Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) erhält vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg in diesem Jahr rund 6,7 Millionen Euro. Dies teilte Minister Nils Schmid am 21. November2014 in Stuttgart mit. Mit der Förderung beteiligt sich Baden-Württemberg anteilig an der Grundfinanzierung des Zentrums.
„Das DLR zählt zu den größten ingenieurwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen in Deutschland. Es ist ein Erfolgsfaktor für die Innovationsfähigkeit der Südwest-Wirtschaft“, sagte Schmid. „Fördermittel für die wirtschaftsnahe Spitzenforschung sind gut angelegtes Geld.“
Um die Bedeutung zu unterstreichen, besuchte Ministerialdirektor Guido Rebstock am 21. November 2014 die Institute des DLR am Standort Stuttgart und übergab persönlich den Förderbescheid zur Grundfinanzierung der Institute. Dabei konnte er sich von der Leistungsfähigkeit der Institute überzeugen. „Als bedeutender Innovationspartner insbesondere für kleine und mittlere Unternehmen, leistet das DLR einen wichtigen Beitrag zum Technologietransfer“, betonte Rebstock.
Das DLR unterhält 33 Institute bzw. Test- und Betriebseinrichtungen an 16 Standorten – darunter zwei in Baden-Württemberg – und beschäftigt rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, darunter rund 1.000 in Baden-Württemberg. Zusammen mit den zwölf Instituten der Innovationsallianz Baden-Württemberg und den 17 im Land ansässigen Einrichtungen der Fraunhofer-Gesellschaft bilden die sieben Institute des DLR in Stuttgart und Lampoldshausen das Herzstück der wirtschaftsnahen, außeruniversitären Forschungsinfrastruktur in Baden-Württemberg.
Zu den DLR-Instituten in Baden-Württemberg zählen das Institut für Raumfahrtantriebe mit Sitz in Lampoldshausen sowie sechs DLR-Institute in Stuttgart: das Institut für Bauweisen- und Strukturtechnologie, das Institut für Fahrzeugkonzepte, das Institut für Technische Physik, das Institut für Technische Thermodynamik, das Institut für Verbrennungstechnik sowie das Institut für Solarforschung.
Das DLR nimmt Aufgaben wahr, die wegen der ökonomischen Risiken, des hohen Investitionsaufwands und der erforderlichen Großversuchsanlagen von der Industrie nicht allein getragen werden können. Dazu gehören der Aufbau und Betrieb von Großversuchs- und Simulationsanlagen sowie Betriebseinrichtungen wie Windkanäle, Forschungsflugzeuge, Fernerkundungsdatenzentren und Bodeninfrastrukturanlagen. Zudem werden – wie im europäischen Testzentrum für Raumfahrtantriebe in Lampoldshausen – Raketentriebwerke geprüft.
Baden-Württemberg nimmt in Deutschland in der Luft- und Raumfahrtindustrie, vor allem in den Bereichen Forschung- und Entwicklung sowie als bedeutender Standort für Zulieferunternehmen aus Hightech-Branchen, eine bedeutende Position ein.