Kreativwirtschaft

Games-Förderung des Landes wird aufgestockt

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Kreativwirtschaft Games-Förderung des Landes wird aufgestockt

Das Fördervolumen für die Games-Förderung im Land kann durch den Einstieg des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus im Jahr 2024 erneut erhöht werden. Zusammen mit der Förderung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst stehen im Jahr 2024 damit insgesamt 1,2 Millionen Euro für die Förderrichtlinie Games BW zur Verfügung.

In Baden-Württemberg verantwortet die MFG Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg die Games-Förderung unter dem Namen „GAMES BW“.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, unterstreicht die zukunftsweisende Bedeutung der Games-Branche für alle anderen Branchen in Baden-Württemberg sowie ihre wichtige Rolle beim digitalen Wandel und der Weiterentwicklung von bestehenden Geschäftsmodellen: „Games-Technologien finden weit über den Unterhaltungssektor hinaus in allen wirtschaftlichen Sektoren Anwendung, von der Automobilindustrie über den Maschinenbau bis hin zur Medizintechnik und natürlich im gesamten Bereich der Aus- und Weiterbildung“. Die Games-Industrie sei daher ein besonderer Innovationsmotor und „Digital Frontrunner“, der innovative Lösungen und Zukunftstechnologien entwickelt, die in allen Branchen erfolgreich eingesetzt werden und eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung neuer oder verbesserter Geschäftsmodelle darstellt, so die Ministerin.

Kunststaatssekretär Arne Braun betont das Entwicklungspotential der Branche: „Die Games-Förderung ist eine Investition in die Zukunftsfähigkeit unseres Wirtschafts- und Digitalstandortes und zusammen mit Künstlicher Intelligenz und Animation ein Aushängeschild von Baden-Württemberg. Zugleich sind Games ein wichtiges Kulturgut und eine spannende Form, um kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Es ist daher richtig, dass sich unsere Kultureinrichtungen mit dem Medium beschäftigen und die Hochschulen und Akademien im Land spezifische Studiengänge anbieten.“ Dass das Wirtschaftsministerium nun in die Games-Förderung einsteigt, sei auch für die branchenübergreifende Wahrnehmung von Games-Technologien wichtig.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus unterstützt die Landesförderung für Games BW in diesem Jahr erstmals mit 600.000 Euro. Mit seinem Einstieg will das Wirtschaftsministerium neben reinen Unterhaltungsspielen auch digitale Spiele fördern, die nicht allein dem Unterhaltungssektor zuzuordnen sind, sondern beispielsweise zur Schulung, Aus- und Weiterbildung dienen und als besonders innovativ gelten können.

Das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst BW unterstützt die Förderung von Games-Entwicklungen bereits seit 2011 und hat die Fördermittel in den vergangenen Jahren kontinuierlich aufgestockt. Darüber hinaus fördert das Wissenschaftsministerium weitere Programme der MFG zur Qualifizierung und Vernetzung der Branche.

Die Landesförderung Games BW

Laut der vom Wirtschaftsministerium beauftragten Standortstudie 2023 zur Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg, basierend auf Daten des deutschen Games-Verbandes (game e.V.) zählte die gesamte Software-/Games-Industrie im Jahr 2021 insgesamt 5.514 Unternehmen mit einem Umsatz von 13,517 Milliarden Euro. Die vom Verband erhobene Übersicht (gamesmap.de) wies für Dezember 2022 insgesamt 153 Unternehmen und Institutionen im Games-Markt in Baden-Württemberg aus. Davon finden sich die meisten (96 Unternehmen) im Kernmarkt der Entwickler und Publisher, gefolgt von Unternehmen der Dienstleistungs-Branche (47 Unternehmen). Darüber hinaus existieren 38 Unternehmen in weiteren Segmenten des Games-Marktes, wie eSports, Handel, Medien und Presse.

Die Unternehmen sind auf das ganze Land verteilt und finden sich sowohl in den größeren als auch kleineren Städten. Schwerpunkte bilden die Regionen Stuttgart (31), Karlsruhe (29) und Ludwigsburg (14).

Mit rund 15 baden-württembergischen Ausbildungsstätten im Bereich Games bietet das Land optimale Voraussetzungen für eine positive Gründungsdynamik und vielfältige Games-Szene in Baden-Württemberg. Die Filmakademie in Ludwigsburg, die Hochschule der Medien in Stuttgart, die SRH Heidelberg, die Hochschule Offenburg oder die Hochschule Furtwangen bieten Games-spezifische Studiengänge an.

Die MFG Baden-Württemberg bietet für Games-Studierende und Gamesunternehmen weitere branchenspezifische Fördermaßnahmen an. Neben der Games BW Förderung unterstützt die Landesagentur die Games-Industrie durch hochschulübergreifende Kooperation und Nachwuchsförderung, durch das Gründungsprogramm Developer Boost und GamesHubs im Land, durch regelmäßige Netzwerkveranstaltungen wie die Open Stages Game BW oder das Gamestate Festival Baden-Württemberg, durch die Branchenplattform Games BW Players sowie den THE LÄND Messestand auf der Gamescom in Köln.

Zahlen zur deutschen Games-Wirtschaft

In Deutschland gibt es nach Angaben des Verbandes game e.V. 908 Firmen mit 11.992 Beschäftigten. Der Umsatz mit Games, Gaming-Hardware und Gaming-Online-Services stieg im Jahr 2022 auf insgesamt 9,87 Milliarden Euro. Damit ist der deutsche Markt weiterhin der umsatzstärkste in Europa sowie weltweit auf Platz 5, verfügt aber selbst nur einen sehr geringen Anteil an Games-Unternehmen, obwohl Games-Technologien auch branchenübergreifend eine immer wichtigere Rolle spielen und Fachkräfte mit Games-Know-how in allen Bereichen gesucht sind.

Das Bundeswirtschaftsministerium und die Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien förderten die Games-Wirtschaft 2023 mit 82 Millionen Euro, während die Länder zusätzlich mit insgesamt 16,6 Millionen unterstützten. Nachdem der Bund im Mai 2023 zunächst die Games-Förderung gestoppt und einer Evaluierung unterzogen hatte, wurde Mitte Januar 2024 der vom Verband (game e.V.) und vielen Games-Unternehmen massiv geforderten Aufstockung der Mittel vom Haushaltsausschuss des Bundes zugestimmt. Auch auf Länderebene sind Zuwächse zu verbuchen: Alleine von 2022 auf 2023 stieg das Fördervolumen um mehr als ein Drittel und dürfte 2024 weiter wachsen. Die Bundesförderung eignet sich vor allem für größere Spielentwicklungen, deren Produktionskosten zumeist im zweistelligen Millionenbereich liegen. Die Landesförderungen sind demgegenüber vor allem auf die Förderung kleinerer Spiele und Unternehmen ausgerichtet.

Weitere Meldungen

Eine Hand hält eine Glühbirne in die Höhe
Kreditwirtschaft

Austausch mit Vertretern der baden-württembergischen Kreditwirtschaft und der L-Bank

Am 17. Dezember hat sich Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut mit Vertretern der baden-württembergischen Kreditwirtschaft und der L-Bank zur aktuellen Finanzierungslage für die Unternehmen in Baden-Württemberg ausgetauscht.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Förderung

2025 erhielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine Landesförderung von rund 38,1 Millionen

2025 erhielt die Fraunhofer-Gesellschaft eine Landesförderung von rund 38,1 Millionen Euro.

Ein Mann im Anzug hat ein Tablet in der Hand
Fachkräftesicherung

Wirtschaftsministerium fördert Projekt zum Einsatz von KI zur Fachkräftesicherung

Künstliche Intelligenz (KI) ist kein Zukunftsthema mehr – sie wird bereits heute erfolgreich eingesetzt. Davon ist die KI-Allianz Baden-Württemberg eG überzeugt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Gastronmie

Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, betont im Vorfeld der Abstimmung im Bundesrat am kommenden Freitag (19.12.) über eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Medizinwirtschaft

Revision von MDR und IVDR: Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Mit der gestrigen (16. Dezember) Vorlage eines Reformpakets zur europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR) und In-vitro-Diagnostika-Verordnung (IVDR) werden wichtige Signale für eine spürbare Entlastung der Medizintechnikindustrie gesetzt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zum seitens der Europäischen Kommission verkündeten Automotive Package

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, sagt zum gestern (16.12.) verkündeten Automotive Package der Europäischen Kommission.

Ein Mann im Anzug verwendet ein Tablet
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus setzt die Förderung der RegioClusterAgentur Baden-Württemberg (RCA BW) bis zum 30. Juni 2029 fort. Die RCA BW wird dabei strategisch weiterentwickelt.

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern: BW gibt den Takt vor

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus startet heute (12. Dezember) den dritten Förderaufruf der vierten Phase von Invest BW. Unternehmen können bis zum 20. Februar 2026, 13.00 Uhr ihre Projektskizzen einreichen.

Start-up BW

Neue Start-ups für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Nach der vergangenen Auswahlrunde für das Landesprogramm Start-up BW Pre-Seed haben acht junge Unternehmen eine positive Rückmeldung bekommen.

Übergabe eines symbolischen Förderschecks an die Projektverantwortlichen der Fraunhofer-Gesellschaft für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“
Förderung

Wirtschaftsministerium gibt Startschuss für Stuttgart Climate Tech Hub

Mit der Übergabe eines symbolischen Förderschecks in Höhe von rund 4,2 Millionen Euro hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus den offiziellen Startschuss für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“ gegeben.

Förderung

BW investiert rund 1,3 Millionen Euro in die Zukunft der photonischen KI

Baden-Württemberg investiert rund 1,3 Millionen Euro in die Zukunft der photonischen KI.

Logo von Start-up BW
Startup BW

WebMeister360 aus Reutlingen gewinnt den Regional Cup MO-VE YOUR IDEA

Bühne frei für Innovation: WebMeister360 aus Reutlingen ge-winnt den Regional Cup MOVE YOUR IDEA des „Start-up BW Ele-vator Pitch 2025/26“ und sichert sich das Ticket fürs Landesfinale.

©Martina Berg, stock.adobe.com
BW-Capital GmbH

Land gründet BW-Capital GmbH

Land gründet BW-Capital GmbH – Neue Landesgesellschaft soll Start-ups stärken und Innovation beschleunigen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Lieferkettengesetz

Ministerin zu Einigung bei EU-Lieferkettengesetz und Nachhaltigkeitsberichterstattung

Wirtschaftsministerin begrüßt den gefundenen Kompromiss und sagt, die EU hat ihr Versprechen eingelöst, die Berichts- und Nachweispflichten spürbar zu reduzieren.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
BW-EC

Neuer BW-Empfangsclient treibt Digitalisierung der Verwaltung voran

Baden-Württemberg geht einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur vollständig digitalen Verwaltung: Mit dem neuen BW-Empfangsclient (BW-EC) können ab sofort alle zuständigen Stellen im Land digitale Anträge empfangen – ganz ohne spezielle Fachsoftware.