Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid hat am 1.12.2014 das neue Seminargebäude an die Hochschule für Angewandte Wissenschaft in Offenburg übergeben. Der fünfgeschossige Neubau verfügt über rund 2.500 m² Nutzfläche. Hier werden in erster Linie Seminarräume und Hörsäle sowie Büroräume untergebracht.
„Die Hochschule für Angewandte Wissenschaften Offenburg ist mit rund 4.500 Studierenden eine expandierende Bildungseinrichtung am Südlichen Oberrhein. Die internationale Ausrichtung des Studienangebots und die praxisnahe Ausbildung sind die herausragenden Qualitätsmerkmale der Hochschule. Die Hochschule versorgt die mittelständischen Unternehmen mit gut ausgebildeten Fach- und Führungskräften. Mit dem Neubau verbessern wir nachhaltig die Grundlagen der Ausbildung und stärken den Hochschulstandort Offenburg. Die Studierenden erhalten neue Ausbildungsräume nach dem aktuellen Stand der Technik“, sagte Schmid anlässlich der Übergabe am Montag.
„Fast die Hälfte der veranschlagten Baukosten konnte aus dem Ausbauprogramm ‚Hochschule 2012‘ beigesteuert werden“, betonte Ministerin Bauer.
„Damit zeigt sich einmal mehr, dass das Land mit diesem Programm sehr erfolgreich auf die Herausforderungen des nach wie vor anhaltenden Ansturms der Studienanfänger auf unsere Hochschulen reagieren konnte. Erleichtert wurde die zügige Umsetzung des Neubaus aber auch durch das große Engagement der Hochschule selbst sowie insbesondere durch eine großzügige Spende der Georg und Maria Dietrich Logistik Stiftung“.
Das neue Seminargebäude zeichnet sich durch eine sehr hohe Energieeffizienz aus. Erreicht wurde dies mit der energetischen Qualität der Gebäudehülle, hohen inneren thermischen Speichermassen, einer modernen Anlagentechnik mit hocheffizienten Lüftungsanlagen und einer nahezu CO2-neutralen Kälteerzeugung über eine Brunnenwasseranlage. „Mit dem Neubau setzen wir ein vorbildliches Zeichen für energieeffizientes Bauen. Wir sparen CO2-Emissionen und Energiekosten ein. Zudem ist der Neubau ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Landesverwaltung bis zum Jahr 2040“, so Schmid weiter.
Information Passivhaus
Als Passivhaus werden Gebäude bezeichnet, die sich durch eine sehr gut gedämmte Gebäudehülle mit einer hohen Luftdichtdichtigkeit und einer energieeffizienten Gebäudetechnik auszeichnen. Das Energiekonzept führt im Vergleich zu konventionellen Gebäuden zu einem nur noch geringen Energiebedarf. Es gibt noch keine gesetzlichen Standards für diese Bauweise, jedoch anerkannte Festlegungen des Passivhaus-Institutes in Darmstadt. Für Nichtwohngebäude gelten demnach folgende Kriterien:
· max. jährlicher Heizenergiebedarf 15 kWh/m²
· max. jährlicher Nutzkältebedarf 15 kWh/m²
· max. jährlicher Gesamt-Primärenergiebedarf 120 kWh/m² (Strom und Wärme)
· Luftdichte Gebäudehülle (Drucktestluftwechsel max. 0,6/h)