortung ausgeschrieben

Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, Caritas und Diakonie in Baden-Württemberg schreiben Mittelstandspreis für soziale Verantwortung aus