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Staatssekretäre Murawski und Rust eröffnen Ausstellung im Neuen Schloss

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Die Staatssekretäre Klaus-Peter Murawski und Ingo Rust haben am 3. September 2014 gemeinsam mit Marion Caspers-Merk, Geschäftsführerin der Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg eine Ausstellung mit bisher noch nie öffentlich ausgestellten Gegenbaur-Skizzenkartons im Stuttgarter Neuen Schloss eröffnet.

Die Skizzenkartons aus den Beständen der Staatlichen Schlösser und Gärten (SSG) sind ein einmaliges Zeugnis aus der Geschichte des Neuen Schlosses und wurden anlässlich des 50-jährigen Jubiläums des Wiederaufbaus aus Mitteln der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg restauriert. Die Ausstellung vom 3. bis zum 13. September zeigt vier dieser Kunstwerke, die dem Stuttgarter Hofmaler Joseph Anton von Gegenbaur zwischen 1837 und 1854 als originalgetreue Vorlagen für Wandfresken dienten. Die Fresken gingen beim Brand des Neuen Schlosses im Zweiten Weltkrieg verloren.

Staatssekretär im Staatsministerium Klaus-Peter Murawski: „Mit der Ausstellung von vier originalen Skizzenkartons der kostbaren Fresken haben die Bürgerinnen und Bürger die Gelegenheit, die historischen Seiten des Neuen Schlosses noch besser kennenzulernen. Ich freue mich, dass es in Zusammenarbeit zwischen Staatsministerium, Ministerium für Finanzen und Wirtschaft und Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg nun möglich wird, den Bürgerinnen und Bürgern diese einmalige Ausstellung zu zeigen, die einen so engen Bezug zu unserem Land und seiner Geschichte hat.“

Staatssekretär Ingo Rust: „Wie kostbar die Zeichnungen sind, lässt sich mit Worten kaum beschreiben. Dass die Entwürfe zu den Wandbildern erhalten geblieben sind, ist ein Glücksfall für alle an Kultur und Geschichte Interessierten. Die Landesregierung nimmt ihre Verantwortung ernst, unsere Kulturschätze im Kleinen wie im Großen als kulturelle Wurzeln und wertvolle Zeitzeugen zu bewahren.“

Murawski und Rust dankten der Staatlichen Toto-Lotto GmbH für die finanzielle Unterstützung und allen Konservatorinnen und Konservatoren für die hervorragende Arbeit zur Restaurierung der Skizzenkartons.

Marion Caspers-Merk: „Es freut mich, dass die Restaurierung der Gegenbaur-Skizzen mit 100.000 Euro aus Lotteriemitteln realisiert werden konnte und die Skizzen nun im Neuen Schloss der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Die Mittel dazu stammen aus den nicht abgeholten Gewinnen der Glücksspirale in Baden-Württemberg. Das sind kleine Summen mit großer Wirkung. Insgesamt flossen dadurch bis heute über 6,8 Millionen Euro in über 90 Projekte.“ Diese Unterstützung verdanke man den vielen Lottospielern im Land, den heimlichen Mäzenen, so die Lotto-Chefin.

Zu den Skizzenkartons
Verantwortlich für die Restaurierung zeichnet der Gemälderestaurator der SSG, Dr. Felix Muhle. Eine besondere Herausforderung stellte das monumentale Format der hochempfindlichen Papierobjekte dar. Es gelang, mit Thomas Wiek (Stuttgart), Cornelia Weik (Stuttgart), Tilmann Daiber (Stuttgart), Magdalena Schlesinger (Stuttgart) und Lars Herzog-Wodtke (Essen) externe Fachkräfte mit entsprechender Qualifikation für die Durchführung der Restaurierungsarbeiten zu finden. Die Kartons wurden gereinigt, lose Stellen gesichert, Fehlstellen mit Papierintarsien gefüllt, nicht entfernbare Flecken retuschiert. Zur Lösung des Problems der Rahmung und Aufstellung dieser außergewöhnlichen Objekte entwickelte Dr. Muhle ein eigenes System von Rahmen und Gerüsten, das es erlaubt, die höchst fragilen, zugleich schweren Objekte aufrecht zu präsentieren.

Die monumentalen Skizzenkartons sind bis zu fünf Meter breit und rund 3,5 Meter hoch. Die Ausstellung im Mitteltrakt des Schlosses wird die restaurierten Skizzen der Wandfresken „Die Schlacht bei Esslingen 1449“, „Die Belagerung Stuttgarts durch Kaiser Rudolf von Habsburg im Jahr 1286“, „Die Gefangennahme der Schlegler und die Zerstörung Bernecks 1395“ und „Graf Eberhard V. im Barte erblickt Jerusalem auf seiner Pilgerfahrt 1468“ zeigen.

Die Skizzenkartons blieben erhalten, weil sie als eigenständige Kunstwerke zunächst im damaligen Stuttgarter Museum der Bildenden Künste aufbewahrt wurden. Die Skizzen zeigen ein Freskenzyklus mit 16 monumentalen Bildern, die Ereignisse aus der württembergischen Geschichte darstellen. Frühere Pläne zur Präsentation wurden aufgrund ihrer Größe verworfen. Die Restaurierung wurde von Expertinnen und Experten der Werkstätten der Staatlichen Schlösser und Gärten in Karlsruhe und Ludwigsburg durchgeführt.

Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Öffnungszeiten: 3. September von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr und vom 4. bis zum 13. September täglich von 10:00 Uhr bis 18:00 Uhr. Preise: 5 Euro und ermäßigt 2,50 Euro.

Führungen und Trauungen im Neuen Schloss
Es finden regelmäßig Führungen im Neuen Schloss Stuttgart statt. Informationen hierzu finden Sie auf www.neues-schloss-stuttgart.de. Seit diesem Jahr kann man im Marmorsaal auch den Bund für´s Leben schließen. Weiterführende Informationen finden Sie auf der Homepage des Staatsministeriums.

Zur Förderung aus Lotteriemitteln
Auch in diesem Jahr fließen wieder rund 132 Millionen Euro in den Wettmittelfonds des Landes zur Unterstützung von Sport, Kultur, Denkmalpflege und dem Sozialbereich. Der Denkmalschutz erhält davon rund 14,8 Millionen Euro sowie weitere rund 3 Millionen Euro aus den Mitteln der Glücksspirale. Die nicht abgeholten Gewinne der Glücksspirale kommen Projekten der Staatlichen Schlösser und Gärten zu Gute. Insgesamt belaufen sich diese Beträge seit dem Jahr 1993 auf rund 6,8 Millionen Euro für rund 90 Projekte.

Pressemitteilung der Staatlichen Schlösser und Gärten zur Ausstellung (PDF)

Anlage zur Pressemitteilung der SSG (PDF)

Fotos der Wandfresken

Die Belagerung Stuttgarts durch Kaiser Rudolf von Habsburg 1286, Fotografie von 1929 (JPG)
Die Gefangennahme der Schlegler und die Zerstörung Bernecks 1395, Fotografie von 1929 (JPG)
Graf Eberhard V. im Barte erblickt Jerusalem auf seiner Pilgerfahrt, Fotografie von 1929 (JPG)
Die Schlacht bei Esslingen 1449, Fotografie von 1929 (JPG)
Die zerstörten Wandfresken von Gegenbaur, 1955 - Graf Eberhard im Barte bei Lorenzo die Medici (links), Die Verleihung der Goldenen Rose (rechts) (JPG)
Fotonachweis: Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg (SSG)

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