LTMG

Gutachten zum Landestariftreue- und Mindestlohngesetz liegt vor

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Hand tippt auf einem Laptop / ©John Schnobrich / Unsplash

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau hat jetzt den Landtag über das Ergebnis der Evaluation des 2013 in Kraft getretenen Landestariftreue- und Mindestlohngesetzes (LTMG) informiert. Das Gesetz wurde entsprechend der gesetzlichen Vorgaben überprüft. „Durch die Evaluation liegen jetzt erstmals Erkenntnisse dazu vor, welche Auswirkungen das Landestariftreue- und Mindestlohngesetz in der Praxis hat“, erklärte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Die Unternehmen werden durch das am 1. Juli 2013 in Kraft getretene Landestariftreue- und Mindestlohngesetz verpflichtet, ihren Beschäftigten bei der Ausführung von Aufträgen der öffentlichen Hand in Baden-Württemberg ein Mindestentgelt bzw. Tariflohn zu bezahlen. Baden-Württemberg hat im Geleitzug mit den anderen Bundesländern eine solche Verpflichtung eingeführt. Mit dem Gesetz sollen Wettbewerbsverzerrungen bei der Vergabe von öffentlichen Aufträgen in beschäftigungspolitisch sensiblen Bereichen verhindert, der Erhalt von Arbeitsplätzen gewährleistet und ein ausreichender sozialer Schutz sowie ein angemessenes Einkommensniveau garantiert werden.

Ob diese Ziele erreicht werden konnten, hat Kienbaum Consultants International GmbH im Auftrag des Wirtschaftsministeriums evaluiert. Untersucht wurde auch, ob die im Landestariftreue- und Mindestlohngesetz geregelte Subunternehmerhaftung ein zweckdienliches und angemessenes Mittel ist, um die Ziele des Gesetzes zu erreichen.

„Das Gutachten zeigt, dass die Ziele des Landestariftreue- und Mindestlohngesetzes von den öffentlichen Auftraggebern und den Unternehmen grundsätzlich unterstützt werden. Es wurde als gut verständlich und anwendbar beurteilt. Die Sicherung von Mindestentgelt und Tariflöhnen zur Förderung und Unterstützung eines fairen Wettbewerbs wird außerdem von allen Beteiligten als notwendig anerkannt“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. „Insgesamt zeigen die Ergebnisse, dass das LTMG zwar im Alltag angekommen ist, kaum Schwierigkeiten bereitet, sich aber auch kein direkter kausaler Effekt in Bezug auf eine Verbesserung des Wettbewerbs eingestellt hat.“ 

Die Autoren kommen darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass die Subunternehmerhaftung in ihrer gegenwärtigen Ausgestaltung ein wenig geeignetes Mittel zur Durchsetzung der Ziele des Landestariftreue- und Mindestlohngesetzes ist. Ein Verzicht auf die Subunternehmerhaftung könnte allerdings die Gefahr der Umgehung der Tariftreue- und Mindestentgeltverpflichtung bergen. 

Die Ergebnisse der Evaluation des Landestariftreue- und Mindestlohngesetzes beruhen auf repräsentativen Befragungen von Vergabestellen und Unternehmen, zusätzlich wurden Experten interviewt.

Das Wirtschaftsministerium hat den Landtag jetzt über das Ergebnis der Untersuchung durch Kienbaum unterrichtet. „Mir sind der Dialog und die Transparenz im Umgang mit den Ergebnissen des Gutachtens und dem weiteren Verfahren sehr wichtig“, betonte die Ministerin. In einem nächsten Schritt sollen jetzt die berührten Verbände, Wirtschaftsorganisationen und Gewerkschaften die Möglichkeit erhalten, eine schriftliche Stellungnahme zu den Ergebnissen des Berichts abgeben. Am Ende werden die Landesregierung und der Landtag darüber entscheiden, welche Schlussfolgerungen aus dem Gutachten zu ziehen sind.

Gutachten zur Evaluierung des Tariftreue- und Mindestlohngesetzes für öffentliche Aufträge in Baden-Württemberg (LTMG) (PDF)
Anhang zum Gutachten zur Evaluierung des Tariftreue- und Mindestlohngesetzes für öffentliche Aufträge in Baden-Württemberg (LTMG) (PDF)

 

Weitere Meldungen

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Gamescom 2025

Wirtschaftsstaatssekretär auf der Gamescom 2025

Wirtschaftsstaatssekretär auf der Gamescom 2025 – nächster Aufruf für die Games-Förderung „Games BW“ ist am 31. August.

Das Logo von Invest BW
Förderaufruf

Zweiter Invest BW Förderaufruf

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus startet heute (20. August) den zweiten Förderaufruf der vierten Phase von Invest BW. Unternehmen und Forschungseinrichtungen können bis zum 10. Oktober 2025, 13 Uhr Projektskizzen einreichen.

chat, bot, chatbot, robot, app, application, help, assistance, aid, online, conversation, chat, message, conversation, bubble, speech, talk, business, businessman, man, communicate, communication, concept, digital, people, service, phone, mobile, smartphone, smart, technology, connect, instant, interaction, marketing, social, hand, holding, finger, touching, using, pushing, 3D, 3D rendering
Kreativwirtschaft

Kreativwirtschaft im Land weiterhin Innovations- und Wachstumsmotor

Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg ist erneut gewachsen. Das zeigen die jüngsten Umsatzzahlen, die in der Standortstudie 2025 „Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg“ für das Jahr 2023 vorgelegt wurden.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

BeJuga erhält circa 4,8 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert 31 Standorte des Landesprojektes „Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken – BeJuga“ mit jährlich rund 2,4 Millionen Euro in den Jahren 2026 und 2027.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Förderprogramm

Förderprogramm GamesBW startet in die nächste Runde

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Ministerium für Wissenschaft, For-schung und Kunst sowie die MFG Medien- und Filmgesellschaft BW stellen für die Games-Förderung für 2025 insgesamt 1,2 Millionen Euro zur Verfügung

Eine Frau steht an einem Whiteboard vor erwachsenen Zuhörern.
Ausbildung

12,5 Millionen Euro für die überbetriebliche Berufsausbildung – erneute Steigerung

Mit rund 12,5 Millionen Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Jahr 2025 die Durchführung von überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen.

Glühbirne
Förderaufruf

Förderaufruf „The Chänce Weiterbildungsscouts“ veröffentlicht

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute den Förderaufruf „The Chänce Weiterbildungsscouts“ veröffentlicht.

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash
Förderaufruf

Förderaufruf Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg startet einen För-deraufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Eine Hand hält ein Paragraphensymbol gegen die Sonne
Börsenaufsicht

Warnung vor falscher Zentralbehörde für Finanzkontrolle

Die Finanzaufsicht BaFin warnt vor der angeblichen Zentralbehörde für Finanzkontrolle (ZFK), die behauptet, digitale Währungen in Deutschland zu überwachen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Berufliche Ausbildung

Gute Übernahmequoten zeigen, wie wertvoll eine Berufsausbildung ist

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus äußert sich zu den guten Übernahmequoten, die auf Basis des IAB-Betriebspanels für das Jahr 2024 errechnet wurden.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp auf Tourismus-Sommerreise in der Region Oberschwaben-

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (1. August) im Rahmen seiner Tou-rismus-Sommerreise die Region Oberschwaben-Allgäu und den Bodensee.

Eine Hand legt ein Holzpuzzle.
Mittelstand

Task Force „Masterplan Mittelstand Baden-Württemberg“ legt Abschlussbericht vor

Land setzt mit rund 200 Maßnahmen zentrale Handlungsempfehlungen des Masterplan Mittelstand um und stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp

Dr. Rapp auf Sommerreise in den Regionen Schwäbische Alb und Oberschwaben-Allgäu

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (31. Juli) im Rahmen seiner Touris-mus-Sommerreise die Regionen Schwäbische Alb und Oberschwaben-Allgäu.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung zu Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juli

Wirtschaftsministerin: Sozialstaat muss reformiert werden

Glühbirne
Arbeitsgesetz

Zumeldung zur Diskussion über Arbeitszeitgesetz

Hoffmeister-Kraut: Müssen flexibler werden