Popup Labor

Innovationspolitik: Landesregierung startet „Popup Labor BW“

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Ministerpräsident Winfried Kretschmann, Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut und der Technologiebeauftragte der Landesregierung, Professor Dr. Wilhelm Bauer, haben am Dienstag (16. Januar 2018) im Anschluss an die Sitzung des Ministerrats das Programm „Popup Labor BW“ als neuen Teil der Innovationspolitik des Landes vorgestellt. „Für die Landesregierung ist es von zentraler Bedeutung, die starke Stellung des Mittelstandes als Wirtschaftsfaktor im Land auch in Zukunft zu sichern. Die aktuell gute Wirtschaftslage darf uns nicht dazu verleiten, uns zurückzulehnen. Wir werden daher alles dafür tun, um den Mittelstand weiter aktiv am Innovationsgeschehen teilnehmen zu lassen, denn andere Länder holen hier stark auf“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann.


„Für Unternehmen sind Innovationen überlebensnotwendig. Hier stehenzublei-ben heißt, womöglich abgehängt zu werden und zurückzufallen. Denn die Digitalisierung zwingt nicht nur die großen Unternehmen, sondern auch die kleinen und mittelständischen Firmen zum Handeln. Egal, ob lokaler Bäcker oder Schreiner, ob Einzelhändler oder Maschinenfabrikant: Alle müssen sich auf die vernetzte Welt einstellen“, betonte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. „Kleinen und mittelständischen Unternehmen fehlt aber im Gegensatz zu den großen Unternehmen oft der direkte Zugang zu theoretischem Wissen und
praktischer Umsetzung in Sachen Innovationsmethoden und Digitale Transformation. Die ‚Popup Labore BW‘ schließen diese Lücke und bieten ein Forum für Innovationsimpulse im Mittelstand.“

Das „Popup Labor BW“ ist eine Werkstatt auf Zeit, in der branchenübergreifend kleine und mittlere Unternehmen im Rahmen von modernsten Workshops neue Technologien und Innovationsmethoden nicht nur vorgestellt bekommen, sondern auch direkt anwenden können. Das Labor kommt zu den Unternehmen in die Fläche. Die Angebote sind niedrigschwellig sowie kostenfrei für die Teilnehmenden. Das erste Popup Labor wird vom 23. Februar bis zum 2. März 2018 in der „eule gmünder wissenswerkstatt“ in Schwäbisch Gmünd  stattfinden. Bei dieser ersten Station des „Popup Labor BW“ sind 43 unterschiedliche Veranstaltungen geplant. Es werden beispielsweise Crash-Kurse zu Design Thinking und anderen agilen Innovationsmethoden oder auch Workshops zu kundennutzenorientierter Innovation angeboten. Zudem werden praxisnahe Lösungen, wie zum Beispiel digitales Aufmaß, vorgestellt und eine Vielzahl weiterer Themen wie die Live-Entwicklung von Apps und Geschäftsmodellen sowie der Bau von ersten Prototypen bespielt. „Kleine und mittlere Unternehmen können beim ‚Popup Labor BW‘ über das Tagesgeschäft hinaus neu denken und  gestalten“, so die  Wirtschaftsministerin.

„Das ‚Popup Labor BW‘ lebt vom aktiven Mitmachen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Ziel ist es, die  richtigen Menschen und Ideen zusammenzubringen. Unkompliziert, sehr praxisnah und an dem orientiert, was  Arbeitgebern und Arbeitnehmern in den kleinen und mittelständischen Unternehmen im Alltag wirklich auf den Nägeln brennt“, betonte der Technologiebeauftragte der Landesregierung, Professor Dr. Wilhelm Bauer.  „Ich bin überzeugt, dass im ‚Popup Labor BW‘ jeder seine Chancen zur Gestaltung der Digitalisierung  kennenlernen kann.“

Ein weiteres „Popup Labor BW“ findet im Laufe des Sommers im Ortenaukreis statt. Nach Durchführung der ersten beiden Popup Labore wird das Konzept evaluiert und geprüft, wie der Ansatz landesweit umgesetzt werden kann.

Hintergrund des Programms sind Analysen, die insbesondere dem Mittelstand eine nachlassende Innovationsdynamik bescheinigen. So ging die Innovatorenquote, also der Anteil der Unternehmen, die Produkt- oder Prozessinnovationen eingeführt haben, bei kleinen und mittleren Unternehmen deutschlandweit von 50 Prozent im Jahr 2006 auf 40 Prozent im Jahr 2015 zurück. In Baden-Württemberg zeigte sich eine ähnliche Entwicklung, wenn auch auf höherem Niveau: 2006 lag die Innovatorenquote noch bei 54 Prozent, 2015 zählten nur noch 48 Prozent der kleinen und mittelständischen Unternehmen zur Gruppe der Innovatoren.

Auch die Innovationsausgaben dieser Unternehmen lagen deutlich unter denjenigen großer Unternehmen. Die kleinen und mittelständischen Unternehmen in Baden-Württemberg gaben im Jahr 2014 rund 3,9 Milliarden Euro für die Entwicklung und Einführung von Produkt- und Prozessinnovationen aus. Gemessen an ihrem gesamten Umsatz machten die Innovationsausgaben 1,8 Prozent aus. Bei den Großunternehmen in Baden-Württemberg lagen die Innovationsausgaben gemessen am Gesamtumsatz hingegen bei 6,2 Prozent.

Weitere Informationen sowie das Programm des ersten „Popup Labor BW“ finden
sich auf der neuen Webseite www.popuplabor-bw.de.

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

BeJuga erhält circa 4,8 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert 31 Standorte des Landesprojektes „Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken – BeJuga“ mit jährlich rund 2,4 Millionen Euro in den Jahren 2026 und 2027.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Förderprogramm

Förderprogramm GamesBW startet in die nächste Runde

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Ministerium für Wissenschaft, For-schung und Kunst sowie die MFG Medien- und Filmgesellschaft BW stellen für die Games-Förderung für 2025 insgesamt 1,2 Millionen Euro zur Verfügung

Eine Frau steht an einem Whiteboard vor erwachsenen Zuhörern.
Ausbildung

12,5 Millionen Euro für die überbetriebliche Berufsausbildung – erneute Steigerung

Mit rund 12,5 Millionen Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Jahr 2025 die Durchführung von überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen.

Glühbirne
Förderaufruf

Förderaufruf „The Chänce Weiterbildungsscouts“ veröffentlicht

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute den Förderaufruf „The Chänce Weiterbildungsscouts“ veröffentlicht.

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash
Förderaufruf

Förderaufruf Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg startet einen För-deraufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Schwarzwald-Baar-Heuberg.

Eine Hand hält ein Paragraphensymbol gegen die Sonne
Börsenaufsicht

Warnung vor falscher Zentralbehörde für Finanzkontrolle

Die Finanzaufsicht BaFin warnt vor der angeblichen Zentralbehörde für Finanzkontrolle (ZFK), die behauptet, digitale Währungen in Deutschland zu überwachen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Berufliche Ausbildung

Gute Übernahmequoten zeigen, wie wertvoll eine Berufsausbildung ist

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus äußert sich zu den guten Übernahmequoten, die auf Basis des IAB-Betriebspanels für das Jahr 2024 errechnet wurden.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp auf Tourismus-Sommerreise in der Region Oberschwaben-

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (1. August) im Rahmen seiner Tou-rismus-Sommerreise die Region Oberschwaben-Allgäu und den Bodensee.

Eine Hand legt ein Holzpuzzle.
Mittelstand

Task Force „Masterplan Mittelstand Baden-Württemberg“ legt Abschlussbericht vor

Land setzt mit rund 200 Maßnahmen zentrale Handlungsempfehlungen des Masterplan Mittelstand um und stärkt damit die Wettbewerbsfähigkeit des Mittelstands.

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp

Dr. Rapp auf Sommerreise in den Regionen Schwäbische Alb und Oberschwaben-Allgäu

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (31. Juli) im Rahmen seiner Touris-mus-Sommerreise die Regionen Schwäbische Alb und Oberschwaben-Allgäu.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung zu Arbeitsmarktzahlen für den Monat Juli

Wirtschaftsministerin: Sozialstaat muss reformiert werden

Glühbirne
Arbeitsgesetz

Zumeldung zur Diskussion über Arbeitszeitgesetz

Hoffmeister-Kraut: Müssen flexibler werden

Sommertour Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Sommerreise

Staatssekretär auf Sommerreise in der Region Stuttgart und im nördlichen BW

Tourismusstaatssekretär Dr. Patrick Rapp besuchte heute (30. Juli) im Rahmen seiner Touris-mus-Sommerreise die Reiseregionen Stuttgart und Nördliches Baden-Württemberg.

Verleihung der Wirtschaftsmedaille
Wirtschaftsmedaille

Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg an Dr. Thomas Lindner

Für herausragende unternehmerische Leistungen und zum Dank für besondere Verdienste um die baden-württembergische Wirtschaft hat die Wirtschftsministerin die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg an Dr. Thomas Lindner verliehen.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Zumeldung

Zollstreit beigelegt

Zur gestern (27. Juli) getroffenen Vereinbarung zwischen der EU und den USA äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.