Positives Resümee der Wirtschaftsdelegationsreise nach Südamerika.
Nur wenige Tage, nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz Lateinamerika besucht hatte, und kurz vor der Reise von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat eine 35-köpfige Delegation mit Teilnehmern aus Politik, Wirtschaft, Verbänden und Wissenschaft aus Baden-Württemberg unter der Leitung von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut Chile und Brasilien besucht.
„Unsere Reise kam zur rechten Zeit: Brasilien und Chile sind für uns als Landesregierung und für unsere Unternehmen in vielen Bereichen, beispielsweise was erneuerbare Energien, die Wasserstoffwirtschaft sowie die Umwelttechnik anbelangt, hochinteressante Länder. Jetzt kommt es sehr darauf an, die Kontakte zu intensivieren und die Zusammenarbeit zu forcieren“, so Hoffmeister-Kraut. Beide Länder verfolgen jeweils ambitionierte Klimaschutzpläne, die gute Anknüpfungspunkte für baden-württembergische Technologien bieten.
Die letzte Station der zehntägigen Reise war Fortaleza im Bundesstaat Ceará. Die letzte Wirtschaftsdelegationsreise mit politischer Begleitung aus Deutschland in die dortige Region liegt acht Jahre zurück. „Dass wir nach einer jahrelangen Durststrecke die erste deutsche Delegation hier in Ceará sind, ist ein starkes politisches Signal, das man hier sehr zu schätzen weiß. Wie schon in Chile und Rio de Janeiro war auch in Fortaleza ein überaus hohes Interesse an einer vertieften wirtschaftlichen Zusammenarbeit zu spüren. Das zeigt, wie wichtig es war, hierher zu kommen“, sagte Hoffmeister-Kraut zum Abschluss der Reise. Auf allen drei Stationen führte sie Gespräche mit hochrangigen Vertretern der jeweiligen Landesregierungen. In Ceará traf sie neben dem Gouverneur und der Vize-Gouverneurin gleich mehrere Minister der Fachressorts Internationale Beziehungen, Wirtschaft, Energie und Umwelt.
In Ceará hat die Delegation aus Baden-Württemberg unter anderem die EDP-Pilotanlage zur Produktion von grünem Wasserstoff und die Hafenanlage von Pecém besichtigt, die zu einem weltweiten Hub für Wasserstoffwirtschaft entwickelt werden soll. „Auch die Zusammenarbeit mit Ceará läge damit im Interesse und auf Linie der Ziele unserer Landesregierung. Wichtig aus meiner Sicht wird es sein, dass wir bei der künftigen Zusammenarbeit stets zwei Aspekte betonen: Es geht einerseits darum, unseren zukünftigen Bedarf an grünem Wasserstoff zu sichern, andererseits auch darum, unseren vor allem kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) den dortigen Marktzugang zu ermöglichen. Gerade unsere KMU könnten verlässliche Partner beim dortigen Aufbau der Wasserstoffinfrastruktur und im Bereich der Umwelttechnik sein - wir wollen verlässliche Partner auf Augenhöhe sein“, bekräftigte die Wirtschaftsministerin.