Wohnraumförderung

Rechtssicherheit für Instrument der mittelbaren Belegung

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Rechtzeitig vor dem Start des neuen Förderprogramms des Landes für den Wohnungsbau gibt es jetzt Rechtssicherheit für das Instrument der sogenannten mittelbaren Belegung. „Mit der erfreulichen Nachricht aus Brüssel haben wir noch vor dem Start unseres neuen Programms ‘Wohnungsbau BW 2017’ Anfang April die erforderliche Rechtssicherheit“, sagte Wohnungsbauministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 24. März 2017 in Stuttgart. Sie betonte, dass es richtig und wichtig gewesen sei, die Frage der Übereinstimmung der mittelbaren Belegung mit dem Beihilferecht an die Dienststellen der EU-Kommission heranzutragen.

Die Arbeitsebene der zuständigen Dienststelle der Kommission der EU habe das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau jetzt informell darüber unterrichtet, dass gegen die weitere Anwendung dieses Instruments keine Bedenken bestehen, wenn über die bisherigen Vorgaben des Wirtschaftsministeriums hinaus für die Dauer der Förderung sichergestellt wird, dass daraus keine ungerechtfertigten Vorteile für den Investor erwachsen.

Hoffmeister-Kraut: „Vor diesem Hintergrund können interessierte Unternehmen davon ausgehen, dass die Inanspruchnahme der Förderung unter Einbeziehung der mittelbaren Belegung – d.h. der Verlagerung der Bindungen auf ältere Bestände am Ort – europarechtlich in Ordnung geht und kein Risiko von Rückforderungen besteht.“

Die geforderte dauerhafte Sicherstellung einer Begrenzung der zufließenden Subvention auf die durch mit den Sozialbindungen ausgelösten Kosten werde vom Land unverzüglich vorgenommen. „Dadurch wird es zu keinen Verzögerungen in der Antragsbearbeitung kommen. Anträge können unverändert auf der Grundlage des auslaufenden Landeswohnraumförderungsprogramms 2015/2016 oder aber ab dem 3. April 2017 auf der Grundlage des neuen Programms ‘Wohnungsbau BW 2017’ gestellt werden“, verdeutlichte die Ministerin die Konsequenz der aus Brüssel eingegangenen Stellungnahme.

Künftig werde es erforderlich sein, dass seitens des Landes alle drei Jahre geprüft wird, ob dem mit der Förderung begünstigten Investor auch im Nachhinein keine ungerechtfertigten Vorteile erwachsen - unabhängig davon, ob dieser die miet- und belegungsgebundenen Wohnungen in dem geförderten neuen Gebäude oder aber an anderer Stelle in der Gemeinde, also mittelbar, schafft. „Das ist konsequent und bedeutet gegenüber der bisher alle zwei Jahre vorgesehenen Überprüfung bei gebundenen Neubauwohnungen für die damit betroffenen Investoren sogar noch eine Erleichterung“, stellte die Ministerin fest. Sie sei sich sicher, dass für die geforderte begleitende Prüfung kurzfristig eine praxisgerechte Lösung gefunden werde, die für die betroffenen Unternehmen keinen nennenswerten Mehraufwand bedeutet.

Ergänzende Informationen:
Bei der sog. anfänglichen mittelbaren Belegung wird ein neues Wohngebäude mit der Förderung des Landes für neue Sozialmietwohnungen errichtet, die geschaffenen Wohnungen werden aber von vornherein zu den auf dem freien Markt erzielbaren Mieten an beliebige Interessenten vermietet. Der Investor stellt stattdessen andere, in der Regel ältere Wohnungen aus seinem Bestand für die Belegung durch Sozialmieter zu abgesenkten Mieten zur Verfügung. Das Instrument der sog. anfänglichen mittelbaren Belegung war zuletzt umstritten.

Weitere Meldungen

©Martina Berg, stock.adobe.com
BW-Capital GmbH

Land gründet BW-Capital GmbH

Land gründet BW-Capital GmbH – Neue Landesgesellschaft soll Start-ups stärken und Innovation beschleunigen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Lieferkettengesetz

Ministerin zu Einigung bei EU-Lieferkettengesetz und Nachhaltigkeitsberichterstattung

Wirtschaftsministerin begrüßt den gefundenen Kompromiss und sagt, die EU hat ihr Versprechen eingelöst, die Berichts- und Nachweispflichten spürbar zu reduzieren.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
BW-EC

Neuer BW-Empfangsclient treibt Digitalisierung der Verwaltung voran

Baden-Württemberg geht einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur vollständig digitalen Verwaltung: Mit dem neuen BW-Empfangsclient (BW-EC) können ab sofort alle zuständigen Stellen im Land digitale Anträge empfangen – ganz ohne spezielle Fachsoftware.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Wirtschaftsministerin begrüßt verringerte Mehrwertsteuer aus Speisen in Gastronomie

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut äußert sich zur Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in Gastronomiebetrieben und sieht es als Signal der Wertschätzung und Bedeutung der Gastronomiebranche im Land.

Bescheidübergabe an die IHK Ulm
Förderung

Bildung mit Perspektive: Land fördert Neubau der IHK Ulm

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg unterstützt den Neubau des Bildungszentrums der IHK Ulm mit rund 4,7 Millionen Euro.

Logo von Start-up BW
Start-up BW

Dion+ aus Karlsruhe gewinnt den Vorentscheid „Startup Demo Day von AXEL"

Bühne frei für Innovation: Dion+ aus Karlsruhe gewinnt den Vorent-scheid „Startup Demo Day von AXEL – Der Energie-Accelerator“ des „Start-up BW Elevator Pitch 2025/26“ und sichert sich das Ticket fürs Landesfinale.

unsplash / kendall ruth
Förderprogramm

Förderprogramm „Umweltfinanzierung“ der L-Bank

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus begrüßt das neue Förderprogramm „Umweltfinanzierung“ der L-Bank als wichtigen Baustein zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Arbeitsmarktzahlen November 2025

Die Arbeitslosigkeit verharrt auf höherem Niveau und die Stabilität des Arbeitsmarkts ist weiterhin fragil

Welcome Center Baden-Württemberg
Welcome Center

7,5 Millionen Euro für Welcome Center

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg unterstützt von 2026 bis 2028 elf regionale Welcome Center sowie das landesweit zuständige Welcome Center Sozialwirtschaft mit mehr als 7,5 Millionen Euro.

Einkaufswägen / ©Markus Spiske / Unsplash
Sofortprogramm Einzelhandel/Innenstadt

Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt vorzeitig verlängert

Das Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt mit den Förderlinien „Veranstaltungen“ und „Stadtmarketing“ wird vorzeitig und mit unveränderten Förderkonditionen bis Ende 2026 verlängert.

Think Tank zum Thema Cybersicherheit
Wirtschaft digital

Erster Think Tank von Wirtschaft Digital zum Thema Cybersicherheit

Baden-Württemberg rückt das Thema Cybersicherheit stärker in den Fokus. Beim ersten Think Tank von Wirtschaft digital in Stuttgart warnte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut vor den wachsenden Risiken für Unternehmen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (vorne links) und Floridas Wirtschaftsminister J. Alex Kelly (vorne rechts) bei der Unterzeichnung der Vereinbarung
Vereinbarung

Baden-Württemberg und Florida unterzeichnen Vereinbarung

TALLAHASSEE / STUTTGART – Baden-Württemberg und der Bundesstaat Florida (USA) haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und Innovationen in wichtigen Wachstumsbranchen zu beschleunigen.

Mentorinnen-Programm
Mentorinnen-Programm

Mentorinnen-Programm feiert erfolgreichsten Abschluss seiner Geschichte

Mit einem neuen Rekordergebnis schließt das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen seine neunte Runde ab: 105 Frauen mit Migrationsgeschichte haben das Programm erfolgreich abgeschlossen – so viele wie noch nie.

Preisträger FOCUS OPEN 2025 und Mia Seeger-Preis
Preisverleihung

DESIGN ZÄHLT: Preisträger für FOCUS OPEN 2025 und Mia Seeger Preis ausgezeichnet

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp und Regierungspräsidentin Susanne Bay ehrten die Preisträgerinnen und Preisträger der 57 Designlösungen bei der diesjährigen Verleihung des Internationalen Designpreises Baden-Württemberg, FOCUS OPEN.

Familynet 4.0 Award
Preisverleihung

„familyNET 4.0 – DER Wettbewerb für eine moderne Unternehmenskultur“

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V. haben in Stuttgart zum siebten Mal den Award „familyNET 4.0 – moderne Unternehmenskultur“ verliehen.