Am 5. September 2017 beginnt Staatssekretärin Katrin Schütz ihre viertägige Denkmalreise durch alle vier Regierungsbezirke in Baden-Württemberg. Staatssekretärin Schütz wirbt auf ihrer Denkmalreise für die wertvolle Arbeit der Denkmalpflege.
„Die Denkmalpflege verdient unsere große Anerkennung. Unsere reiche Denkmallandschaft in Baden-Württemberg stiftet kulturelle Identität. Ich freue mich auf den Austausch über die vielfältigen Denkmale und die notwendigen Maßnahmen zum Erhalt des kulturellen Erbes. Immerhin gibt es im Land mehr als 90.000 Bau- und Kunstdenkmale und über 60.000 archäologische Denkmale“, sagte Staatssekretärin Schütz.
Die Tour startet am ersten Tag im Regierungsbezirk Stuttgart bei den Mithrastempeln, die bei Grabungen in Güglingen entdeckt wurden, und führt weiter zum Blauen Turm in Bad Wimpfen, zum Abteigarten des Klosters Bronnbach und zur Evangelischen Hospitalkirche in der Landeshauptstadt Stuttgart. Am zweiten Tag ihrer Denkmalreise besucht Staatssekretärin Schütz im Regierungsbezirk Karlsruhe das Melanchthonhaus in Bretten – ein prachtvoller Sandsteinbau an der Stelle des Hauses, in dem der Reformator Philipp Melanchthon geboren wurde – sowie das nach dem Humanisten Johannes Reuchlin benannte Reuchlinhaus in Pforzheim. Am dritten Tag stehen im Regierungsbezirk Tübingen unter anderem das Ulmer Münster und der einzigartige und bisher weitgehend unbekannte Reformatoren-Fensterzyklus in Ravensburg auf dem Plan. Zum Abschluss besucht Schütz am vierten Tag im Regierungsbezirk Freiburg die ehemalige Pulverfabrik in Rottweil und Schloss Munzingen. In LOPODUNUM im römischen Ladenburg am 6. September 2017 und im Federseegebiet im Landkreis Biberach am 7. September 2017 wird sich Staatssekretärin Schütz vor allem über die erfolgreichen archäologischen Grabungen mit ihren dort gemachten einzigartigen Funden und Erkenntnissen informieren.
Der bundesweit veranstaltete Denkmaltag am 10. September 2017 steht in diesem Jahr unter dem Motto „Macht und Pracht“. Dieses Motto greife die diesjährige Denkmalreise auf und stelle im Jubiläumsjahr auch das Thema Reformation in den Mittelpunkt, berichtete die Staatssekretärin. Reisestationen zum Thema „Macht und Pracht“ sind insbesondere das erst nach der Reformation vollendete Ulmer Münster, die Festungsruine der Hochburg bei Emmendingen und das Katholische Münster St. Stephan mit seinen beiden die Stadtsilhouette prägenden Türmen.
„Wir wollen mit der Denkmalreise auch zeigen, welche Chancen Denkmale bieten können“, sagte Schütz. Das heute Wohnzwecken dienende Schloss Königsbach und die für gewerbliche Ansiedlungen geöffnete ehemalige Pulverfabrik in Rottweil stehen zugleich beispielhaft für eine gewinnbringende Umnutzung erhaltener Denkmale.
„Wir freuen uns, wenn die Denkmalreise dazu beitragen kann, dass Denkmale, die Maßnahmen zu ihrem Erhalt und die Vermittlung ihrer Geschichte auch über die Denkmalwoche hinaus in den Blick genommen werden. Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau und das Landesamt für Denkmalpflege unterstützen den Einsatz für unsere Kulturdenkmale mit Beratung und Förderung. Im Jahr 2016 konnte mit dem Denkmalförderprogramm der Erhalt von 341 Kulturdenkmalen mit rund 14 Millionen Euro gefördert werden,“ so Schütz.
Die Denkmalreise ist der Auftakt in eine Denkmalwoche, an deren Ende der Tag des offenen Denkmals alle Bürger einlädt, auch die sonst nicht zugänglichen Denkmale zu besichtigen und sich von der hervorragenden Arbeit der Denkmalpflege ein Bild zu machen. Die offizielle Eröffnungsveranstaltung mit anschließender Nacht des offenen Denkmals findet am 9. September 2017 um 14 Uhr in der St. Michaelskirche in Schwäbisch Hall statt.
Programm der Denkmalreise 2017 (PDF)
Fotos der Denkmalreise finden Sie in unserer Mediathek.