Wirtschaft

Landesagentur Leichtbau BW GmbH nimmt Arbeit auf

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Der Aufsichtsrat der neuen Landesagentur für Leichtbau , Leichtbau BW GmbH, hat sich heute in Stuttgart konstituiert. Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid wurde zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt; stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende ist Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. In seiner Sitzung hat der Aufsichtsrat Dr. Wolfgang Seeliger zum Geschäftsführer der Leichtbau BW bestellt. Der ehemalige Leiter Konzernentwicklung und Strategie bei der centrotherm photovoltaics AG wird ab dem heutigen Tag in der Agentur seine Arbeit aufnehmen.

„Dr. Seeliger ist ein profunder Industriekenner mit Erfahrungen aus verschiedenen Branchen und bringt außerdem den Weitblick sowie die nötige Tatkraft mit, um diese branchenübergreifende Schlüsseltechnologie sichtbar und erfolgreich voranzutreiben", lobten Schmid und Bauer den 49-Jährigen.

„Um Leichtbautechnologien erschwinglich zu machen, kommt ihrer Industrialisierung eine Schlüsselrolle zu. Baden-Württemberg ist ideal positioniert, hier eine tragende Rolle zu spielen“, so Seeliger. „Schwerpunkt hier in Baden-Württemberg wird der hybride Leichtbau sein, da dieser die meisten Vorteile bei der Ressourceneffizienz verspricht." Beim hybriden Leichtbau werden unterschiedliche Werkstoffe kombiniert, beispielsweise Metall und Kunststoff. Die dafür notwendige Fügetechnik sowie die Automatisierungstechnik in der Produktion sieht Seeliger als eine Kernkompetenz für die baden-württembergische Industrie.

„Leichtbauwerkstoffe und Leichtbautechnologien sind wichtige Innovationstreiber für die Wirtschaft im Südwesten.“, erklärte Minister Schmid. „Mit der Leichtbau BW etablieren wir einen branchenübergreifenden Ansprechpartner für Industrie und Wissenschaft und machen Baden-Württemberg als führenden Leichtbau-Standort sichtbar. Die Agentur spannt ein Dach über Aufgaben wie Technologietransfer, Forschung sowie Aus- und Weiterbildung, von dem besonders mittelständische Unternehmen und das Handwerk profitieren sollen“, betonte Schmid. Hierfür erhält die Leichtbau BW für Personal-, Sach- und Investitionsausgaben im Jahr 2013 einen Zuschuss in Höhe von 698.000 Euro.

"Mit einem Verbundforschungs- und Validierungsprogramm Leichtbau soll die Zusammenarbeit von Unternehmen und Forschungseinrichtungen intensiviert werden“, sagte Wissenschaftsministerin Theresia Bauer. Ziel sei es, den konventionellen Leichtbau so weiterzuentwickeln, dass nicht nur eine reine Gewichtsreduzierung, sondern ein Gesamtoptimum unter technologischen, ökonomischen und ökologischen Zielkriterien erreicht werde. „Die Entwicklung von Produkten und Verfahren mit Leichtbaumaterialien ist eine hochaktuelle Herausforderung quer durch verschiedene Branchen, und zugleich durch hohes Risiko und besondere Komplexität gekennzeichnet. Deshalb wollen wir dies fördern“. Die Aufgabe der Agentur im Bereich der Forschung bestehe darin, Austausch und Forschungsverbünde zu initiieren, Innovationen anzuregen und einen schnellen Technologietransfer in die Wirtschaft zu ermöglichen.

Die Gründung der Leichtbau BW geht auf einen Beschluss der Landesregierung vom 23.Oktober 2012 über ein Maßnahmenpaket zur Förderung des Leichtbaus von insgesamt 8,3 Millionen Euro für den Zeitraum 2013 -2017 zurück. Finanziert werden damit der Aufbau der Landesagentur, ein Verbundforschungs- und Validierungsprogramm Leichtbau sowie Aus- und Weiterbildungsangebote. Die 2012 veröffentlichte McKinsey Studie „Lightweight, heavy impact“ prognostiziert, dass der weltweite Markt für Leichtbaumaterialien jährlich um acht Prozent wachsen und 2030 ein Volumen von über 300 Milliarden Euro erreichen wird.

Weitere Meldungen

Stuttgart bei Nacht
Studie

Nachts spielt die Musik – nicht nur für Fachkräfte

Mit der Studie „NightLÄND“, werden erstmals Zahlen zum „Leben nach acht“ für das ganze Land vorgelegt.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Förderung

de:hubs in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe starten in dritte Förderphase

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die drei de:hubs im Land in einer dritten Förderphase mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt 2025/2026 über zwei Jahre.

Europäische Flaggen
Förderung

Land stellt 15 Millionen Euro für moderne kommunale Infrastrukturen bereit

Mit einem veröffentlichten Förderaufruf unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Kommunen, Kreise und kommunale Einrichtungen beim Ausbau und der Modernisierung ihrer Innovationsinfrastrukturen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Förderung

Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro

Wirtschaftliches Potenzial für strategische Technologien besser nutzen: Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Playful young woman playing I Spy
Ausbildung

Zumeldung zur Landespressekonferenz: Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung wichtig

"Um dem Fachkräftemangel zu begegnen und in eine berufliche Karriere durch Weiterbildungen durchzustarten, ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung wichtig“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobil

Hoffmeister-Kraut fordert von EU pragmatische, konkrete Lösungen

Vor dem Strategischen Dialog der europäischen Automobilindustrie am morgigen Freitag erneuert die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ihre Forderung an die EU, das pauschale Verbrenner-Verbot ab 2035 zu kippen.

Gruppenbild mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch der Firma Wafios
Automobil

Gelungene Beispiele der der Transformation in der Automobilbranche

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut informiert sich über gelungene Beispiele der Transformation in der Automobilbranche.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobilwirtschaft

Ministerin äußert sich zur Lage der Automobilwirtschaft

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Wir brauchen einen Realitätscheck und Pragmatismus in der Politik“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zur geplanten Reform des Lieferkettengesetzes

Hoffmeister-Kraut: Auch Dokumentationspflicht abschaffen

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

EU-Flotten-Dekarbonisierung

EU-Flotten-Dekarbonisierung: Baden-Württemberg und Bayern drängen auf Technologieoffenheit.

unsplash / Johannes Plenio
Förderung

Baden-Württemberg fördert Fraunhofer-Institute mit rund 3,9 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert acht Transferprojekte von 12 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 3,9 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen

Über 300.000 Arbeitslose im Land sind ein klares Warnsignal für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg.

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

Zumeldung: EU plant Verschärfung der CO₂-Flottengrenzwerte

Die EU-Kommission plant Anpassungen der Abgasstufe Euro 6e-bis und Euro 6e bis FCM. Hierzu äußerst sich Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Ausbildung

AzubiCard Baden-Württemberg

Die vor fünf Jahren eingeführte AzubiCard wird zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres wieder von den teilnehmenden Kammern an Auszubildende ausgegeben, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

17 neue Unternehmen qualifizieren sich für das Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Das zentrale Entscheidungsgremium für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed hat weiteren 17 vielversprechenden jungen Unternehmen grünes Licht für eine mögliche Förderung gegeben.