Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut; Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: „Schülerfirmen schärfen soziale Kompetenzen und betriebswirtschaftliches Know-how, sie ermöglichen wertvolle Erfahrungen und machen Lust auf eine unternehmerische Selbstständigkeit. Ich halte es für sehr wichtig, dass Unternehmertum schon in den Schulen vermittelt und eigenes Ausprobieren ermöglicht wird. Das ist ein wichtiger Beitrag für eine lebendige Gründungskultur in Baden-Württemberg.“
Auch für Kultusministerin Theresa Schopper ist der JUNIOR Landeswettbewerb ein spannendes Format: „Schülerinnen und Schüler empfinden einen direkten Praxisbezug zumeist als sehr hilfreich. Das sehen wir an Formaten der Beruflichen Orientierung wie den Praktikumswochen. Schülerfirmen bieten einen hervorragenden Zugang, um junge Menschen mit unternehmerischem Denken vertraut zu machen und Möglichkeiten für ihre berufliche Zukunft aufzuzeigen.“
Die Schülerinnen und Schüler werden mit einer anderen Art des Lernens vertraut – es geht nicht um ein bestimmtes Fach, sondern darum, sich die für den Unternehmenserfolg relevanten Informationen zu erarbeiten und daraus eine kluge Entscheidung für das Unternehmen abzuleiten. Das ist ein unmittelbarer, praxisnaher Weg, um sich neue Erkenntnisse zu erschließen.
Die Freude war groß, als die Jury aus Vertreterinnen und Vertretern von Bildung und Wirtschaft die Sieger im Haus der Wirtschaft in Stuttgart verkündete. „Der Wettbewerb zeigt, wie viele innovative Projekte und ausgefallene Ideen es im Bereich der Schülerfirmen gibt – weiter so! Ich gratuliere den Gewinnerinnen und Gewinnern zu ihrem Erfolg. „ReLoopt“ und „Flavora“ wünsche ich für das Bundesfinale gutes Gelingen“, sagte Hoffmeister-Kraut. Nun dürfen die zwei Jungunternehmen am 5. Juni 2025 auf dem JUNIOR Bundeswettbewerb in Köln für Baden-Württemberg antreten und haben die Chance, Deutschlands beste Schülerfirma zu werden und sich damit auch für das Gen-E Festival vom 1. bis 3. Juli in Athen, Griechenland zu qualifizieren.
Die JUNIOR Unternehmen „ReLoopt“ und „Flavora“ setzten sich gegen ihre Konkurrenz in Baden-Württemberg durch. Mit ihrer Herstellung von alltäglichen Utensilien aus recycelten Plastik-Containern von der Josef-Schwarz-Schule Erlenbach und mit Gewürzmischungen ohne künstliche Zusätze des Gymnasiums Engen beeindruckten sie die Jury in einem besonderen Maße. Über Platz 2 freute sich das Unternehmen „DorfHolz“ vom Hans-Grüninger-Gymnasium in Markgröningen mit der Geschäftsidee Deko-Artikel aus Holz mit regionalem Motiv-Bezug. Bronze darf das Unternehmen „COLEXUS“ vom Mönchsee-Gymnasium in Heilbronn nach Hause nehmen.
Der JUNIOR Landeswettbewerb findet in der Mitte der Unternehmenstätigkeit der baden-württembergischen JUNIOR Unternehmen statt. Die Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer starteten bereits nach den Sommerferien, entwickelten ein Produkt oder eine Dienstleistung und führten monatlich Buch über ihre Geschäftsvorfälle.
Beim Landeswettbewerb werden die Schülerfirmen in den vier Kategorien Pitch-Deck, Jury-Interview, Unternehmenspräsentation auf der Bühne und Geschäftsidee bewertet. Ausgezeichnet werden die Unternehmen mit dem stimmigsten Gesamtkonzept. Dazu zählt auch der Entwicklungsprozess der Jugendlichen, ihr Umgang mit Herausforderungen im Team und die Fähigkeit, potenzielle Kundinnen und Kunden sowie Förderinnen und Förderer zu begeistern.
Neben den Unternehmenspräsentationen und Jury-Interviews stellten die Jugendlichen auf dem Landeswettbewerb ihre Ideen und Produkte am eigenen Messestand vor – und erhielten die Möglichkeit, sich untereinander als auch mit den Bildungs- und Wirtschaftsvertreterinnen und
-vertretern auszutauschen.
Der Wettbewerb JUNIOR findet in Baden-Württemberg seit dem Jahr 2000/2001 statt. Seitdem haben sich in Baden-Württemberg über 2.300 JUNIOR Unternehmen mit 32.200 Schülerinnen und Schülern gegründet. Im aktuellen Schuljahr gibt es 160 aktive JUNIOR Schülerfirmen in Baden-Württemberg, davon wurden 54 im Schuljahr 2024/2025 neu gegründet. Das sind knapp 1.100 Schülerinnen und Schüler.
Die Veranstaltung wird unterstützt von:
- Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Rahmen der Landeskampagne Start-up BW
- Ministerium für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg
- Institut der deutschen Wirtschaft Köln JUNIOR gGmbH (IW JUNIOR gGmbH)
In Baden-Württemberg wird JUNIOR unterstützt von:
- Südwestmetall
- SCHULEWIRTSCHAFT Baden-Württemberg
Weitere Informationen zu den JUNIOR Schülerfirmen
Wie schafft man es, jungen Menschen das komplexe Thema Wirtschaft realitätsnah zugänglich zu machen? Ganz einfach, man lässt sie ein eigenes Unternehmen gründen. Mit unserem bundesweiten Angebot der JUNIOR Schülerfirmen des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln
JUNIOR gGmbH werden junge Menschen zu Unternehmerinnen und Unternehmern. Im Sinne von „Entrepreneurship Education“ entwickeln Schülerinnen und Schüler verschiedenster Schulformen eine eigene Geschäftsidee und setzen diese nach der Gründung einer Schülerfirma um. Wichtige Zukunftsthemen wie Nachhaltigkeit und Digitalisierung greifen die Jugendlichen selbstständig auf und gestalten diese aktiv mit. Sie erproben im Team unternehmerisches Handeln und lernen, verantwortlich Entscheidungen zu treffen. So werden wichtige Kompetenzen gestärkt, die junge Menschen fit für die Zukunft machen.
Seit 1994 bringt das Institut der deutschen Wirtschaft Köln JUNIOR gGmbH Entrepreneurship Education sowie berufliche und finanzielle Bildung in die Schulen. Weitere Informationen finden Sie auf www.iwjunior.de.