Förderung

Mehr IT-Sicherheit in den Unternehmen: Wirtschaftsministerium fördert Projekt „CyberProtect“ mit 2,8 Millionen Euro

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Person arbeitet an einem Laptop (Bild: © John Schnobrich / unsplash)

Interessierte Unternehmen können überprüfen lassen, wie sicher ihre Software ist: Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert das Projekt „CyberProtect“ für mehr IT-Sicherheit mit 2,8 Millionen Euro. Das Projekt unterstützt insbesondere kleine und mittlere Unternehmen bei der Auswahl sicherer Software. Auch Firmen, die selbst Software entwickeln, erhalten Hilfestellungen, um die Sicherheit ihrer Produkte und Dienstleistungen zu verbessern. Die Angebote können in Karlsruhe und Stuttgart wahrgenommen werden.

„Moderne Software und Technologien wie Künstliche Intelligenz bringen viele Vorteile für unsere Unternehmen: Sie können damit ihre Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft deutlich verbessern. Diese Neuerungen bringen allerdings auch ganz neue Sicherheitsrisiken mit sich, die gerade kleine und mittlere Unternehmen davon abhalten, die Digitalisierung voranzutreiben. Deshalb fördern wir mit ‚CyberProtect‘ die Entwicklung sicherer Software für kleine und mittlere Unternehmen. Denn nur so kann unser Mittelstand auch in Zukunft erfolgreich sein“, erklärte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zum Projektauftakt.

Von Anfang an wird dabei eng mit den mittelständischen Firmen zusammengearbeitet. So können die Unternehmen in einem Security-Testlabor ihre Software prüfen und die Umsetzung der Sicherheitsanforderungen bestätigen lassen. Für die sogenannten „Quick Checks“ können sich die Unternehmen ab dem Frühjahr bewerben. Hier untersucht ein Expertenteam konkrete Anwendungsfälle der Betriebe und gibt Tipps, um die Sicherheit zu verbessern. Außerdem beraten die Expertinnen und Experten zu den Potentialen KI-basierter Softwaresysteme.

„CyberProtect“ konzentriert sich zunächst auf datengetriebene Software in vernetzten Produktionsumgebungen (Industrie 4.0). Die Ergebnisse sollen zukünftig in weitere Anwendungsbereiche übertragen werden. Ziel ist es, ein Gütesiegel für Software zu etablieren. Mögliche Sicherheitsrisiken werden identifiziert, Prüfverfahren und Testwerkzeuge konzipiert und neue Technologien entwickelt, um Software gegen externe Hackerangriffe und interne Sabotageversuche abzusichern. Ein Schwerpunkt liegt auf lernenden Systemen – der sogenannten Künstlichen Intelligenz (KI) – und wissensbasierten Automatisierungstechnologien. Auch die Frage, wie die Personensicherheit und der Datenschutz bei der Nutzung großer Datenmengen stets gewährleistet werden können, spielt eine wichtige Rolle.

„CyberProtect“ ergänzt das Projekt „Roboshield“, das im August 2018 startete. In diesem Projekt liegt der Schwerpunkt auf der Sicherheit klassischer Automatisierungstechnologien und der sicheren Zusammenarbeit von Mensch und Roboter. „Mit diesen beiden Projekten kombinieren wir erstmals alle drei Aspekte der Sicherheit: Die Softwaresicherheit vor externen und internen Angriffen, die Gewährleistung physischer Sicherheit im Umfeld von Robotern sowie den Datenschutz“, so Hoffmeister-Kraut. Dieser umfassende Ansatz sei europaweit einmalig. Das Besondere daran sei, dass es sich nicht um reine Forschungsprojekte handele: „Bereits während des Projekts können die Firmen direkt an der Entwicklung sicherer Module und Applikationen mitarbeiten.“

Das Projekt „CyberProtect“ wird gemeinsam vom FZI Forschungszentrum Informatik, dem Fraunhofer-Institut für Optronik, Systemtechnik und Bildauswertung IOSB (beide in Karlsruhe) und dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA in Stuttgart durchgeführt. Es läuft bis Oktober 2020.

Weitere Meldungen

Riesenrad auf dem Schlossplatz
Studie

Nachts spielt die Musik – nicht nur für Fachkräfte

Mit der Studie „NightLÄND“, werden erstmals Zahlen zum „Leben nach acht“ für das ganze Land vorgelegt.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Förderung

de:hubs in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe starten in dritte Förderphase

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die drei de:hubs im Land in einer dritten Förderphase mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt 2025/2026 über zwei Jahre.

Europäische Flaggen
Förderung

Land stellt 15 Millionen Euro für moderne kommunale Infrastrukturen bereit

Mit einem veröffentlichten Förderaufruf unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Kommunen, Kreise und kommunale Einrichtungen beim Ausbau und der Modernisierung ihrer Innovationsinfrastrukturen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Förderung

Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro

Wirtschaftliches Potenzial für strategische Technologien besser nutzen: Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Playful young woman playing I Spy
Ausbildung

Zumeldung zur Landespressekonferenz: Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung wichtig

"Um dem Fachkräftemangel zu begegnen und in eine berufliche Karriere durch Weiterbildungen durchzustarten, ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung wichtig“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobil

Hoffmeister-Kraut fordert von EU pragmatische, konkrete Lösungen

Vor dem Strategischen Dialog der europäischen Automobilindustrie am morgigen Freitag erneuert die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ihre Forderung an die EU, das pauschale Verbrenner-Verbot ab 2035 zu kippen.

Gruppenbild mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch der Firma Wafios
Automobil

Gelungene Beispiele der der Transformation in der Automobilbranche

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut informiert sich über gelungene Beispiele der Transformation in der Automobilbranche.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobilwirtschaft

Ministerin äußert sich zur Lage der Automobilwirtschaft

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Wir brauchen einen Realitätscheck und Pragmatismus in der Politik“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zur geplanten Reform des Lieferkettengesetzes

Hoffmeister-Kraut: Auch Dokumentationspflicht abschaffen

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

EU-Flotten-Dekarbonisierung

EU-Flotten-Dekarbonisierung: Baden-Württemberg und Bayern drängen auf Technologieoffenheit.

unsplash / Johannes Plenio
Förderung

Baden-Württemberg fördert Fraunhofer-Institute mit rund 3,9 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert acht Transferprojekte von 12 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 3,9 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen

Über 300.000 Arbeitslose im Land sind ein klares Warnsignal für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg.

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

Zumeldung: EU plant Verschärfung der CO₂-Flottengrenzwerte

Die EU-Kommission plant Anpassungen der Abgasstufe Euro 6e-bis und Euro 6e bis FCM. Hierzu äußerst sich Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Ausbildung

AzubiCard Baden-Württemberg

Die vor fünf Jahren eingeführte AzubiCard wird zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres wieder von den teilnehmenden Kammern an Auszubildende ausgegeben, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

17 neue Unternehmen qualifizieren sich für das Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Das zentrale Entscheidungsgremium für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed hat weiteren 17 vielversprechenden jungen Unternehmen grünes Licht für eine mögliche Förderung gegeben.