Künstliche Intelligenz

Ministerrat beschließt schnelle Umsetzung des Innovationsparks Künstliche Intelligenz (KI)

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Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.

Der Ministerrat hat am Dienstag (1. Dezember 2020) die beschleunigte Umsetzung eines großen Innovationsparks KI (Künstliche Intelligenz) in Baden-Württemberg beschlossen. Für den Innovationspark KI, die größte Einzelmaßnahme der Landesregierung zur Innovationsförderung der letzten Jahrzehnte, sollen laut Ministerratsbeschluss 50 Millionen Euro aus der Rücklage „Zukunftsland BW – Stärker aus der Krise“ des zweiten Nachtragshaushalts entnommen werden.

Mit der beschleunigten Umsetzung des Innovationsparks KI sollen konjunkturelle Impulse gesetzt und die Zukunftsfähigkeit des Landes massiv gestärkt werden. „Neben dem internationalen Erfolgsmodell des Cyber Valley wollen wir ein weiteres Zentrum für Künstliche Intelligenz schaffen. Unser Ziel ist es, dass aus herausragenden Forschungsergebnissen innovative Produkte und Dienstleistungen, aber auch Arbeitsplätze der Zukunft bei uns im Land entstehen. Mit dem Innovationpark KI setzen wir eine weitere wichtige Maßnahme aus unserer ressortübergreifenden KI-Strategie um, die unseren Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg und dessen Zukunftsfähigkeit nachhaltig stärken soll“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Mittwoch (2. Dezember 2020).

„Baden-Württemberg hat in Sachen KI-Forschung und -anwendung bereits einiges erreicht. Klar ist jedoch auch: Wir müssen noch deutlich mehr tun und dabei gehörig an Tempo aufnehmen, um im globalen Innovationswettbewerb die Nase vorne zu haben und die wissenschaftliche Exzellenz unseres Landes in wirtschaftliche Stärke zu transformieren“, sagte Hoffmeister-Kraut. „Die Corona-Pandemie stellt unsere Wirtschaft vor eine der größten Herausforderungen in der Geschichte des Landes. Um die Konjunktur anzukurbeln, müssen wir gezielt in Zukunftstechnologien investieren. Die Einsatzmöglichkeiten von KI sind vielfältig – und ihr Wachstumspotenzial enorm. Weltweit wird aktuell massiv in diese Schlüsseltechnologie investiert. Baden-Württemberg darf hier nicht den Anschluss verlieren“, betonte die Ministerin.

Der Innovationspark KI soll aus Sicht des Landes einen großen Beitrag leisten, um Baden-Württemberg zu einem weltweit sichtbaren Zentrum für KI-Anwendung zu entwickeln. „Mit dem Innovationspark KI schaffen wir einen Ort, an dem sich Unternehmen, Start-ups, KI-Fachkräfte, Talente, Wissenschaftler und Investoren vernetzen und unter bestmöglichen Bedingungen arbeiten können. Es sollen innovative Produkte, Dienstleistungen und Verfahren mittels KI weiterentwickelt und auch ganz neue, innovative KI-Ideen entstehen und zügig an den Markt gebracht werden“, so die Ministerin. „Das Interesse am Innovationspark KI ist innerhalb und außerhalb des Landes enorm. Mit einer beschleunigten Umsetzung des Innovationsparks KI wollen wir einen wirksamen Beitrag leisten, um die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie möglichst rasch zu überwinden und um Baden-Württemberg bei der KI-Wertschöpfung nach vorne zu katapultieren.“

Nun gelte es, im nächsten Schritt in einem wettbewerblichen, rechtssicheren, transparenten und diskriminierungsfreien Verfahren zu einer Standortauswahlentscheidung zu kommen. „Geschwindigkeit ist bei der Umsetzung des Innovationsparks KI ein zentraler Erfolgsfaktor, dies wurde auch im Rahmen der Machbarkeitsstudie deutlich. Die nächsten Jahre werden entscheidend dafür sein, welche Regionen sich die größten Weltmarktanteile auf dem globalen Markt für KI-basierte Produkte und Dienstleistungen sichern können. Ich bin daher außerordentlich dankbar, dass der Landtag von Baden-Württemberg die Bereitstellung von bis zu 50 Millionen Euro aus dem zweiten Nachtragshaushalt 2020/21 beschlossen hat, um den Innovationspark KI gegenüber den bisherigen Zeitplanungen beschleunigt zu realisieren. Wir möchten daher möglichst bald mit dem Wettbewerbsverfahren zur Standortauswahl beginnen. Es ist unser Ziel, dass der Innovationspark KI 2021 in die Umsetzung geht“, sagte Hoffmeister-Kraut.

Weitere Informationen

Bereits mit Kabinettsbeschluss vom 26. März 2019 wurde eine Machbarkeitsstudie für die Realisierbarkeit des Innovationsparks KI Baden-Württemberg beschlossen und auf Basis einer europaweiten Ausschreibung der Immobiliendienstleister CBRE GmbH durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit der Projektleitung beauftragt. Im Rahmen der Studie wurde großes Interesse am Innovationspark KI innerhalb und außerhalb des Landes offengelegt und rund 30 großflächige Grundstücke wurden als Vorschläge in die Machbarkeitsstudie eingebracht. Die Machbarkeitsstudie hat darüber hinaus bereits gezeigt, dass von einem Innovationspark KI umfassende positive wirtschaftliche Auswirkungen erwartet werden können.

Weitere Informationen zum Innovationspark KI Baden-Württemberg und zum geplanten Wettbewerbsverfahren werden fortlaufend unter www.innovationspark-ki-bw.de veröffentlicht.

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