Delegationsreise

Staatssekretär Peter Hofelich führt Politik- und Wirtschaftsdelegation nach Südamerika an

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Staatssekretär Peter Hofelich unternimmt derzeit eine sechstägige Delegationsreise nach Südamerika. Ziel der Reise ist es, die wirtschaftspolitischen Beziehungen zwischen Baden-Württemberg und Chile sowie Brasilien auszubauen. Neben politischen Gesprächen stehen Gespräche und Begegnungen mit Vertretern aus den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und berufliche Bildung im Fokus. Begleitet wird Hofelich von einer Delegation aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft.

„Chile und Brasilien gehören zu den wichtigsten Handelspartnern für Baden-Württemberg in Südamerika“, sagte der Staatssekretär heute (21. April 2015). „Chile zeichnet sich nicht zuletzt als bedeutender Rohstoffproduzent aus, insbesondere verfügt es über die weltweit größten Kupfervorkommen.“ Seit dem Jahr 2013 bestehe eine Partnerschaft zwischen Deutschland und Chile, die vor allem auf eine Zusammenarbeit im Bereich der mineralischen Rohstoffe abziele.

„Mit dem Bundesstaat Paraná in Brasilien pflegt Baden-Württemberg seit 30 Jahren sehr gute Kontakte. Zwischen dem Industrieverband von Paraná und dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft besteht außerdem eine Vereinbarung, die 2014 von Minister Dr. Schmid und Industriepräsident Campagnolo unterzeichnet wurde. Ziel ist es, den Technologiertransfer und die Zusammenarbeit zwischen den Unternehmen in beiden Ländern zu fördern“, sagte Hofelich.

Neben politischen Gesprächen stehen auch Besuche wissenschaftlicher Einrichtungen auf dem Programm der Delegation, im Mittelpunkt stehen die Themen Automobil, Erneuerbare Energien und Umwelttechnik. Zu diesem Zweck führt die Delegation Gespräche unter anderem mit dem Präsidenten des Industrieverbandes von Paraná; sie besucht ein Innovationsinstitut in Curitiba/Paraná, das sich mit Batterieforschung beschäftigt und mit der Handwerkskammer Ulm zusammenarbeitet, und in Santiago de Chile eine technische Sekundarschule, die mit Unterstützung der Gottlieb Daimler Schule in Sindelfingen die erste Mechatronikerausbildung in Chile eingeführt hat.

Außerdem treffen die Teilnehmer aus Baden-Württemberg die Delegation der rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerin Eveline Lemke, neben einem gemeinsamen Empfang in Santiago de Chile findet dort auch eine gemeinsame Kooperationsbörse statt.

Hintergrund:

Chile rangiert auf Platz drei unter den Handelspartnern von Baden-Württemberg in Südamerika. Im Jahr 2014 betrugen die Ausfuhren rund 264 Millionen Euro. Die Einfuhren nach Baden-Württemberg beliefen sich auf rund 103 Millionen Euro.

Zwischen Deutschland und Chile bestehen langjährige Verbindungen, seit 1990 wurden die Beziehungen ausgebaut. Eine enge Zusammenarbeit vor allem im Bereich der mineralischen Rohstoffe und auch des Bergbaus besteht seit dem Jahr 2013, als das Deutsch-Chilenische Forum für Bergbau und mineralische Rohstoffe gegründet wurde. Mit etwa 30 Prozent der Vorräte verfügt Chile über die größten Kupfervorkommen der Welt. Insgesamt werden rund 5,5 Millionen Tonnen Kupfer pro Jahr produziert - rund ein Drittel der Weltproduktion. Weitere bedeutende Rohstoffe aus Chile sind Molybdän, Rheniium, Gold und Silber, außerdem Lithium und Nitrate.

Neben einigen kleineren Investments von mittelständischen Unternehmen sind auch große Konzerne aus Deutschland in Chile vertreten.

Wichtigster Handelspartner Südamerikas für Baden-Württemberg ist Brasilien. Die Ausfuhren lagen im Jahr 2014 bei rund 1,7 Milliarden Euro, die Einfuhren bei etwa 704 Millionen Euro. Die Wirtschaft in Brasilien ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gewachsen, steckt derzeit allerdings in einer Rezession.

Brasilien und Deutschland pflegen seit vielen Jahren gute Beziehungen. Die erste Deutsch-Brasilianische Handelskammer wurde bereits 1916 in Sao Paulo gegründet. Mehr als 1200 deutsche Unternehmen sind in Brasilien aktiv, darunter etwa 200 Firmen aus Baden-Württemberg - vor allem aus der Automobilbranche, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Medizintechnik, der Umwelttechnik, dem Bereich der Erneuerbaren Energie sowie der Agrar- und Lebensmittelwirtschaft

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobilwirtschaft

Ministerin äußert sich zur Lage der Automobilwirtschaft

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Wir brauchen einen Realitätscheck und Pragmatismus in der Politik“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zur geplanten Reform des Lieferkettengesetzes

Hoffmeister-Kraut: Auch Dokumentationspflicht abschaffen

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

EU-Flotten-Dekarbonisierung

EU-Flotten-Dekarbonisierung: Baden-Württemberg und Bayern drängen auf Technologieoffenheit.

unsplash / Johannes Plenio
Förderung

Baden-Württemberg fördert Fraunhofer-Institute mit rund 3,9 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert acht Transferprojekte von 12 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 3,9 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen

Über 300.000 Arbeitslose im Land sind ein klares Warnsignal für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg.

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

Zumeldung: EU plant Verschärfung der CO₂-Flottengrenzwerte

Die EU-Kommission plant Anpassungen der Abgasstufe Euro 6e-bis und Euro 6e bis FCM. Hierzu äußerst sich Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Ausbildung

AzubiCard Baden-Württemberg

Die vor fünf Jahren eingeführte AzubiCard wird zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres wieder von den teilnehmenden Kammern an Auszubildende ausgegeben, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

17 neue Unternehmen qualifizieren sich für das Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Das zentrale Entscheidungsgremium für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed hat weiteren 17 vielversprechenden jungen Unternehmen grünes Licht für eine mögliche Förderung gegeben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderprogramm

Förderprogramm Regionale Digital Hubs

Im Rahmen der Initiative Wirtschaft digital BW hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus am 25. August einen neuen Aufruf zur Förderung von regionalen Digital Hubs in Baden-Württemberg veröffentlicht.

Gamescom 2025
Gamescom 2025

Wirtschaftsstaatssekretär auf der Gamescom 2025

Wirtschaftsstaatssekretär auf der Gamescom 2025 – nächster Aufruf für die Games-Förderung „Games BW“ ist am 31. August.

Das Logo von Invest BW
Förderaufruf

Zweiter Invest BW Förderaufruf

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus startet heute (20. August) den zweiten Förderaufruf der vierten Phase von Invest BW. Unternehmen und Forschungseinrichtungen können bis zum 10. Oktober 2025, 13 Uhr Projektskizzen einreichen.

chat, bot, chatbot, robot, app, application, help, assistance, aid, online, conversation, chat, message, conversation, bubble, speech, talk, business, businessman, man, communicate, communication, concept, digital, people, service, phone, mobile, smartphone, smart, technology, connect, instant, interaction, marketing, social, hand, holding, finger, touching, using, pushing, 3D, 3D rendering
Kreativwirtschaft

Kreativwirtschaft im Land weiterhin Innovations- und Wachstumsmotor

Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg ist erneut gewachsen. Das zeigen die jüngsten Umsatzzahlen, die in der Standortstudie 2025 „Kultur- und Kreativwirtschaft in Baden-Württemberg“ für das Jahr 2023 vorgelegt wurden.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

BeJuga erhält circa 4,8 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fördert 31 Standorte des Landesprojektes „Beschäftigungsförderung und Jugendhilfe gemeinsam anpacken – BeJuga“ mit jährlich rund 2,4 Millionen Euro in den Jahren 2026 und 2027.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Förderprogramm

Förderprogramm GamesBW startet in die nächste Runde

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, das Ministerium für Wissenschaft, For-schung und Kunst sowie die MFG Medien- und Filmgesellschaft BW stellen für die Games-Förderung für 2025 insgesamt 1,2 Millionen Euro zur Verfügung

Eine Frau steht an einem Whiteboard vor erwachsenen Zuhörern.
Ausbildung

12,5 Millionen Euro für die überbetriebliche Berufsausbildung – erneute Steigerung

Mit rund 12,5 Millionen Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg im Jahr 2025 die Durchführung von überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen.