Modellversuch zweiter Ausbildungsstart in Baden-Württemberg

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Bild: © Martin Stollberg)

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zog in Stuttgart Bilanz zum nachträglichen Start in die Ausbildung: „Trotz der schwierigen Corona-Situation auf dem Ausbildungsmarkt, in der viele Betriebe weiterhin geschlossen sind oder mit erheblichen Umsatzausfällen kämpfen, war die Nachvermittlung in Ausbildung erfolgreich. Eine Ausbildung schützt vor Arbeitslosigkeit, eröffnet berufliche Perspektiven und sichert den Fachkräftebedarf der Betriebe – darum ist die Ausbildung in Krisenzeiten wichtiger denn je.“

Zwischen Oktober und Dezember 2020 konnten landesweit noch rund 1.000 Jugendliche in eine Ausbildung vermittelt werden, die bei der Bundesagentur für Arbeit als Bewerber gemeldet waren. Mehr als 500 weitere Jugendliche haben ihre Ausbildungschance aufgrund des verspäteten Starts noch im Januar und Februar 2021 erhalten. Darunter sind 330 zusätzliche Neuverträge im Bereich der Industrie- und Handelskammern sowie rund 210 neue Ausbildungsverträge im Handwerk, bilanzierte Hoffmeister-Kraut.

„Angesichts des verlängerten und verschärften Lockdowns ist jedes Ausbildungsverhältnis ein wichtiger Erfolg. Dazu hat auch das Angebot für einen zweiten Ausbildungsstart im Februar 2021 beigetragen, den die Partner des Ausbildungsbündnisses initiiert haben. Die über 500 Ausbildungsverhältnisse, die zusätzlich im Januar und Februar zustande gekommenen sind, sind ein Gewinn für die Betriebe und für die Jugendlichen.“

Die nachträglich abgeschlossenen Ausbildungsverträge verteilen sich über gesamt Baden-Württemberg und über die ganze Bandbreite unserer vielseitigen Ausbildungsberufe. Darunter sind etwa Ausbildungsverhältnisse im Bereich Büromanagement, in Lager- und Handelsberufen, im SHK-Bereich oder den Gesundheitshandwerken. Die Vielfalt der nachträglich zustande gekommenen Ausbildungsverträge hat zur Folge, dass keine eigenständigen Berufsschulklassen gebildet wurden, wie es im Rahmen des „Modellversuchs zeitversetzter Ausbildungsstart“ ermöglicht wurde. Stattdessen ist es gelungen, die nachträglich gestarteten Auszubildenden in bestehende Berufsschulklassen zu integrieren.

Rainer Reichhold, Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstags (BWHT): „Für das Handwerk ist es lebensnotwendig, dass genug junge Menschen ausgebildet werden können. Mit viel Engagement konnten unsere Betriebe die Zahl der neuen Ausbildungsverträge während des letzten Pandemie-Jahres weitgehend stabil halten. Dabei brauchen sie jedoch jede mögliche Unterstützung. Und so ist auch der zeitversetzte Ausbildungsstart eine wichtige Maßnahme zur Sicherung und Stärkung der Ausbildung in diesen Zeiten. Unter anderem konnten bei KFZ-Mechatronikern, Anlagenmechanikern SHK, Zahntechnikern und Gebäudereinigern zusätzliche Verträge zum neuen Ausbildungsstart abgeschlossen werden – eine schöne, bunte Mischung.“

„Jeder Ausbildungsvertrag, der unter den aktuell besonders schwierigen Bedingungen zustande kommt, ist ein großer Erfolg. Ausbildung bietet nicht nur jungen Menschen eine attraktive berufliche Perspektive. Sie ist zugleich der Königsweg für Unternehmen, den Bedarf an qualifizierten Fachkräften selber zu sichern. Die IHKs unterstützen mit großem Einsatz die Unternehmen dabei, Bewerberinnen und Bewerber zu finden, denn Angebote gibt es landesweit genug und nach Corona werden Fachkräfte wieder händeringend gesucht sein“, sagt BWIHK-Vizepräsidentin Marjoke Breuning.

Weitere Meldungen

Innovationspreis 2025
Preisverleihung

Wirtschaftsministerin verleiht den 41. Innovationspreis des Landes Baden-Württemberg

Am 13. November 2025 überreicht Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus in einer feierlichen Veranstaltung den Innovationspreis, den Dr.-Rudolf-Eberle-Preis, des Landes Baden-Württemberg an Unternehmen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den Trägerinnen und Trägern der Wirtschaftsmedaille 2025
Wirtschaftsmedaille

Wirtschaftsmedaille 2025

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat am 12. November 2025 die Wirtschaftsmedaille des Landes Baden-Württemberg verliehen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Mitte) mit den stellvertretenden Institutsleitern des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik Prof. Dr. Steffen Rupp (links) und Prof. Dr. Petra Kluger (rechts)
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert Projekt Biofabrikation mit rund drei Millionen Euro

Bescheidübergabe
Förderung

Baden-Württemberg fördert Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe mit 3,2 Millionen

SAF Referee-Rig startet: Baden-Württemberg fördert Entwicklung nachhaltiger Flugkraftstoffe mit 3,2 Millionen Euro.

Bescheidübergabe IPAI
Förderung

Land investiert 10,3 Millionen Euro am IPAI

Land investiert 10,3 Millionen Euro für den Aufbau des Start-up Innovation Center auf dem künftigen IPAI CAMPUS und in das Projekt „Women in AI“ am IPAI.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Ausbildung

Spitzengespräch Ausbildung

Beim heutigen Spitzengespräch des Ausbildungsbündnisses BW unter Leitung von Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut standen der fortschreitende Strukturwandel, der Einfluss digitaler Medien und die Zukunftsfähigkeit der Ausbildung im Mittelpunkt.

Strategiedialog Bauen
Strategiedialog

Drei Jahre Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“

Seit drei Jahren arbeitet der Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ (SDB) an Lösungen für mehr bezahlbaren Wohnraum, klimagerechtes Bauen und für die digitale Transformation der Bauwirtschaft.

Podcast

Löwenherz - Der Wirtschaftspodcast / Folge 3

In unserem Podcast tauchen wir gemeinsam mit starken Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg in spannende, wirtschaftspolitische Themen ein.

Glühbirne
Förderung

Entwicklung strategischer Technologien am ZSW mit rund 3 Millionen Euro gefördert

Wirtschaftsministerium fördert die Entwicklung strategischer Technologien am ZSW mit rund 3 Millionen Euro.

Preisverleihung Allianz Industrie 4.0
Allianz Industrie 4.0

Preisverleihung des Allianz Industrie 4.0 Awards Baden-Württemberg 2025

Das zehnjährige Bestehen der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg ist gestern (5. November) im Rahmen der Veranstaltung „STARTUP THE FUTURE“ gefeiert worden.

Delegationsreise
Delegationsreise

Delegationsreise nach Bayern und ins Salzburger Land

Unter der Leitung von Staatssekretär Dr. Patrick Rapp MdL startet heute eine 30-köpfige Tourismusdelegation aus Baden-Württemberg zu einer Fachreise nach Bayern und ins Salzburger Land.

Gewinner Female Founders Cup
Startup BW

6. Start-up BW Female Founders Cup – Platz eins geht an FlareOn Biotech

Im Finale des sechsten Start-up BW Female Founders Cup am 03. November 2025 haben zehn Gründerinnen und Start-ups von Frauen ihre Geschäftsideen vor einer Fachjury und dem Publikum im IHK-Forum in Reutlingen präsentiert.

©Martina Berg, stock.adobe.com
Wirtschaftsrepräsentanz

Toronto wird Tor nach Kanada / Land eröffnet Wirtschaftsrepräsentanz in Kanada

Baden-Württemberg baut seine internationalen Wirtschaftsbeziehungen weiter aus und eröffnet zum 1. November 2025 eine Wirtschaftsrepräsentanz in Toronto.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit trotz saisonalem Rückgang auf hohem Niveau

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

hand, hands, robot, human, Michelangelo, sistine, technology, chapel, creation, cyborg, android, robotics, science, fiction, future, futuristic, robots, humanity, prosthetic, prosthesis, artificial, scifi, binary, code, blue, information, internet, intelligence, technology
UK Tech Accelerator

UK Tech Accelerator Programm der britischen Regierung wird in BW fortgesetzt

Im Oktober starten sieben ausgewählte britische Unternehmen aus dem Bereich Künstliche Intelligenz ihren Arbeitsaufenthalt in Baden-Württemberg.