Die Spitzdruck GmbH aus Villingen-Schwenningen, die Diskothekenkette Top 10 aus Balingen und die IKA-Werke GmbH & Co. KG aus Staufen im Breisgau wurden in Stuttgart mit dem „Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in Baden-Württemberg 2013“ ausgezeichnet.
Sie erreichten in ihrer Größenkategorie jeweils den ersten Platz unter fünf Unternehmen, die aus 207 eingegangenen Bewerbungen für den Preis nominiert wurden. Damit positioniert sich der Mittelstandspreis für soziale Verantwortung in seinem siebten Jahr erneut als bundesweit teilnehmerstärkster Wettbewerb, der Corporate-Social-Responsibility-Aktivitäten (CSR) kleiner und mittlerer Unternehmen auszeichnet. Der undotierte Preis steht unter dem Motto „Leistung – Engagement – Anerkennung“ und würdigt das freiwillige soziale und gesellschaftliche Engagement dieser Unternehmen.
„Das vielseitige Engagement der Unternehmen ist unbezahlbar und gibt Menschen am Rande unserer Gesellschaft unkompliziert und ganz konkret neue Perspektiven“, erklärten die Caritasdirektoren Monsignore Bernhard Appel (Freiburg) und Prälat Wolfgang Tripp (Stuttgart) im Neuen Schloss in Stuttgart vor 400 Gästen. Ein solcher Einsatz verdiene Wertschätzung, und daher wollten die Caritas und das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft mit dem Preis Danke sagen. „Als Caritas schätzen wir uns glücklich, Sie an unserer Seite zu wissen, wenn wir unser Ziel verfolgen, Solidarität in unserer Gesellschaft zu stiften.“
Wirtschaftsminister Nils Schmid erklärte: „Alle Unternehmen, die am Lea-Mittelstandspreis teilnehmen, setzen ein sichtbares Zeichen gesellschaftlicher Solidarität. Sie zeigen, wie unternehmerisches Handeln und gesellschaftliches Engagement Hand in Hand gehen.“ Schmid hob hervor, dass sich gesellschaftlich engagierte Unternehmen als attraktive Arbeitgeber positionieren können. „Glaubhafte CSR-Aktivitäten werden zu einem Wettbewerbsvorteil im Konkurrenzkampf um die vielerorts knapper werdenden Fachkräfte.“
In Vertretung von Bischof Gebhard Fürst, Schirmherr des Preises, würdigte Generalvikar Dr. Clemens Stroppel bei der Preisverleihung das soziale Engagement der Unternehmer. Die Bereitschaft zu teilen und andere am eigenen Wohl teilhaben zu lassen, sei bei sehr vielen Unternehmern tief verwurzelt. „Alle Bewerber des Mittelstandspreises greifen soziale Probleme auf und entwickeln neue, kreative Lösungen oft auch gemeinsam mit den betroffenen Menschen“, so Stroppel.
Die drei Preisträger
Den Preis für die Kategorie bis 20 Mitarbeiter erhielt die Spitzdruck GmbH in Villingen-Schwenningen. Der Familienbetrieb gründete die Initiative ProKids-VS. Diese sammelt Geld für benachteiligte Kinder, die so in Villingen-Schwenningen Schulmahlzeiten und andere Unterstützung erhalten. Mit dem Mentorenkonzept „Chance auf Zukunft“ stellt das Unternehmen außerdem jungen Menschen, die nur schwer einen beruflichen Einstieg finden, erfahrene Helfer bei der Lehrstellensuche zur Seite.
In der zweiten Kategorie bis 150 Mitarbeiter ist der Preisträger Top 10 aus Balingen. Die Diskothekenkette ermöglicht es Familien und Interessierten mit dem Projekt „Come together – dance together“ regelmäßig und in ungezwungener Atmosphäre anderen Menschen zu begegnen. Mit dabei sind Menschen mit geistigen oder körperlichen Behinderungen. Die Idee: gemeinsam und ohne Vorurteile zu feiern.
Sieger der dritten Kategorie bis 500 Mitarbeiter sind die IKA-Werke GmbH & Co.KG in Staufen im Breisgau. Ruheständler des Unternehmens erwirtschaften Geld für notleidende Kinder in der Dritten Welt, indem sie ehrenamtlich IKA-Geräte montieren und vermarkten. IKA steuert das Material bei und verzichtet auf den Gewinn. Der Erlös der Geräte wird für hilfsbedürftige Kinder weltweit eingesetzt.
Unternehmen in ihrem Engagement stärken und fördern
Wissenschaftlich begleitet wird die Preisverleihung vom Institut für Social Marketing in Stuttgart. Zur Bewerbung eingeladen waren alle baden-württembergischen Unternehmen mit maximal 500 Beschäftigten, die Wohlfahrtsverbände, soziale Organisationen, Initiativen, Einrichtungen oder (Sport-)Vereine unterstützen und gemeinsam mit ihnen ein soziales Projekt auf die Beine stellen. Die öffentliche Anerkennung dieser Leistungen soll zugleich Motivation dafür sein, in der Dauerhaftigkeit dieses Engagements nicht nachzulassen. Bis zum 31. März 2014 kann man sich wieder um den Mittelstandspreis 2014 bewerben.