Arbeitswelt 4.0

Erwerbstätige in Baden-Württemberg haben wenig Sorgen vor der beruflichen Zukunft

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau hat am Donnerstag
(4. Mai) eine Sonderauswertung des sogenannten „DGB-Index Gute Arbeit“ für Baden-Württemberg veröffentlicht. Diese Auswertung beruht auf der vom Wirtschaftsministerium geförderten Studie „Zukunftsprojekt Arbeitswelt 4.0 Baden-Württemberg“ die helfen soll, die Arbeitswelt im Land besser einzuschätzen und hat dafür die Daten für Baden-Württemberg im Verlauf von 2012 bis 2016 verglichen.

 

Obwohl im Zusammenhang mit der Digitalisierung immer wieder vor der Ersetzung menschlicher Arbeit durch Maschinen und Technik gewarnt werde, ließen sich solche Sorgen bei den Menschen in Baden-Württemberg durch die Befragung nicht bestätigen. „Über 80 Prozent der Befragten machen sich selten oder nie Sorgen über ihre berufliche Zukunft. Angst vor Arbeitsplatzverlust haben sogar nur knapp 12 Prozent. Die gute konjunkturelle Lage und die positive Entwicklung am Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg sorgen auch dafür, dass die Digitalisierung nicht als Arbeitsplatzbedrohung wahrgenommen wird“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Gerade mit Blick auf die Herausforderungen der Digitalisierung sei es wichtig, die Menschen gut darauf vorzubereiten und zu qualifizieren, damit sie auch in Zukunft ein sicheres Einkommen haben.

 

Auch im Hinblick auf die empfundenen Belastungen durch die Arbeit zeichne sich in Baden-Württemberg kein negatives Bild ab. Arbeitszeiten am Wochenende werden nur von rund einem Viertel der Beschäftigten als Belastung empfunden - gleich groß ist die Anzahl derer, die oft oder sehr häufig am Wochenende arbeiten. Weniger als ein Drittel der Beschäftigten arbeitet nach 18.00 Uhr - als belastend wird dies von deutlich weniger Beschäftigten gewertet.

 

„Uns zeigt die aktuelle Auswertung, dass die Menschen mit den Entwicklungen in der Arbeitswelt sehr gut leben können, was aber nicht heißt, dass wir im Dialog mit allen Akteuren die künftigen Entwicklungen nicht ganz genau im Auge behalten müssen“, so die Ministerin weiter. Es gebe auch Felder, in denen konkreter Handlungsbedarf bestehe. So sei auffällig, dass nur 60 Prozent der Befragten ein adäquates Weiterbildungsangebot durch den Betrieb sehen. Die Angebote zur Gesundheitsförderung würden sogar überwiegend als nicht ausreichend empfunden.

 

„Wir brauchen deshalb mehr Engagement im Bereich der beruflichen Weiterbildung und beim betrieblichen Gesundheitsmanagement. Nur wenn die Beschäftigten auch künftig mit den technischen und prozessualen Entwicklungen mithalten können und dabei auch gesund bleiben, werden wir in künftigen Erhebungen ein weiterhin tendenziell positives Bild von der Lage in Baden-Württemberg haben.“ Hier seien vor allem die Betriebe gefordert. Man wisse aber auch, dass gerade viele kleine und mittlere Betriebe Schwierigkeiten dabei haben, in diesen Bereichen ihren Beschäftigten ein Angebot zu machen. Das Wirtschaftsministerium stehe daher auch mit den Kammern und Verbänden im Dialog und fördere auch ganz konkrete Projekte.

 

Weitere Informationen

 

Das „Zukunftsprojekt Arbeitswelt 4.0 Baden-Württemberg“ wird von der Universität Hohenheim in Zusammenarbeit mit Fraunhofer IAO durchgeführt und vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau finanziell gefördert. Im Mittelpunkt der wissenschaftlichen Untersuchungen steht die Frage, wie sich die Arbeitswelt speziell in Baden-Württemberg verändert und welche Auswirkungen die Digitalisierung dabei hat. Begleitet wird die dreijährige Forschungsarbeit von regelmäßigen Dialogformaten und einem jährlichen Fachkongress. Um allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, die Forschungsarbeiten zu verfolgen, werden aktuelle Erkenntnisse regelmäßig unter www.arbeitswelt40-bw.de veröffentlicht.

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

BeJuga erhält circa 4,8 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert 31 Standorte des Landesprojektes „Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken – BeJuga“ mit jährlich rund 2,4 Millionen Euro in den Jahren 2026 und 2027.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Förderprogramm

Förderprogramm GamesBW startet in die nächste Runde

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Ministerium für Wissenschaft, For-schung und Kunst sowie die MFG Medien- und Filmgesellschaft BW stellen für die Games-Förderung für 2025 insgesamt 1,2 Millionen Euro zur Verfügung

Eine Frau steht an einem Whiteboard vor erwachsenen Zuhörern.
Ausbildung

12,5 Millionen Euro für die überbetriebliche Berufsausbildung – erneute Steigerung

Mit rund 12,5 Millionen Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Jahr 2025 die Durchführung von überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen.

Glühbirne
Förderaufruf

Förderaufruf „The Chänce Weiterbildungsscouts“ veröffentlicht

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute den Förderaufruf „The Chänce Weiterbildungsscouts“ veröffentlicht.

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash
Förderaufruf

Förderaufruf Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg startet einen För-deraufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Eine Hand hält ein Paragraphensymbol gegen die Sonne
Börsenaufsicht

Warnung vor falscher Zentralbehörde für Finanzkontrolle

Die Finanzaufsicht BaFin warnt vor der angeblichen Zentralbehörde für Finanzkontrolle (ZFK), die behauptet, digitale Währungen in Deutschland zu überwachen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Berufliche Ausbildung

Gute Übernahmequoten zeigen, wie wertvoll eine Berufsausbildung ist

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus äußert sich zu den guten Übernahmequoten, die auf Basis des IAB-Betriebspanels für das Jahr 2024 errechnet wurden.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp auf Tourismus-Sommerreise in der Region Oberschwaben-

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (1. August) im Rahmen seiner Tou-rismus-Sommerreise die Region Oberschwaben-Allgäu und den Bodensee.

Eine Hand legt ein Holzpuzzle.
Mittelstand

Task Force „Masterplan Mittelstand Baden-Württemberg“ legt Abschlussbericht vor

Land setzt mit rund 200 Maßnahmen zentrale Handlungsempfehlungen des Masterplan Mittelstand um und stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp

Dr. Rapp auf Sommerreise in den Regionen Schwäbische Alb und Oberschwaben-Allgäu

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (31. Juli) im Rahmen seiner Touris-mus-Sommerreise die Regionen Schwäbische Alb und Oberschwaben-Allgäu.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung zu Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juli

Wirtschaftsministerin: Sozialstaat muss reformiert werden

Glühbirne
Arbeitsgesetz

Zumeldung zur Diskussion über Arbeitszeitgesetz

Hoffmeister-Kraut: Müssen flexibler werden

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Sommerreise

Staatssekretär auf Sommerreise in der Region Stuttgart und im nördlichen BW

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (30. Juli) im Rahmen seiner Touris-mus-Sommerreise die Reiseregionen Stuttgart und Nördliches Baden-Württemberg.

Verleihung der Wirtschaftsmedaille
Wirtschaftsmedaille

Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg an Dr. Thomas Lindner

Für herausragende unternehmerische Leistungen und zum Dank für besondere Verdienste um die baden-württembergische Wirtschaft hat die Wirtschftsministerin die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg an Dr. Thomas Lindner verliehen.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Zumeldung

Zollstreit beigelegt

Zur gestern (27. Juli) getroffenen Vereinbarung zwischen der EU und den USA äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.