Unter der Schirmherrschaft von Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole-Hoffmeister-Kraut starten in den Pfingstferien die Praktikumswochen Baden-Württemberg. In mehreren Tagespraktika können Schülerinnen und Schüler ab 15 Jahren unterschiedliche Betriebe und Berufsfelder kennenlernen. Organisiert wird dies über die landesweite Onlineplattform www.praktikumswoche-bw.de – einfach und unbürokratisch sowohl für die Jugendlichen als auch für die Betriebe.
„Das praktische und persönliche Kennenlernen von Berufen und Betrieben ist für die Berufswahl das A und O. Dafür machen wir ein ganz neues und sehr wichtiges Angebot“, so die Arbeits- und Wirtschaftsministerin. „Wir setzen alles daran, schnellstmöglich wieder mehr Kontakte zwischen den Jugendlichen und den Ausbildungsbetrieben herzustellen. Denn unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie haben auch die Berufsorientierungsmaßnahmen und die Praktikumsmöglichkeiten gelitten, was nicht zuletzt zu deutlich weniger Ausbildungsplatzbewerberinnen und -bewerbern geführt hat“, erläuterte Hoffmeister-Kraut. „Gleichzeitig bieten die Praktikumswochen Baden-Württemberg für die Betriebe die Chance, auch kurzfristig noch Auszubildende für eine Ausbildung im Herbst zu gewinnen“, betonte sie zudem.
Unter www.praktikumswoche-bw.de können sich die Betriebe anmelden und ihre Praktikumsangebote einstellen. 1.150 Unternehmen im ganzen Land haben diese Möglichkeit bereits jetzt genutzt. Die Jugendlichen geben auf der Onlineplattform ihrerseits an, für welche Berufsfelder sie sich interessieren und welche Wunschtermine sie haben. Dann erhalten sie schnell und unkompliziert einen individuellen Praktikumsplan mit mehreren Stationen in passenden Praktikumsbetrieben ihrer Region. Für Unternehmen und Jugendliche ist die Teilnahme kostenlos. Die Tagespraktika sollen insbesondere in den Pfingst- und Sommerferien stattfinden.
Zusätzlich wird an den Schulen im Land im Juli ein Schwerpunkt auf die berufliche Orientierung gelegt. Schülerinnen und Schüler können so auch im Juli an den Praktikumswochen teilnehmen. „Viele Jugendliche sind laut Umfragen der Ansicht, dass sich die Chancen auf einen Ausbildungsplatz durch Corona verschlechtert haben. Das ist aber nicht richtig – die Aussichten auf eine Ausbildungsstelle sind wie in den vergangenen Jahren sehr gut“, sagte Kultusministerin Theresa Schopper. Sie fügte hinzu: „Wir möchten deshalb mit den Praktikumswochen und mit weiteren Aktionen der beruflichen Orientierung darauf aufmerksam machen, dass es noch viele Ausbildungsplätze gibt und auch den Jugendlichen und jungen Erwachsenen zeigen, dass es viele spannende und lohnenswerte Berufe gibt.“
Die Praktikumswochen Baden-Württemberg werden gemeinsam von Wirtschaftsministerium und Kultusministerium, Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit, Arbeitgeberverband Südwestmetall, Baden-Württembergischem Industrie- und Handelskammertag und Baden-Württembergischem Handwerkstag finanziert und durch die Partner des Ausbildungsbündnisses und SCHULEWIRTSCHAFT Baden-Württemberg unterstützt.
Die Bündnispartner begleiten die Praktikumswochen Baden-Württemberg in den sozialen Medien unter den Hashtags #PraktikumsLÄND und #PraktikumswocheBW.
Das sagen die Bündnispartner
Christian Rauch, Vorsitzender der Geschäftsführung der Regionaldirektion Baden-Württemberg der Bundesagentur für Arbeit: „Ein Praktikum ist der wichtigste Schritt im Prozess der Berufsorientierung und Berufswahlentscheidung. Unsere Berufsberatung ist wieder verstärkt in den Schulen und auf Messen unterwegs, doch wir brauchen die Betriebe, um den jungen Menschen einen gelungenen Start ins Berufsleben zu ermöglichen. Die gemeinsame Aktion ist wichtig, um die jungen Menschen jetzt abzuholen und um die Chancen eines strukturstarken und beschäftigungsfreundlichen Standortes wie Baden-Württemberg zu nutzen.“
Dr. Joachim Schulz, Vorsitzender des Arbeitgeberverbands Südwestmetall: „Selten waren die Chancen für junge Menschen so gut wie jetzt, einen Ausbildungsplatz ihrer Wahl zu finden. Ausbildungsberufe in der Metall- und Elektroindustrie (M+E) bieten beste Perspektiven, hohe Flexibilität und ein gutes Einkommen. Während der Praktikumswochen können die Jugendlichen in unseren Unternehmen die breite Palette der M+E-Berufsbilder kennenlernen, wie beispielsweise Mechaniker, Elektroniker, Mechatroniker, Informatiker, Designer oder verschiedene kaufmännische Berufe. Die M+E-Industrie bietet übrigens auch Frauen beste Möglichkeiten, sich zu verwirklichen. Macht bei der Praktikumswoche mit, wir freuen uns auf Euch!“
BWIHK-Vizepräsidentin Marjoke Breuning: „Nach zwei Pandemie-Jahren mit deutlich reduzierter Berufsorientierung ist die landesweite Aktion der Praktikumswoche eine Chance für Jugendliche und Unternehmen. Die Situation auf dem Ausbildungsmarkt ist derzeit für junge Menschen so gut wie seit langem nicht. Die Schnuppertage sind eine großartige und einfache Möglichkeit herauszufinden, welches Berufsfeld zu einem passt und mögliche Ausbildungsbetriebe kennenzulernen. Gleichzeitig bekommen die Unternehmen einen ersten Kontakt zu interessierten Jugendlichen und lernen ihre Auszubildenden von Morgen kennen.“
Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold: „Berufsorientierung ist ganz entscheidend, um junge Menschen dabei zu unterstützen, den für sich passenden Beruf zu finden. In den vergangenen zwei Jahren war es allerdings pandemiebedingt kaum noch möglich, Praktika zur Berufsorientierung zu machen. Die neuen Praktikumswochen sind daher eine ideale Möglichkeit, in kurzer Zeit viele Handwerksberufe kennenzulernen. Dabei können sich Schülerinnen und Schüler selbst ein Bild von den hervorragenden Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten im Handwerk machen – und auch erfahren, wie man Klimaschutz ganz praktisch zum Beruf machen kann.“