Die städtebauliche Erneuerungsmaßnahme „Ortskern“ in Reichartshausen wurde erfolgreich abgeschlossen. Mit 2,34 Millionen Euro Landesfinanzhilfen hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau die Sanierung gefördert. „Reichartshausen ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie eine Gemeinde und vor allem ihre Bürgerinnen und Bürger von der Städtebauförderung profitieren. Die Wohn- und Aufenthaltsqualität im historischen Ortskern konnte durch die städtebauliche Erneuerung erheblich verbessert werden“, erklärte Ministerin Hoffmeister-Kraut heute (9. Juni) anlässlich des Abschlusses dieser Sanierung.
Die städtebaulichen Förderangebote seien von großer Bedeutung und hätten vielfältige positive Auswirkungen, so die Ministerin: „Die Städtebauförderung bringt viele Vorteile für die Stadtentwicklung: Quartiere werden aufgewertet, Brachflächen neu genutzt und es kann dringend benötigter Wohnraum entstehen. Zudem löst jeder Fördereuro bis zu acht weitere Euro an Folgeinvestitionen aus, wovon ganz besonders das heimische Handwerk profitiert.“
Der Schwerpunkt der Sanierung in Reichartshausen lag darin, den Aufenthalt im Ortskern für Bewohnerinnen und Bewohner attraktiver zu machen und Missstände an privaten und kommunalen Gebäuden zu beheben. Wichtig war die Modernisierung und Erweiterung der Gemeindehalle Centrum, die 1957 erbaut worden war und vor allem energetisch und in ihrer Funktionalität nicht mehr den aktuellen Anforderungen entsprach. Sie wurde umfassend baulich und energetisch saniert, technisch aufgerüstet und barrierefrei gestaltet. Durch eine Erweiterung konnte das Foyer vergrößert und Platz für eine Küche geschaffen werden. Die Halle wird von den örtlichen Vereinen, für Konzerte und Theaterabende, überregionale Veranstaltungen sowie die Kreistagssitzungen und private Feiern genutzt. Zudem bietet sie Kindern aus dem Kindergarten und der Grundschule ein Kinderrestaurant. Auch der Kindergarten Arche wurde umfassend modernisiert.
Zudem wurden zentrale Ortsstraßen neugestaltet und die Situation für Fußgänger verbessert. Mit einem Brunnen und Wasserspielen wurden Aufenthaltsbereiche geschaffen, die besonders bei Kindern begehrt sind. Auch der denkmalgeschützte Dorfbrunnen wurde restauriert. Unterhalb der Grundschule wurde ein Mehrgenerationenplatz mit einem Spiel- und Bewegungspark und einer Boulebahn geschaffen, der von den Bewohnerinnen und Bewohnern rege genutzt wird.
Zur Heizungsversorgung der kommunalen Gebäude wurde beim Freibad eine neue Heizzentrale errichtet. Der mit umweltfreundlichen und regenerativen Energiequellen (Holzhackschnitzel) betriebene Heizkessel versorgt das Centrum, die Kindergärten, das TSV-Clubhaus sowie das Rathaus mit Wärme und beheizt darüber hinaus das Badewasser des Freibades.
44 private Eigentümerinnen und Eigentümer nutzten die Chance und modernisierten 35 Gebäude; neun wurden abgebrochen. So entstanden vier neue Wohnungen, 34 wurden modernisiert.