Die Landesregierung fördert Pilotprojekte zum Aufbau eines "Leistungszentrums für Nachhaltigkeit" in Freiburg mit rund fünf Millionen Euro. Die Projekte sollen Antworten auf Fragen zu den Themen nachhaltige Werkstoffe, Energiesysteme, Resilienzforschung sowie ökologische und gesellschaftliche Transformation liefern.
In diesen interdisziplinären Pilotprojekten werden beispielsweise selbstheilende Materialien, biobasierte Kunststoffe zur Anwendung im 3D-Druck sowie flüssige Kraftstoffe auf Basis von Kohlendioxid, Wasserstoff und erneuerbarer Energie erforscht. Die Förderung übernehmen die Ministerien für Finanzen und Wirtschaft sowie für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg gemeinsam.
„Die Herausforderungen, die das Thema nachhaltige Entwicklung stellt, sind höchst unterschiedlich und verlangen sowohl technologische, ökologische und ökonomische Expertise als auch profunde Kenntnisse gesellschaftlicher Zusammenhänge. In Freiburg entsteht mit der Förderung ein Zentrum, das relevante Zukunftsfragen umfassend angeht. Das stärkt die wirtschaftsnahe Forschung und wird die Zusammenarbeit zwischen den Disziplinen und zwischen den Instituten in Freiburg beschleunigen“, sagten Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid und die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst, Theresia Bauer.
Die Albert-Ludwigs-Universität und die fünf Fraunhofer-Institute (Ernst-Mach-Institut, Institut für Angewandte Festkörperphysik, Institut für Physikalische Messtechnik, Institut für Solare Energiesysteme, Institut für Werkstoffmechanik) am Standort Freiburg bieten auf engstem Raum Expertise in allen genannten Themen. Sie streben daher eine Allianz unter dem Dach eines gemeinsamen Leistungszentrums Nachhaltigkeit an. Durch die Integration naturwissenschaftlicher, ingenieurwissenschaftlicher, juristischer, ökonomischer und sozialwissenschaftlicher Fakultäten und Institute, die in dieser Konstellation einmalig ist, eröffnen sich die notwendigen Synergien, um exzellente Forschung von den Grundlagen bis zur marktnahen Anwendung zu betreiben.
Die Universität und die Fraunhofer-Gesellschaft beteiligen sich an der Finanzierung ebenfalls mit insgesamt rund fünf Millionen Euro. Außerdem wird die Wirtschaft eigene Projekte am Leistungszentrum in Höhe von sechs Millionen Euro in Auftrag geben.