Delegationsreise

Ministerpräsident Kretschmann besucht Kalifornien

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerpräsident Winfried Kretschmann vor der Golden Gate Bridge in San Fransisco, Kalifornien (Bild: © dpa).

An der Spitze einer Delegation aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik besucht Ministerpräsident Winfried Kretschmann vom 18. bis 22. Mai 2015 Kalifornien. Baden-Württemberg und Kalifornien seien geborene Partner in der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit“, so Kretschmann. Man wolle bei Themen wie der Digitalisierung und der nachhaltigen Mobilität den Austausch vertiefen und weitere Kooperationen schließen.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann startet am morgigen Montag (18. Mai 2015) seine Delegationsreise nach Kalifornien. „Baden-Württemberg und Kalifornien leben von ihren leistungsstarken Wissenschafts- und Innovationssystemen. Damit sind beide Regionen geborene Partner in der wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit“, so Kretschmann am Tag vor seinem Abflug in Stuttgart. „Als Freunde und Partner wollen wir unseren Austausch vertiefen und weitere Felder sinnvoller Kooperation erschließen.“ Reiseziele sind San Francisco, das Silicon Valley, Sacramento und Berkeley zwischen dem 18. und dem 22. Mai.

Schwerpunkte: Digitalisierung, Industrie 4.0, nachhaltige Mobilität

„Die Reise soll unter anderem die Chancen und Herausforderungen rund um die Digitalisierung verorten. Die relevanten Akteure aus Baden-Württemberg werden vor Ort in den USA – wo die Digitalisierung maßgeblich vorangetrieben wird – Einblicke in die künftige Entwicklung erhalten und Kontakte knüpfen. Daneben soll Baden-Württemberg als Anbieter und Markt für Industrie 4.0 präsentiert werden“, so Kretschmann. „Die Bedeutung der Digitalisierung aller Lebens- und Produktionsbereiche wächst auch in Baden-Württemberg. Die Landesregierung hat das Thema entsprechend zu einem politischen Schwerpunkt gemacht.“

Für Baden-Württemberg ergeben sich insbesondere mit den traditionellen Stärken und der Innovationskraft bei Maschinenbau und Automatisierungstechnik sowie bei den Ausrüstern von industriellen Informations- und Kommunikationstechnologie-Systemen große Chancen im Bereich von Industrie 4.0.

Ein weiterer Schwerpunkt der Reise wird die Automobilwirtschaft sein, insbesondere im Hinblick auf nachhaltige und Elektromobilität. Die Vernetzung des Autos wird in den kommenden Jahren weltweit zu bedeutenden Veränderungen in der Autoindustrie führen. „Ein wesentlicher Aspekt dieses Wandels ist das autonome Fahren. Die baden-württembergische Landesregierung möchte das Land zu einer Pionierregion für nachhaltige Mobilität machen. Der Straßenverkehr muss hierfür umweltfreundlich, sozialverträglich sowie ressourcen- und klimaschonend werden“, so Kretschmann. „Neue Antriebstechniken und regenerative Energie-formen sind dabei der Schlüssel für zukunftsfähige Mobilität. Und schließlich ist die bessere Vernetzung der Verkehrsmittel die Basis für eine nachhaltige Mobilität der Zukunft.“

Entsprechend den Schwerpunkten der Reise wird Ministerpräsident Kretschmann von einer hochrangigen Delegation begleitet. Aus seinem Kabinett nehmen der Minister für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten Peter Friedrich, Wissenschaftsministerin Theresia Bauer, Umweltminister Franz Untersteller und Staatssekretär Peter Hofelich vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft an der Reise teil. Auch Vertreterinnen und Vertreter des Landtags reisen mit nach Kalifornien: Andrea Lindlohr (Grüne), Dr. Stefan Fulst-Blei (SPD), Friedlinde Grurr-Hirsch (CDU) und Dr. Hans-Ulrich Rülke (FDP) gehören der Delegation an, ebenso wie insgesamt 44 Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft sowie von Hochschulen, Wissenschafts- und Forschungsinstitutionen.

Programm

Zum Auftakt seiner Reise kommt Ministerpräsident Kretschmann am Montag (18. Mai 2015) in San Francisco unter anderem mit dem dortigen deutschen Generalkonsul Stefan Schlüter sowie mit dem Internetpionier und Schriftsteller Jaron Lanier zusammen. Lanier gilt als einer der einflussreichsten Wortführer und auch kritische Stimme in Zeiten der Digitalisierung.

Am Dienstag (19. Mai 2015) unterzeichnet Kretschmann gemeinsam mit dem Gouverneur von Kalifornien Jerry Brown und unter anderem der 4-Motoren Partnerregion Baden-Württembergs Katalonien (Spanien) sowie Baden-Württembergs Partnerprovinz Ontario (Kanada) in Sacramento eine gemeinsame Absichtserklärung zum Klimaschutz. Daraufhin besucht Ministerpräsident Kretschmann das Lawrence Berkeley National Laboratory. Das Berkeley Lab ist einer wichtigsten und exzellentesten wissenschaftlichen Großforschungseinrichtungen der USA. Die Institution unterhält Kooperationen unter anderem mit dem Hochleistungsrechenzentrum Stuttgart, der Universität Freiburg und der Universität Tübingen. Vor Studierenden und Wissenschaftlern und Wissenschaftlerinnen hält Kretschmann daraufhin an der University of California Berkeley eine Grundsatzrede zum Thema „Intelligent Growth. How Innovation can help us save the planet.” („Intelligentes Wachstum. Wie uns Innovation dabei helfen kann die Erde zu retten.“).

Am Mittwoch (20. Mai 2015) reisen der Ministerpräsident und die Delegation ins Silicon Valley, wo für den Ministerpräsidenten Firmenbesuche bei Apple und Tesla auf dem Programm stehen. In Stanford besucht Ministerpräsident Kretschmann anschließend die Stanford University, eine der weltweit renommiertesten Universitäten, die insbesondere im Bereich von Gründungen im Silicon Valley eine herausragende Rolle spielt. Hierauf folgt eine Veranstaltung zum Thema Venture Capital und Start-Up-Kultur mit dem deutschstämmigen Wagniskapitalgeber Andreas von Bechtolsheim.

Für Donnerstag (21. Mai 2015) ist im Silicon Valley ein Besuch von Mercedes-Benz Research and Development North America vorgesehen, einem Forschungszentrum für autonomes und vernetztes Fahren. Dort wird Kretschmann mit dem Geschäftsführenden Vorstand und Präsident Arwed Niestroj zusammentreffen und eine Fahrt in dem autonomen Fahrzeug S 500 INTELLIGENT DRIVE „Sunny“ unternehmen. Bei einem anschließenden Besuch des SAP Laboratory in Palo Alto – der größten von vier Entwicklungsstandorten des Walldorfer Softwareherstellers in Kalifornien – werden die Themen Industrie 4.0, Datenschutz und Cyber Security im Mittelpunkt stehen. Bei Google in Mountain View wird die Delegation mit Teilen der Geschäftsführung zu den Themen Green IT und Googles Bemühungen im Bereich Erneuerbarer Energien austauschen. Der Tag endet mit einem gemeinsamen Empfang von Ministerpräsident Kretschmann und dem deutschen Generalkonsul Schlüter.

Zum Abschluss der Reise, am Freitag (22. Mai 2015), findet die Unterzeichnung des erneuerten Abkommens zum Landesprogramm zwischen Baden-Württemberg und der California State University in Hayward statt.

Weitere Meldungen

unsplash / kendall ruth
Handel

Beirat Zukunft Handel/Innenstadt schließt Tätigkeit erfolgreich ab

Seit Ende 2022 hat sich der Experten-Beirat Zukunft Handel/Innenstadt mit aktuellen Fragen des Einzelhandels und der Innenstädte in Baden-Württemberg befasst.

Glühbirne
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen September 2025

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Keine Erholung – Arbeitsmarkt muss durchlässiger werden und unbürokratischere Lösungen ermöglichen

Frauenwirtschaftstage 2025
Frauenwirtschaftstage

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage BW 2025

Wirtschaftsministerin betont bei Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage BW 2025 positive Effekte partnerschaftlicher Teamarbeit.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Praktikumswochen

Check Dein Talent: Praktikumswochen starten im Oktober

Vom 13. bis zum 31. Oktober finden wieder die Praktikumswochen Baden-Württemberg statt. Schülerinnen und Schüler können in zahlreiche Unternehmen hineinschnuppern und ausprobieren, welche der vielen Ausbildungsberufe am besten zu ihnen passen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Bundesrat

Wirtschaftsministerin äußert sich anlässlich der Befassung im Bundesrat

Wirtschaftsministerin betont Bedeutung von Start-ups und KMU zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands

Forum Gesundheitsstandort BW 2025
Gesundheit

Forum Gesundheitsstandort

Forum Gesundheitsstandort: Präventionsallianz soll Gesundheitsvorsorge und Gesundheitskompetenz im Land verbessern.

Kassenarbeitsplatz in einem Supermarkt
Ladenöffnungsgesetz

Änderungen im Ladenöffnungsgesetz

Der Ministerrat hat heute (23. September) die Freigabe zur Anhörung im Rahmen der Änderung des Ladenöffnungsgesetzes beschlossen, um den Betrieb vollautomatisierter Verkaufsstellen klar zu regeln.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Sozialtransfersystem

ifo-Studie Sozialtransfersystem/Hoffmeister-Kraut: grundlegende Neuausrichtung nötig

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich zur Veröffentlichung der ifo-Studie „Konzeption eines integrierten Sozialtransfersystems“.

unsplash / kendall ruth
Arbeitsmarkt

Jobcenter werden bei Digitalisierung unterstützt / Start des Pilotprojekts

Drei kommunale Jobcenter in Baden-Württemberg führen mit Unterstützung des Wirtschafts- und Arbeitsministeriums ein innovatives Digitalisierungsprojekt durch.

Stuttgart bei Nacht
Studie

Nachts spielt die Musik – nicht nur für Fachkräfte

Mit der Studie „NightLÄND“, werden erstmals Zahlen zum „Leben nach acht“ für das ganze Land vorgelegt.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Förderung

de:hubs in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe starten in dritte Förderphase

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die drei de:hubs im Land in einer dritten Förderphase mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt 2025/2026 über zwei Jahre.

Europäische Flaggen
Förderung

Land stellt 15 Millionen Euro für moderne kommunale Infrastrukturen bereit

Mit einem veröffentlichten Förderaufruf unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Kommunen, Kreise und kommunale Einrichtungen beim Ausbau und der Modernisierung ihrer Innovationsinfrastrukturen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Förderung

Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro

Wirtschaftliches Potenzial für strategische Technologien besser nutzen: Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Playful young woman playing I Spy
Ausbildung

Zumeldung zur Landespressekonferenz: Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung wichtig

"Um dem Fachkräftemangel zu begegnen und in eine berufliche Karriere durch Weiterbildungen durchzustarten, ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung wichtig“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobil

Hoffmeister-Kraut fordert von EU pragmatische, konkrete Lösungen

Vor dem Strategischen Dialog der europäischen Automobilindustrie am morgigen Freitag erneuert die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ihre Forderung an die EU, das pauschale Verbrenner-Verbot ab 2035 zu kippen.