Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut begleitet von 16. bis 17. November eine 46-köpfige Delegation aus Vertreterinnen und Vertretern von Handwerksunternehmen, baden-württembergischen Handwerkskammern, Verbänden und Wirtschaftsorganisationen in die Schweiz. Schwerpunkte der von Handwerk International Baden-Württemberg unter Leitung des Präsidenten des baden-württembergischen Handwerkstages Rainer Reichhold durchgeführten Delegationsreise werden Unternehmensbesuche sowie politische Gespräche in Zürich und dem Kanton Thurgau sein.
„Die Schweiz ist, nicht zuletzt aufgrund der geografischen Nähe, aber auch aufgrund der ähnlich starken Wirtschaftsstruktur für baden-württembergische Unternehmen einer der wichtigsten Handelspartner. Insbesondere für unsere baden-württembergischen Handwerksbetriebe ist die Schweiz mit Abstand der wichtigste Zielmarkt“, betonte die Ministerin zum Start der Reise. Laut einer Umfrage haben rund 70 Prozent aller im Ausland tätigen Handwerksbetriebe Geschäftsbeziehungen in die Schweiz.
„Die Schweiz ist ein attraktiver Markt für baden-württembergische Handwerker insbesondere aus dem Bau- und Ausbaubereich. Neben der Warenlieferung werden auch Montagearbeiten und Dienstleistungen häufig angefragt. Die große Zahl an Teilnehmern aus dem Handwerk und der Politik unterstreicht die besondere Bedeutung der Schweiz als Nachbar, als Geschäftspartner, Kunde und als Partner bei der Entwicklung neuer zukunftsorientierter Geschäftsmodelle. Diese Reise bringt Unternehmen, Handwerksorganisationen und Verbände zusammen. Ich bin sicher, sie wird darüber hinaus neue Impulse für eine noch bessere grenzüberschreitende Zusammenarbeit geben“, sagte der Präsident des Handwerkstages, Rainer Reichold.
Im Rahmen der Delegationsreise wird Hoffmeister-Kraut den Building Technology Park und das modulare Forschungs- und Innovationsgebäude der Eidgenössischen Forschungs- und Materialprüfungsanstalt (EMPA) in Zürich besuchen. Ziel der Reise ist es, an die bisher sehr guten Beziehungen zu den Kantonen Thurgau und Zürich anzuknüpfen und weitere Projekte der bilateralen Zusammenarbeit auszuloten.
Im Rahmen des so genannten „Ittinger Dialogs“ werden mit Schweizer Partnern Fragen rund um das Thema grenzüberschreitende Zusammenarbeit erörtert. Dabei sollen auch bestehende Handelshemmnisse, insbesondere die so genannten „flankierenden Maßnahmen“, angesprochen werden.
Hoffmeister-Kraut: „Der freie Handel und Warenverkehr, gerade zwischen den Kantonen der Schweiz und Baden-Württemberg, hat immer einen gegenseitigen Mehrwert. Dies wollen wir mit dieser Reise unterstreichen und gleichzeitig dazu beitragen, dass sich die Rahmenbedingungen kontinuierlich verbessern.“
Hintergrundinfos für die Redaktionen:Die Schweiz ist einer der wichtigsten Handelspartner Baden-Württembergs.
Im Jahr 2016 wurden Waren im Wert von 14,1 Milliarden Euro aus Baden-Württemberg in die Schweiz exportiert. Damit belegt die Schweiz nach den USA und Frankreich den 3. Platz in der Exportstatistik des Landes.
Im ersten Halbjahr 2017 konnten die Exporte in die Schweiz sogar nochmals um14,4 Prozent gesteigert werden. Damit rückt die Schweiz auf den 2. Rang bei den Exporten vor.
Importiert nach Baden-Württemberg wurden im Jahr 2016 Waren im Wert von 15,5 Milliarden Euro. Dies bedeutet Platz 1 in der Importstatistik. Auch bei den Importen konnte im ersten Halbjahr 2017 eine Steigerung um 12,2 Prozent verzeichnet werden.
Aktuell sind in Baden-Württemberg insgesamt 1.276 Firmen mit mindestens 20 Prozent Schweizer Beteiligung in Baden-Württemberg angesiedelt. Darunter große Unternehmen wie Roche, Liebherr, Maggie, ABB der Fischer-Konzern oder die Handelskette Bauhaus.
Die Schweiz ist auch ein wichtiges Zielland für baden-württembergische Handwerksbetriebe. Rund 70 Prozent der baden-württembergischen Betriebe mit Auslandskontakten gaben in einer Umfrage an, dass die Schweiz ihr wichtigster Zielmarkt sei.