Städtebauförderung

Land unterstützt Städte und Gemeinden mit 203,7 Millionen Euro aus Bundes- und Landesfinanzhilfen bei der städtebaulichen Erneuerung

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Alte Fassade und sanierte Fassade (Quelle: Friedberg, Fotolia)

Insgesamt 203,7 Millionen Euro erhalten Städte und Gemeinden in Baden-Württemberg im Programmjahr 2016 für ihre Vorhaben der städtebaulichen Erneuerung. Landesweit 348 Städtebaumaßnahmen werden damit gefördert, davon 61 neue Maßnahmen. Für 287 bereits laufende Vorhaben werden die Mittel aufgestockt. Die Nachfrage nach Fördermitteln aus den Programmen der städtebaulichen Erneuerung war groß, sie lag drei bis vier Mal so hoch wie das zur Verfügung stehende Bewilligungsvolumen.

Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid nannte die Städtebauförderung „das zentrale Infrastrukturprogramm des Landes“. „Die Möglichkeiten für geförderte Maßnahmen sind breit gefächert. Sie reichen von der energetischen und baulichen Erneuerung kommunaler Infrastruktureinrichtungen wie Kindergärten bis zur kompletten Umnutzung von brachliegenden Flächen beispielsweise zu neuen Begegnungszentren“, sagte der Minister am 3. Februar 2016.

Er wies darauf hin, dass sich die Förderung positiv auf das lokale und regionale Bau- und Ausbaugewerbe sowie auf andere, vorgelagerte Wirtschaftszweige wie Architektur und Planung sowie den Dienstleistungsbereich auswirke. „Jeder Euro, den wir in die Städtebauförderung geben, löst öffentliche und private Folgeinvestitionen von bis zu acht Euro aus.“ Mit den Fördermitteln im Programmjahr 2016 könnten also Folgeinvestitionen von bis zu 1,6 Milliarden Euro getätigt werden. Das sichere nicht nur Arbeitsplätze, sondern trage auch zur Schaffung neuer Arbeitsplätze bei.

Gerade angesichts des großen Bedarfs an bezahlbarem Wohnraum spiele die Städtebauförderung eine wichtige Rolle, so der Minister. „Die Programme tragen dazu bei, dass Flächen umgenutzt oder modernisiert und dass leer stehende Immobilien aktiviert werden. Auf diese Weise entsteht Wohnraum. Für Städte und Gemeinden ist das in der aktuellen Situation eine besondere Unterstützung.“

Staatssekretär Peter Hofelich betonte: „Dank der Städtebauförderung werden städtebauliche Missstände und Entwicklungsdefizite beseitigt, was so manche Kommune aus eigener Kraft nicht stemmen könnte.“ Das geschehe in beträchtlichem Umfang. Denn das Fördervolumen liege im dritten Jahr in Folge über 200 Millionen Euro (2015: 205,1 Millionen Euro; 2014: 202 Millionen Euro).

Wie schon in den vorangegangenen Jahren ist die Sicherung und Aufwertung des Wohnungsbestands sowie des Wohnumfelds in Quartieren mit negativer Entwicklungsperspektive ein wesentlicher Ansatzpunkt für die städtebauliche Erneuerung im Programmjahr 2016. Die Städtebauförderung macht es beispielsweise möglich, den Wohnungsbestand sowohl baulich als auch energetisch auf den aktuellen Stand zu bringen. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Neustrukturierung und Umnutzung von innerörtlichen Brachflächen für Wohnungsbau, Gewerbe und hochwertige Dienstleistungen. „Der Grundsatz Innen- vor Außenentwicklung wird bei der Städtebauförderung gelebt“, stellt der Staatssekretär fest. „Damit tragen die Programme zur Reduzierung des Flächenverbrauchs bei. Sie dienen der ganzheitlichen ökologischen Erneuerung und der Sicherung des sozialen Zusammenhalts.“

Für das Land wie den Bund habe die Bewältigung der Konversion ehemals militärisch genutzter Areale seit Jahren einen besonderen Stellenwert, so Hofelich. Gelte es doch, die Städte und Gemeinden bei den strukturellen Veränderungen nach der Schließung von Kasernen zu unterstützen. Der Staatssekretär sagte: „Für die Umnutzung militärischer Konversionsflächen erhalten neun Städte insgesamt rund 6,2 Millionen Euro.“

Die Fördermittel, die nun freigegeben wurden, stammen sowohl aus Landes- als auch aus Bundesmitteln. 147,4 Millionen Euro sind Landesfinanzhilfen, 56,3 Millionen Euro Bundesmittel. Die Städtebauförderung in Baden-Württemberg konnte auf einem hohen Niveau verstetigt werden, damit haben Städte und Gemeinden eine verlässliche Planungssicherheit.

Die Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Umwelt, Bau, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Rita Schwarzelühr-Sutter, dankte dem Land für die schnelle Umsetzung der Städtebauförderung 2016. Sie unterstrich, dass der Bund zu seiner Verantwortung stehe, die Städte und Gemeinden bei ihrer nachhaltigen Entwicklung zu unterstützen und notwendige Investitionen in ihre Stadtentwicklung zu ermöglichen. „Die Bundesmittel von rund 56,3 Millionen Euro können den Kommunen in Baden-Württemberg zudem auch helfen, die aktuellen infrastrukturellen Herausforderungen der Flüchtlingsaufgaben zu meistern“, sagte Schwarzelühr-Sutter.

<link file:40465 _blank link-download>Liste Städtebauförderprogramm 2016 (alphabetisch) (PDF)

<link file:40466 _blank link-download>Liste Städtebauförderprogramm 2016 (nach Kreisen sortiert) (PDF)

<link file:40464 _blank link-download>Hintergrundinformationen zum Städtebauförderprogramm 2016 (PDF)

Weitere Meldungen

Glühbirne
Smart Service

Smart Service Tour 2025: Erfolgreicher Abschluss in Freiburg

Die Smart Service Tour 2025 des Kompetenzzentrums Smart Services erreicht mit der Station in Freiburg im Breisgau ihren erfolgreichen Abschluss.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zum geplatzten Kompromiss des EU-Lieferkettengesetzes

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus äußert sich zum geplatzten Kompromiss des EU-Lieferkettengesetztes.

Startup BW

Land plant neuen Innovationsgutschein „Mittelstand trifft Start-up“

Mit dem Innovationsgutschein „Mittelstand trifft Start-up“ unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus die gezielte Kooperation von kleinen und mittleren Unter-nehmen mit Start-ups.

Startup BW

Neue Kandidaten für Frühphasenförderung des Landes

Neun junge und innovative Unternehmen können sich ab sofort für die Aufnahme ins Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und der L-Bank zu bewerben.

Podcast

Löwenherz - Der Wirtschaftspodcast / Folge 2

In unserem Podcast tauchen wir gemeinsam mit starken Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg in spannende, wirtschaftspolitische Themen ein.

4 - Motoren für Europa
4 Motoren für Europa

Vier Motoren für Europa

Vier Motoren für Europa: Automobilregionen fordern mehr Rückendeckung der EU bei Strukturwandel der Automobilindustrie.

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage 2025 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart
Frauenwirtschaftstage

21. Frauenwirtschaftstage starten

21. Frauenwirtschaftstage starten zum Thema „Zukunft gestalten: Frauen & Männer stark als Team“

Startschuss für „The Biointelligence"
S-TEC

Wirtschaftsministerin gibt Startschuss für "The Biointelligence Engine"

Anlässlich des Biointelligence Summits hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, heute (7. Oktober) den Startschuss für das Projekt „The Biointelligence Engine“ gegeben.

Gruppenbild anlässlich der Touristischen Fachveranstaltung in der Landesvertretung in Berlin
Tourismus

Tourismus trifft Innovation

Unter dem Titel „Let´s talk about tourism „Tourismus trifft Innovation“ diskutierten rund 110 Gäste aus Tourismuswirtschaft, Politik, Verwaltung, Verbänden und Hochschulen in der LV Baden-Württemberg in Berlin über die Zukunft des Tourismus.

Glühbirne
Förderung

Land fördert Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing BW

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing Baden-Württemberg (KQCBW) mit rund 8,5 Millionen Euro.

Wirtschaftsgipfel 2025
Wirtschaftsgipfel 2025

For a Stronger European Future: Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg 2025

For a Stronger European Future: Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg – EU 2025 setzt Impulse für die Wirtschaftspolitik Europas.

unsplash / kendall ruth
Handel

Beirat Zukunft Handel/Innenstadt schließt Tätigkeit erfolgreich ab

Seit Ende 2022 hat sich der Experten-Beirat Zukunft Handel/Innenstadt mit aktuellen Fragen des Einzelhandels und der Innenstädte in Baden-Württemberg befasst.

Glühbirne
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen September 2025

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Keine Erholung – Arbeitsmarkt muss durchlässiger werden und unbürokratischere Lösungen ermöglichen

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage 2025 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart
Frauenwirtschaftstage

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage BW 2025

Wirtschaftsministerin betont bei Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage BW 2025 positive Effekte partnerschaftlicher Teamarbeit.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Praktikumswochen

Check Dein Talent: Praktikumswochen starten im Oktober

Vom 13. bis zum 31. Oktober finden wieder die Praktikumswochen Baden-Württemberg statt. Schülerinnen und Schüler können in zahlreiche Unternehmen hineinschnuppern und ausprobieren, welche der vielen Ausbildungsberufe am besten zu ihnen passen.