Staatssekretärin Katrin Schütz betonte heute (21. September) anlässlich der Online-Auftaktveranstaltung zu den 16. Frauenwirtschaftstagen 2020 die Bedeutung von Frauen in Führungspositionen: „Frauen sind in Führungspositionen oder als Unternehmerinnen deutlich unterrepräsentiert. Dies wollen wir ändern, denn Baden-Württembergs wirtschaftlicher Erfolg hängt gerade auch von den Kompetenzen von Frauen als Fach- und Führungskräfte ab. Mit dem Schwerpunktthema ‚Female Leadership – Chefinnen gesucht‘ wollen wir Frauen zur Übernahme von Führungspositionen wie auch zur Unternehmensnachfolge ermutigen.“ Auch die Auswirkungen der Corona-Krise sollen thematisiert werden. „Frauen stehen in der Bewältigung der Corona-Krise an vorderster Front. Es darf nun keinen Rückfall in traditionelle Rollenbilder geben. Auch deshalb sind die Frauenwirtschaftstage dieses Jahr besonders wichtig.“
Frauen stellen mehr als die Hälfte der bundesdeutschen und baden-württembergischen Bevölkerung und ihr Anteil an allen Beschäftigten machte 2018 gut 46 Prozent aus. „Dennoch sind sie in der Wirtschaft und Politik in Führungspositionen deutlich unterrepräsentiert. Obwohl Frauen die Mehrzahl der Hochschulabsolvierenden stellen und im Schnitt bessere Examen machen“, kritisierte die Staatssekretärin. Der Frauenanteil in den Vorständen der Unternehmen liegt lediglich bei 10,7 Prozent (gem. der Initiative FiDAR – Frauen in die Aufsichtsräte e. V.). Auch in den Führungsetagen baden-württembergischer Betriebe sind Frauen deutlich unterrepräsentiert. In 2018 lag der Frauenanteil bei knapp 26 Prozent auf der ersten Führungsebene und immerhin 41 Prozent auf der zweiten Führungsebene.
„Frauen sind Trendsetterinnen in vielen Branchen und gestalten maßgeblich die Zukunft unserer Unternehmen und Gesellschaft. In Führungspositionen tragen sie zum wirtschaftlichen Erfolg von Baden-Württemberg bei und stehen für eine moderne und agile Unternehmenskultur. Im Rahmen der Frauenwirtschaftstage wollen wir Frauen, Männer und Unternehmen hierfür sensibilisieren“, so die Staatssekretärin über die Ziele der jährlichen Frauenwirtschaftstage.
Unternehmerinnen und Betriebsnachfolgerinnen berichten übereinstimmend, dass sie in der unternehmerischen Selbständigkeit ihre fachlichen und beruflichen Qualifikationen adäquater verwerten konnten – sowohl im Hinblick auf die jeweiligen Tätigkeitsfelder als Chefinnen wie auch bezogen auf das Einkommen. „Eine Führungsaufgabe oder einen Betrieb zu übernehmen bedeutet nicht nur, Karrierechancen zu ergreifen. Im Vordergrund steht dabei vielmehr, eigene Ziele und Ideen zu verwirklichen, nach eigenen Qualitätsstandards arbeiten zu können und eine größere Autonomie und Flexibilität bei der Gestaltung der Arbeitszeit“, betonte Schütz.
Frauenwirtschaftstage
Die baden-württembergischen Frauenwirtschaftstage finden 2020 bereits zum 16. Mal auf Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg statt. Vom 14. bis 17. Oktober werden landesweit knapp 80 Veranstaltungen von regionalen Partnern durchgeführt. Viele davon finden dieses Jahr im Online-Format statt, sodass auch eine überregionale Teilnahme möglich ist.
Nähere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden Sie hier: www.frauenwirtschaftstage.de