Berufliche Ausbildung

Neues „Bündnis zur Stärkung der beruflichen Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses 2019-2022“ unterzeichnet

Berechne Lesezeit
  • Teilen
©Staatsministerium Baden-Württemberg

„Wir wollen eine moderne und zukunftsfeste Ausbildung. Dafür hat Baden-Württemberg gute Voraussetzungen. Und die Arbeit unseres Ausbildungsbündnisses Baden-Württemberg hat in den vergangen Jahren bereits entscheidend hierzu beigetragen“, so Ministerpräsident Winfried Kretschmann am Freitag (24. Mai 2019) in Stuttgart anlässlich der Unterzeichnung des neuen „Bündnis zur Stärkung der beruflichen Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses 2019-2022“. „Gemeinsam schmieden die Partner ein neues Bündnis für die Zukunft unserer Jugend, unserer Unternehmen und damit unseres ganzen Landes. Denn eine Ausbildung ist eine gleichwertige Alternative zum Studium, die viele Möglichkeiten eröffnet. Mit Verdienstmöglichkeiten, die sich in vielen Fällen mit denen eines Akademikers messen können.“

„Fachkräftesicherung und Digitalisierung zählen derzeit zu den Top-Themen der Südwestwirtschaft. Wir müssen die Chancen der Digitalisierung in der Berufsausbildung noch stärker nutzen. Denn nur wenn die Fachkräfte von morgen auch die entsprechenden Qualifikationen mitbringen, kann unseren Unternehmen die digitale Transformation erfolgreich gelingen“, erklärte die Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. „Außerdem muss es uns gelingen, dass mehr Jugendliche nach der Schule direkt eine Berufsausbildung beginnen.“ Die erfolgreiche Neugestaltung des Übergangs Schule-Beruf solle deshalb auf zusätzliche Regionen im Land ausgeweitet werden, kündigte Dr. Hoffmeister-Kraut an. „Unsere Unternehmen brauchen dringend Fachkräftenachwuchs. Dazu tragen wir mit dem neuen Ausbildungsbündnis bei.“

„Mit der Verlängerung des Bündnisses wollen wir die duale Ausbildung künftig noch attraktiver machen und den Jugendlichen im Land weitere berufliche Möglichkeiten aufzeigen. Die Gleichwertigkeit der beruflichen und akademischen Bildung soll in Zukunft für alle Jugendlichen und deren Eltern wieder eine Selbstverständlichkeit sein“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. Dabei freut sie sich über die bisherigen Erfolge des Bündnisses: „Seit dem Start des Bündnis haben wir die berufliche Orientierung an den Schulen wesentlich gestärkt, unter anderem mit dem Schulfach ‚Wirtschaft/Berufs- und Studienorientierung‘ sowie dem Tag der beruflichen Orientierung. Unsere Bemühungen zeigen Erfolge: Seit 2015 ist die Zahl der Ausbildungsverträge um 2,8 Prozent gestiegen. Dies zeigt ganz deutlich, dass wir dem gesellschaftlichen Trend zum Studium etwas entgegensetzen können. Hier setzt das Bündnis an und hier wollen wir weitermachen.“

Das System der beruflichen Bildung ist für Deutschland und Baden-Württemberg von großer Bedeutung. Es ist am Bedarf der Wirtschaft orientiert und stellt sicher, dass die Ausbildungsberufe laufend an den technologischen Fortschritt und den wirtschaftlichen Strukturwandel angepasst werden können. Die Zahl der ausbildungsinteressierten Jugendlichen liegt im Land seit Jahren stabil bei über 105.000 Personen jährlich. Auch in der neuen Bündnisperiode von 2019 bis 2022 wollen die Bündnispartner die Berufsausbildung zukunftsfest, integrativ und inklusiv gestalten, die hohe Attraktivität der beruflichen Ausbildung sichern sowie die Qualität der beruflichen Ausbildung weiter fördern.

Die Vereinbarung wurde seitens der Landesregierung unterzeichnet von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, der Ministerin für Kultus, Jugend und Sport Dr. Susanne Eisenmann, der Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst Theresia Bauer und dem Minister für Soziales und Integration Manne Lucha. Zudem unterschrieben die Vizepräsidentin des Baden-Württembergischen Industrie- und Handelskammertags Marjoke Breuning, der Präsident der Arbeitgeber Baden-Württemberg Dr. Rainer Dulger, der Präsident des Baden-Württembergischen Handwerkstags Rainer Reichhold, der Vorstand des Landesverbands der Freien Berufe Baden-Württemberg Dr. Torsten Tomppert, der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes Baden-Württemberg Martin Kunzmann, der Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit Christian Rauch, der Präsident des Städtetags Baden-Württemberg Dr. Peter Kurz, der Präsident des Landkreistages Baden-Württemberg Joachim Walter und vom Gemeindetag Baden-Württemberg Harald Burkhart.

Für die kommenden Jahre hat das neue Bündnis drei zentrale wirtschafts- und gesellschaftspolitische Herausforderungen erkannt: die digitale Transformation der Wirtschaft, die Attraktivität der beruflichen Ausbildung und deren Gleichwertigkeit mit der akademischen Bildung sowie eine bessere Passung von Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt. Die Partner des neuen Ausbildungsbündnisses haben sich dabei auf sieben Themenschwerpunkte verständigt, die jeweils mit verschiedenen Maßnahmen konkretisiert werden:

  1. Berufsausbildung 4.0 umsetzen
  2. Qualität der Berufsausbildung stärken
  3. Mehr junge Menschen für die Berufsausbildung gewinnen
  4. Chancen der Berufsausbildung aufzeigen
  5. Berufliche Orientierung systematisch umsetzen
  6. Neugestaltung des Übergangs von der Schule in den Beruf flächendeckend ausbauen
  7. Passgenaue Unterstützung zur Berufsausbildung anbieten

Das Bündnis hat sich bereits in den vergangenen Jahren zu einer Plattform des kontinuierlichen Dialogs für eine leistungsfähige berufliche Ausbildung entwickelt. Schon in den Jahren 2015 bis 2018 wurden gemeinsam Maßnahmen ergriffen, um die berufliche Ausbildung zu stärken. Das ehrgeizige Ziel, das gemeinsam erarbeitete Reformkonzept für den Übergang Schule-Beruf in der Hälfte aller Stadt- und Landkreise umzusetzen, konnte weitestgehend erreicht werden. Mit dem gemeinsam erarbeiteten „Landeskonzept Berufliche Orientierung Baden-Württemberg“ wurde die systematische Berufliche Orientierung in Baden-Württemberg fest im Schulalltag verankert. Der hohen Zuwanderung im Jahre 2015 trugen die Partner des Ausbildungsbündnisses schon frühzeitig Rechnung. So wurde eine Reihe von Maßnahmen vereinbart, die zur erfolgreichen Integration beigetragen haben.

Anlage:

Fotos der Unterzeichnung des neuen „Bündnis zur Stärkung der beruflichen Ausbildung und des Fachkräftenachwuchses“ stehen zeitnah unter www.baden-wuerttemberg.de/mediathek zum Download zur Verfügung
(Quelle: Staatsministerium Baden-Württemberg) oder hier.

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Tag der Arbeit

Zum Tag der Arbeit: Wirtschaftsministerin betont Bedeutung der Sozialpartnerschaft

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich zum internationalen Tag der Arbeit am 1. Mai.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Stromgebotszonen

Zumeldung zum Vorschlag der Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen

Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut äußert sich zum Vorschlag der Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen.

Eine Hand hält eine Glühbirne in die Höhe
familyNET 4.0

familyNET 4.0: Wettbewerb für moderne Unternehmenskultur geht in die siebte Runde

„familyNET 4.0 – Der Wettbewerb für eine moderne Unternehmenskultur“ geht in die nächste Runde.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Startup BW

Acht neue Unternehmen im Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Auch 2025 unterstützen das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und die L-Bank innovative junge Unternehmen mit dem Programm Start-up BW Pre-Seed in einer sehr frühen Phase ihrer Existenz.

Frau mit KI Brille
Metaverse-Kongress

Beratung zu Metaverse-Technologien, Förderprogrammen und Cybersecurity

Beim großen Metaverse-Kongress „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“ gibt es für Unternehmen kostenlose Beratungsangebote in den Bereichen staatlicher Förderprogramme, Metaverse-Technologien und Cybersecurity.

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

Idea Cup Bodensee

Idea Cup Bodensee: LeafSync aus Konstanz zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Fahne des Landes Baden-Württemberg
Zollpolitik

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Die Zollpolitik der USA gefährdet die Weltwirtschaft.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Pressemitteilung der EnBW: Klimaneutraler Umbau des Energiesystems

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Systemkostenreduzierter Pfad zur Klimaneutralität im Stromsektor 2040“ der EnBW (durchgeführt von Aurora Energy Research).

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderaufruf

Große Resonanz auf Förderaufruf zur Stärkung des Technologietransfers

Der am 6. Dezember 2024 veröffentlichte Förderaufruf „Praxissprints“ ist auf großes Interesse gestoßen.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Handel 2023

Förderaufruf „Intensivberatung Zukunft Handel 2030"

Mit dem heute veröffentlichten Förderaufruf werden Träger gesucht, die landesweit Intensivberatungen für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handel in den Themenfeldern Digitalisierung, Strategie, Übergabe und Nachhaltigkeit anbieten.

Besuch der Hannover Messe
Wirtschaftsstandort

Baden-Württemberg gewinnt Forschungseinrichtung imec

Neue Partnerschaft ermöglicht ein innovatives Netzwerk mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas.

Besuch der Hannover Messe - Messetag 1
Hannover Messe

Innovationstreiber Baden-Württemberg präsentiert sich auf der Hannover Messe

Vom 31.03. bis 04.04.2025 präsentieren auf der Weltleitmesse der Industrie rund 4.000 Aussteller.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen März 2025

Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit – doch Frühjahrsbelebung bleibt aus.

Mikrochip / ©Rutkovski.by
Datenstrategie

Entwicklung einer Datenstrategie für Baden-Württemberg

Um Datenschätze für Baden-Württemberg nachhaltig zu heben und zu nutzen erarbeitet die Landesregierung unter Koordinierung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen aktuell eine landesweite Datenstrategie.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Robotik

Positionspapier „Intelligente Robotik der Zukunft“ veröffentlicht

Weichenstellung für die Zukunft: Mit dem Positionspapier „Intelligente Robotik der Zukunft“ positioniert sich Baden-Württemberg als Innovationsstandort für intelligente Mensch-Roboter-Systeme.