Fachkräfte

Punktebasiertes Modellprojekt zur Fachkräftezuwanderung ab Herbst 2016

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Pressekonferenz mit Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (r.), Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (M.) und dem Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit Frank-Jürgen Weise (l.) (Quelle: Uli Regenscheit).

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles hat am 26. Februar 2016 gemeinsam mit dem Vorstandsvorsitzenden der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, und dem Minister für Finanzen und Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg, Nils Schmid, ein Pilotprojekt im Bereich der Fachkräftezuwanderung vorgestellt.

Das „punktebasierte Modell für ausländische Fachkräfte“ (PUMA) dient als Steuerungsinstrument für eine gezielte Zuwanderung: Beruflich qualifizierten Fachkräften aus Drittstaaten wird ab Herbst 2016 ein zusätzlicher, kriterienbasierter Zuwanderungsweg nach Baden-Württemberg eröffnet.

Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles: „Unsere künftige Lebensqualität hängt entscheidend davon ab, wie viele Menschen in Deutschland arbeiten und zur Sicherung unseres Wohlstandes beitragen. Dazu müssen wir all unsere eigenen Potenziale mobilisieren. Wir wissen aber schon heute, dass dies nicht ausreichen wird und wir zusätzlich gut ausgebildete Fachkräfte aus dem Ausland brauchen. Dazu testen wir nun einen neuen Weg, der sich in Kanada bereits bewährt hat. Die Erfahrungen, die wir damit machen, helfen uns bei der künftigen Ausgestaltung der Fachkräftesicherung.“

Der Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur, Frank-Jürgen Weise, hob den neuen Ansatz des Projektes hervor: „Firmen brauchen in manchen Fällen sehr schnell qualifizierte Fachkräfte, um wirtschaftlich erfolgreich sein zu können. Nur so können sie Arbeitsplätze auch für Inländer sichern oder neue Stellen anbieten. Sind solche Fachkräfte auf dem regionalen Arbeitsmarkt kurzfristig nicht zu finden, schauen wir im Rahmen dieses Modellprojektes auch über die Grenzen der EU hinaus, ob Bewerber zur Verfügung stehen. Die Bundesagentur hat dafür auch im internationalen Bereich langjährige Erfahrung, die wir jetzt einbringen. Das Punktesystem ist dabei ein neuer Ansatz.“

Das Land Baden-Württemberg eigne sich für ein Pilotprojekt dieser Art besonders gut, unterstrich der Landeswirtschaftsminister Nils Schmid. „Baden-Württemberg hat als starker Wirtschafts- und Industriestandort einen großen Bedarf an Fachkräften. Unsere Unternehmen suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die Arbeitslosigkeit ist gering und mit unseren Welcome Centern gibt es eine hervorragende Infrastruktur, von der das Modellprojekt besonders profitieren kann. Baden-Württemberg ist prädestiniert dafür.“

Im Rahmen des Modellprojektes wird einer begrenzten Anzahl von Fachkräften mit einem qualifizierten Berufsabschluss ab Herbst 2016 für einen Zeitraum von drei Jahren erstmals der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt auch in Nicht-Engpassberufen geöffnet, wenn die ausländische Fachkraft bestimmte Kriterien zur Integrationsfähigkeit erfüllt (z.B. Sprachkenntnisse oder Voraufenthalte in Deutschland). Ein anerkannter Abschluss und ein konkretes Arbeitsplatzangebot sind weiterhin erforderlich. Wie bisher prüft die Bundesagentur für Arbeit zudem, ob die Beschäftigungsbedingungen mit denen inländischer Beschäftigter vergleichbar sind.

Für die Durchführung des Modellprojektes wird kein neues Förderprogramm aufgelegt. Stattdessen werden bestehende Strukturen und Netzwerke genutzt und die Arbeitsmarktakteure vor Ort durch einen regionalen Projektbeirat aktiv eingebunden.

<link file:41151 _blank link-download>Überblick über das Modellprojekt PUMA (PDF)

Quelle:

Bundesministerium für Arbeit und Soziales

Weitere Meldungen

Ein Mann im Anzug hat ein Tablet in der Hand
Fachkräftesicherung

Wirtschaftsministerium fördert Projekt zum Einsatz von KI zur Fachkräftesicherung

Künstliche Intelligenz (KI) ist kein Zukunftsthema mehr – sie wird bereits heute erfolgreich eingesetzt. Davon ist die KI-Allianz Baden-Württemberg eG überzeugt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Gastronmie

Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, betont im Vorfeld der Abstimmung im Bundesrat am kommenden Freitag (19.12.) über eine Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in der Gastronomie.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Medizinwirtschaft

Revision von MDR und IVDR: Meilenstein zur Verbesserung der Patientenversorgung

Mit der gestrigen (16. Dezember) Vorlage eines Reformpakets zur europäischen Medizinprodukteverordnung (MDR) und In-vitro-Diagnostika-Verordnung (IVDR) werden wichtige Signale für eine spürbare Entlastung der Medizintechnikindustrie gesetzt.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zum seitens der Europäischen Kommission verkündeten Automotive Package

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, sagt zum gestern (16.12.) verkündeten Automotive Package der Europäischen Kommission.

Ein Mann im Anzug verwendet ein Tablet
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert RegioClusterAgentur BW bis 2029

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus setzt die Förderung der RegioClusterAgentur Baden-Württemberg (RCA BW) bis zum 30. Juni 2029 fort. Die RCA BW wird dabei strategisch weiterentwickelt.

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Mobilität stärken, Wandel prägen, Zukunft sichern: BW gibt den Takt vor

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus startet heute (12. Dezember) den dritten Förderaufruf der vierten Phase von Invest BW. Unternehmen können bis zum 20. Februar 2026, 13.00 Uhr ihre Projektskizzen einreichen.

Start-up BW

Neue Start-ups für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Nach der vergangenen Auswahlrunde für das Landesprogramm Start-up BW Pre-Seed haben acht junge Unternehmen eine positive Rückmeldung bekommen.

Übergabe eines symbolischen Förderschecks an die Projektverantwortlichen der Fraunhofer-Gesellschaft für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“
Förderung

Wirtschaftsministerium gibt Startschuss für Stuttgart Climate Tech Hub

Mit der Übergabe eines symbolischen Förderschecks in Höhe von rund 4,2 Millionen Euro hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus den offiziellen Startschuss für das Projekt „Stuttgart Climate Tech Hub“ gegeben.

Förderung

BW investiert rund 1,3 Millionen Euro in die Zukunft der photonischen KI

Baden-Württemberg investiert rund 1,3 Millionen Euro in die Zukunft der photonischen KI.

Logo von Start-up BW
Startup BW

WebMeister360 aus Reutlingen gewinnt den Regional Cup MO-VE YOUR IDEA

Bühne frei für Innovation: WebMeister360 aus Reutlingen ge-winnt den Regional Cup MOVE YOUR IDEA des „Start-up BW Ele-vator Pitch 2025/26“ und sichert sich das Ticket fürs Landesfinale.

©Martina Berg, stock.adobe.com
BW-Capital GmbH

Land gründet BW-Capital GmbH

Land gründet BW-Capital GmbH – Neue Landesgesellschaft soll Start-ups stärken und Innovation beschleunigen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Lieferkettengesetz

Ministerin zu Einigung bei EU-Lieferkettengesetz und Nachhaltigkeitsberichterstattung

Wirtschaftsministerin begrüßt den gefundenen Kompromiss und sagt, die EU hat ihr Versprechen eingelöst, die Berichts- und Nachweispflichten spürbar zu reduzieren.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
BW-EC

Neuer BW-Empfangsclient treibt Digitalisierung der Verwaltung voran

Baden-Württemberg geht einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur vollständig digitalen Verwaltung: Mit dem neuen BW-Empfangsclient (BW-EC) können ab sofort alle zuständigen Stellen im Land digitale Anträge empfangen – ganz ohne spezielle Fachsoftware.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Wirtschaftsministerin begrüßt verringerte Mehrwertsteuer aus Speisen in Gastronomie

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut äußert sich zur Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in Gastronomiebetrieben und sieht es als Signal der Wertschätzung und Bedeutung der Gastronomiebranche im Land.

Bescheidübergabe an die IHK Ulm
Förderung

Bildung mit Perspektive: Land fördert Neubau der IHK Ulm

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg unterstützt den Neubau des Bildungszentrums der IHK Ulm mit rund 4,7 Millionen Euro.