Mit dem Ziel, dass mehr baden-württembergische Auszubildende Auslandserfahrungen sammeln und baden-württembergische Betriebe für die Bedeutung von Auslandsaufenthalten ihrer Auszubildenden sensibilisiert werden, fördert das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft auch in den kommenden drei Jahren die Mobilitätszentrale „Go for Europe“ mit rund 825.000 Euro aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds (ESF) und Landesmitteln. Dies teilte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid heute in Stuttgart mit. Die Mobilitätszentrale unterstützt Betriebe bei der Antragstellung von europäischen Förderprogrammen und dem Aufbau von Kontakten zu ausländischen Partnern.
„Der neuen Landesregierung ist es wichtig, gerade im Exportland Baden-Württemberg die internationale und interkulturelle Kompetenz der Auszubildenden zu fördern und die Anzahl der Jugendlichen mit Auslandserfahrung zu erhöhen“, erklärte Minister Nils Schmid.
An die seit 2008 bei der Beruflichen Bildung gGmbH (BBQ) angesiedelte Mobilitätszentrale können sich Jugendliche wenden, die ein Praktikum im Ausland machen wollen. Die Zentrale wickelt dann die komplette Vermittlung ab – spricht mit dem Ausbildungsleiter und sucht einen Partnerbetrieb im Ausland. Zudem geht sie in Betriebe, um über das Programm zu informieren. Neu ist in den kommenden drei Jahren, dass die Mobilitätszentrale auch interessierte Auszubildende aus dem Ausland für ein dreiwöchiges Praktikum in Betriebe in Baden-Württemberg vermittelt. Vorrangig sollen die Praktikantinnen und Praktikanten aus den Partnerregionen der „Vier Motoren-Partnerschaft“ – also aus Rhône-Alpes in Frankreich, Katalonien in Spanien und der Lombardei in Italien kommen. „Angesichts des Fachkräftemangels sind baden-württembergische Unternehmen auch daran interessiert, dass Auszubildende aus dem Ausland bei ihnen ein Praktikum absolvieren“, so der Finanz- und Wirtschaftsminister.
„Go for Europe“ ist ein Gemeinschaftsprojekt des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags e.V., des Baden-Württembergischen Handwerkstags e.V. und von Südwestmetall e.V., das vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds unterstützt wird.
Bisher absolvieren nur drei Prozent aller Auszubildenden ein Auslandspraktikum. „Dies sehen wir aber als positive Entwicklung, denn seit Bestehen der Mobilitätszentrale hat sich diese Zahl von einem auf drei Prozent erhöht“, erklärte Nils Schmid. Die Betriebe profitieren von den Auslandspraktika vor allem dadurch, dass die Auszubildenden selbstständiger werden und sich stärker engagieren. Zusätzlich können sie mit dem Ausbildungsbaustein „Auslandsaufenthalt“ qualifizierte und engagierte Jugendliche für eine Ausbildung in ihrem Unternehmen gewinnen.
Quelle:
Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg