Baden-Württemberg will Leitanbieter und Leitmarkt für das Thema Industrie 4.0 werden. Zu diesem Zweck hat sich am 6. Februar 2015 der „Lenkungskreis der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg“ auf Initiative ihres Schirmherrn Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid in Stuttgart getroffen.
„Industrie 4.0 ist ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. Der Standort Baden-Württemberg hängt erheblich von seiner technologischen Innovationskraft ab. Deswegen freue ich mich, dass der Lenkungskreis ein umfassendes Konzept für die Allianz erarbeitet hat und wir damit unserem Ziel, Leitanbieter und Leitmarkt für das Thema zu werden, einen großen Schritt näher gekommen sind. Mir geht es dabei vor allem um den Technologietransfer zu kleinen und mittleren Unternehmen und die Belange der Arbeitskräfte“, sagte Schmid.
In seiner Sitzung hat das Gremium Organisationsstruktur und Inhalte einer Vereinbarung beschlossen, die von allen landesweiten Partnern der breiten Allianz Industrie 4.0 am 26. März in einer Auftaktveranstaltung unterzeichnet werden soll. Die Allianzpartner wollen vorrangig kleinen und mittleren Unternehmen Orientierung auf dem Weg zur Industrie 4.0 geben und dazu beitragen, dass sich Beschäftigte auf ein sich veränderndes Aufgabenspektrum vorbereiten können. Wesentliche Eckpunkte des Arbeitsprogramms, die sich aus den Zielsetzungen der Allianzvereinbarung ableiten, wurden vorgestellt und diskutiert. So wird unter anderem die Arbeitsgruppe „Arbeit und Organisation“ Konzepte für die Qualifizierungsunterstützung von Beschäftigten der Industrie 4.0 entwickeln. Weitere Arbeitsgruppen werden ab sofort die Themen "Technologien und Produkte" und "Transfer und Umsetzung in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU)" behandeln.
„Baden-Württemberg hat in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass es imstande ist, mit neuen Herausforderungen erfolgreich umzugehen und seine spezifischen Stärken intelligent weiterzuentwickeln. Ich bin davon überzeugt, dass wir strukturell allerbeste Voraussetzungen haben, die Potenziale von Industrie 4.0 in Wohlstand und sichere sowie attraktive Beschäftigung umzumünzen. Mit der Allianz wollen wir einen Beitrag dazu leisten, dass unser Land als Wirtschafts- und Lebensraum auch in Zukunft Spitze bleibt“, so Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein, Allianz-Sprecher und Vorsitzender des Lenkungskreises.
Hintergrund:
Der „Lenkungskreis der Allianz Industrie 4.0“ besteht aus Vertretern des Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft, der Wirtschaft, der Wissenschaft und der Gewerkschaften. Er soll das bereits vorhandene Know-how im Land bündeln, einen „Masterplan“ Industrie 4.0 und konkrete Projekte sowie die breite Allianz 4.0 vorbereiten. Für die Allianz dient der Lenkungskreis als zentrales Steuerungsgremium. Vorsitzender des Lenkungskreises ist Dr.-Ing. E.h. Manfred Wittenstein, ehemaliger VDMA-Vorsitzender und heutiger Aufsichtsratsvorsitzender der Wittenstein AG. Die zentrale Auftaktveranstaltung zur Allianzgründung wird am 26. März in Stuttgart im Neuen Schloss stattfinden. Im Rahmen der Veranstaltung werden die Partner eine im Vorfeld vom Lenkungskreis erarbeitete Vereinbarung unterschreiben. Außerdem wird an diesem Tag eine Begleitausstellung im Neuen Schloss über aktuelle Initiativen einiger Allianzpartner im Bereich Industrie 4.0 informieren.
Kompetenzatlas Industrie 4.0