Arbeitsmarkt

Erste landesweite Veranstaltung „Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt“

Auf Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fand die erste landesweite Veranstaltung „Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt“ in Stuttgart statt.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, sagte im Vorfeld: „Unser Ziel ist es, noch mehr Frauen mit Migrationsgeschichte für unsere Wirtschaft zu gewinnen. Mit diesem Tag und unseren Angeboten möchten wir die berufliche Entwicklung und Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt unterstützen. Damit schaffen wir ein zusätzliches Fachkräfte-Potenzial für unsere Unternehmen in Baden-Württemberg.“

Die Tagung wandte sich an Frauen mit Migrationsgeschichte und Migrationshintergrund. Sie sollte einen Überblick über bestehende Unterstützungsangebote geben sowie die Möglichkeit schaffen, sich zu vernetzen, sich über Chancen auf dem Arbeitsmarkt zu informieren und direkt mit verschiedenen Unternehmen ins Gespräch zu kommen.

Die Erwerbstätigenquote von Frauen mit Migrationserfahrung lag 2023 mit 67 Prozent noch deutlich unter der von Frauen ohne Migrationserfahrung (80,9 Prozent) und Frauen ohne Migrationshintergrund (88 Prozent). Gleichzeitig haben nach aktuellen Untersuchungen 36,8 Prozent der nicht erwerbstätigen zugewanderten Frauen einen Arbeitswunsch.

Besondere Herausforderungen für Migrantinnen sind aufenthaltsrechtliche Fragen und die Anerkennung der Qualifikationen, fehlende Netzwerke und berufliche Kontakte, Sprachkenntnisse und kulturelle Unterschiede sowie die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Dies zeigt, wie wichtig es ist, das Ankommen, die Orientierung in der Arbeitswelt und die berufliche Integration und Entwicklung von Frauen mit Migrationsgeschichte zu fördern und auszubauen.

Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut sagt dazu: „Unser Ziel ist, dass noch mehr Frauen mit Migrationserfahrung und Arbeitswunsch in Beschäftigung kommen. Wichtig dafür sind zielgruppenspezifische Beratungs- und Bildungsangebote, die Anerkennung von beruflichen Abschlüssen und auch der Zugang zu bedarfsgerechter Kinderbetreuung. Unsere Unternehmen suchen in vielen Branchen händeringend Fachkräfte. Viele Migrantinnen bringen wertvolle fachliche und interkulturelle Kompetenzen mit, die die baden-württembergische Wirtschaft dringend benötigt und auf die unsere international orientierte Wirtschaft nicht verzichten kann.“

In einem Impulsvortrag zeigte Sarah Pierenkemper, Senior Economist für Fachkräftesicherung am Institut der Deutschen Wirtschaft in Köln die Perspektiven und Chancen für Migrantinnen am Arbeitsmarkt auf. 2023 fehlten deutschlandweit 570.000 qualifizierte Arbeitskräfte, für die es keine passenden Bewerberinnen und Bewerber gab

In der Panel Diskussion „Wege zum Erfolg: Der erfolgreiche Start von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt“ wurden anschließend Erfolgsgeschichten und Beispiele gelungener Integration präsentiert. Hierbei wurde auch das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen hervorgehoben, das 2017 gestartet ist, vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus gefördert und im Rahmen des Landesprogramms Kontaktstellen Frau und Beruf umgesetzt wird.

Im Anschluss hatten die rund 250 Gäste die Gelegenheit, im Rahmen des „Markt der Möglichkeiten“ Kontakte zu knüpfen und sich an insgesamt 23 Infoständen von Unternehmen, Organisationen und Projekten zu informieren.

Bei Unternehmen wie Klinikum Stuttgart, Zeiss, MVV Energie, Bechtle, Robert Bosch, TÜV SÜD oder Lapp konnten sie direkt mit Ansprechpersonen der Unternehmen ins Gespräch kommen.

Parallel stellten weitere Organisationen, Projekte und Unternehmen ihre Programme und Angebote für Migrantinnen in Kurzpräsentationen vor.

Weitere Meldungen

Riesenrad auf dem Schlossplatz
Studie

Nachts spielt die Musik – nicht nur für Fachkräfte

Mit der Studie „NightLÄND“, werden erstmals Zahlen zum „Leben nach acht“ für das ganze Land vorgelegt.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Förderung

de:hubs in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe starten in dritte Förderphase

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die drei de:hubs im Land in einer dritten Förderphase mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt 2025/2026 über zwei Jahre.

Europäische Flaggen
Förderung

Land stellt 15 Millionen Euro für moderne kommunale Infrastrukturen bereit

Mit einem veröffentlichten Förderaufruf unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Kommunen, Kreise und kommunale Einrichtungen beim Ausbau und der Modernisierung ihrer Innovationsinfrastrukturen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Förderung

Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro

Wirtschaftliches Potenzial für strategische Technologien besser nutzen: Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Playful young woman playing I Spy
Ausbildung

Zumeldung zur Landespressekonferenz: Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung wichtig

"Um dem Fachkräftemangel zu begegnen und in eine berufliche Karriere durch Weiterbildungen durchzustarten, ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung wichtig“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobil

Hoffmeister-Kraut fordert von EU pragmatische, konkrete Lösungen

Vor dem Strategischen Dialog der europäischen Automobilindustrie am morgigen Freitag erneuert die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ihre Forderung an die EU, das pauschale Verbrenner-Verbot ab 2035 zu kippen.

Gruppenbild mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch der Firma Wafios
Automobil

Gelungene Beispiele der der Transformation in der Automobilbranche

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut informiert sich über gelungene Beispiele der Transformation in der Automobilbranche.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobilwirtschaft

Ministerin äußert sich zur Lage der Automobilwirtschaft

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Wir brauchen einen Realitätscheck und Pragmatismus in der Politik“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zur geplanten Reform des Lieferkettengesetzes

Hoffmeister-Kraut: Auch Dokumentationspflicht abschaffen

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

EU-Flotten-Dekarbonisierung

EU-Flotten-Dekarbonisierung: Baden-Württemberg und Bayern drängen auf Technologieoffenheit.

unsplash / Johannes Plenio
Förderung

Baden-Württemberg fördert Fraunhofer-Institute mit rund 3,9 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert acht Transferprojekte von 12 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 3,9 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen

Über 300.000 Arbeitslose im Land sind ein klares Warnsignal für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg.

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

Zumeldung: EU plant Verschärfung der CO₂-Flottengrenzwerte

Die EU-Kommission plant Anpassungen der Abgasstufe Euro 6e-bis und Euro 6e bis FCM. Hierzu äußerst sich Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Ausbildung

AzubiCard Baden-Württemberg

Die vor fünf Jahren eingeführte AzubiCard wird zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres wieder von den teilnehmenden Kammern an Auszubildende ausgegeben, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

17 neue Unternehmen qualifizieren sich für das Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Das zentrale Entscheidungsgremium für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed hat weiteren 17 vielversprechenden jungen Unternehmen grünes Licht für eine mögliche Förderung gegeben.