Automobilwirtschaft

Transformationsrat Automobilwirtschaft nimmt Arbeit auf

Berechne Lesezeit
  • Teilen
In den Lenkungskreis des Transformationsrats wurden hochrangige Vertreter der Fahrzeughersteller, Zulieferer, Fabrikausrüster, des Handels, der Werkstätten, von Handwerk und neuen Akteuren der Mobilität, Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite, Wirtschaftsförderorganisationen und Wissenschaft berufen.

Der erste landesweite Transformationsrat zur Automobilwirtschaft hat am 21. September 2017 im Rahmen des Strategiedialogs der Landesregierung offiziell seine Arbeit aufgenommen. „Die Automobilwirtschaft erlebt gerade den tiefsten Umbruch ihrer Geschichte: Klimaschutz, Luftreinhaltung, Elektrifizierung, Digitalisierung, neue Geschäftsmodelle und divergierende globale Märkte sind riesige Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Gemeinsam mit allen relevanten Akteuren will ich Handlungsfelder und -empfehlungen erarbeiten und in einer Roadmap bündeln, damit wir unsere Systemkompetenz sowie Wertschöpfung und somit Beschäftigung und Wohlstand hier in Baden-Württemberg erhalten können“, erklärte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut im Anschluss an die konstituierende Sitzung des Lenkungskreises des Transformationsrats im Neuen Schloss.

„Wir müssen es schaffen, unsere heutige Systemkompetenz und Arbeitsplätze auch für die zukünftigen Fahrzeuggenerationen und Mobilitätslösungen zu erhalten“, forderte die Ministerin. Ihr Ministerium verantwortet im Rahmen des Strategiedialogs die beiden Themensäulen „Forschung & Entwicklung, Produktion, Zulieferer“ und „Vertrieb, After-Sales“. „Wir können den tiefgreifenden Strukturwandel nur im engen Dialog und durch ein miteinander abgestimmtes Vorgehen erfolgreich bewältigen“, erklärte Hoffmeister-Kraut. „Ich freue mich deshalb sehr, dass wir für die jeweilige Themenfeldverantwortung hochkarätige Persönlichkeiten aus der Wirtschaft gewinnen konnten.“ So haben Daimler-Personalvorstand Wilfried Porth und Porsche-Vertriebsvorstand Detlev von Platen die Verantwortung für die Themenfelder 1 bzw. 2 übernommen. „Gemeinsam werden wir nun die Fragestellungen des Transformationsrats angehen“, sagte die Wirtschaftsministerin.

Wilfried Porth, Vorstand der Daimler AG für Personal, Arbeitsdirektor und Mercedes-Benz Vans: „Die Zukunft der Autobranche ist elektrisch, digital, autonom und vernetzt. Moderne Verbrennungsmotoren und Plug-in-Hybridantriebe werden für die Mobilität von morgen jedoch ebenfalls eine wichtige Rolle spielen. Damit Baden-Württemberg einer der weltweit führenden und innovativsten Automobilstandorte bleibt, müssen Fahrzeughersteller, Zulieferer, Wissenschaft und Politik, noch enger zusammenarbeiten und sich vernetzen. Wir brauchen zukunftsfähige Rahmenbedingungen und freuen uns auf den konstruktiven Dialog, um den Automobilstandort Baden-Württemberg gemeinsam fit für die Zukunft zu machen.“

„Die Automobilindustrie wird sich in den nächsten Jahren schneller verändern als jemals zuvor“, so Detlev von Platen, Vorstand für Vertrieb und Marketing der Porsche AG. „Dieser Wandel ist für unsere Industrie eine Herausforderung. Gemeinsam mit den Mitgliedern des Transformationsrates nehmen wir diese Herausforderung gerne an und sehen sie gleichzeitig als große Chance, die Zukunft mitzugestalten. Wir müssen die Weichen für den Erfolg unserer Industrie bereits heute im engen Schulterschluss richtig stellen“, so von Platen weiter.
 
In den Lenkungskreis des Transformationsrats wurden hochrangige Vertreter der Fahrzeughersteller, Zulieferer, Fabrikausrüster, des Handels, der Werkstätten, von Handwerk und neuen Akteuren der Mobilität, Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite, Wirtschaftsförderorganisationen und Wissenschaft berufen.

Hoffmeister-Kraut: „Disruptive Technologien, etwa im Bereich Elektromobilität oder Digitalisierung, können unsere traditionellen Geschäftsmodelle und die Stärke und Kompetenz unserer heutigen Unternehmen gefährden. Wir benötigen deshalb eine genaue Analyse der mit den jeweiligen Technologien verbundenen Potenziale und Risiken – und das nicht nur einmal, sondern kontinuierlich. Als Wirtschaftsministerin will ich den bevorstehenden Wandel gemeinsam mit den Akteuren gestalten, Kräfte bündeln und vor allem die vielen kleinen und mittleren Unternehmen in diesem Veränderungsprozess unterstützen.“

Mit der Landesinitiative Elektromobilität III, den Initiativen Industrie 4.0 und Wirtschaft 4.0 oder der im November startenden Mittelstandsoffensive Mobilität unterstützt das Wirtschaftsministerium bereits mit zahlreichen begleitenden Aktivitäten den Mittelstand.

Hintergrundinformationen:
Der Strategiedialog erfolgt auf Arbeitsebene in sechs strategischen Themenfeldern. In Themenfeld 1 fallen Forschung und Entwicklung, Produktion und Zulieferer. Themenfeld 2 umfasst den Vertrieb und After-Sales. Themenfelder 1 und 2 sind zugleich die Handlungsfelder des Transformationsrates Automobilwirtschaft Baden-Württemberg unter der Leitung von Frau Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut. Themenfeld 3 beinhaltet die energiepolitischen Fragen des Transformationsprozesses. Der Bereich Digitalisierung liegt in Themenfeld 4. Verkehrslösungen und Elektromobilität fallen in Themenfeld 5. Das Themenfeld 6, Forschungs- und Innovationsumfeld, ist als Querschnittsthema angelegt. Zudem stellt das Querschnittsthema Zivilgesellschaft, ebenso wie die Nachhaltigkeitsstrategie der Landesregierung, eine Klammer für alle Themenfelder dar.

Innerhalb der dem Wirtschafts- und Arbeitsministerium zugewiesenen Themenfelder werden sich Arbeitsgruppen speziell mit den Themen „Fachkräfte, Qualifizierung, neue Arbeitsmodelle“, „Technologie und Innovation“, „Handel und Werkstätten“ sowie „Mobilität der Zukunft, neue Geschäftsmodelle, Wertschöpfung“ auseinandersetzen.

Zur operativen Unterstützung und zur Begleitung des Prozesses ist ein Projekt beim Fraunhofer IAO angedacht, welches Dateninput, Szenarien usw. als Diskussionsgrundlage liefern sowie gemeinsam mit allen Beteiligten Handlungsempfehlungen und eine Roadmap für die beiden Themenfelder ausarbeiten soll.

Teilnehmerliste Transformationsrat (PDF)
e-mobil BW GmbH
Mittelstandsoffensive Mobilität

Weitere Meldungen

Förderbescheidübergabe
Förderbescheidübergabe

Förderung des DLR-Standorts Ulm

Das Wirtschaftsministerium fördert zukunftsweisende Infrastruktur für Quantentechnologie am Standort Ulm mit rund 2,5 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Innovations-und Zukunftsagenda

Innovations-und Zukunftsagenda

Das Land Baden-Württemberg stellt sich mit Innovations- und Zukunftsagenda zukunftsfähig auf.

Praktikumswochen

Start der Praktikumswochen am 31. März

Vom 31. März bis zum 25. April finden die Praktikumswochen Baden-Württemberg statt. Schülerinnen und Schüler können in zahlreichen Unternehmen die Vielfalt der Berufe erleben und ihr Verständnis für ihre eigenen Interessen, Fähigkeiten und Berufspers

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Patentrechte

Zumeldung zum Jahresbericht des Deutschen Patent- und Markenamts (DPMA)

Unternehmen, die konsequent auf Zukunftstechnologien setzen, führen auch in Baden-Württemberg die Liste der Patentanmeldungen an.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
EU-Recht

Angekündigte Reformen bei EU-Regulierungen für konsequenten Bürokratieabbau

Den von der EU-Kommission am 26. Februar 2025 vorgestellten Entwurf eines Omnibus-Pakets zu den ESG-Berichtspflichten bewertet Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut als ersten wichtigen Schritt in Richtung Bürokratieabbau.

Digitalisierung

Kongress und Messe „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“ am 8. Mai 2025

Das Wirtschaftsministerium veranstaltet am 8. Mai 2025 in Stuttgart in Kooperation mit dem Virtual Dimension Center Fellbach (VDC) das Großevent „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“, bestehend aus Kongress und Messe.

Fachkräfte Allianz Sitzung 2025 Look21
Arbeit

Fachkräfteallianz Baden-Württemberg tagt erneut

Die Fachkräfteallianz tagte zur Gewinnung von internationalen Fachkräften sowie zu möglichen Beiträgen von KI zur Fachkräftesicherung.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Wirtschaftsstandort

Voller Einsatz für Verteidigungs- und Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Deutschland

Die Ministerin fordert, bei der Verteilung der Infrastrukturmittel insbesondere Maßnahmen im Blick zu halten, die die Standortbedingungen für die Wirtschaft verbessern und die Wettbewerbsfähigkeit steigern.

Ministerin Hoffmeister-Kraut

Internationaler Frauentag

Zum internationalen Frauentag betont Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut die Wichtigkeit der Frauen für den Staat und die Wirtschaft.

Kleiderbügel an einer Stange im Freien
Förderprogramme

Wirtschaftsministerium setzt Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt fort

Das Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt des Wirtschaftsministeriums wird mit den Förderlinien „Veranstaltungen“ und „Stadtmarketing“ und mit leicht angepassten Konditionen fortgeführt und ist ab sofort wieder für eine Antragstellung geöffnet.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
EU-Klimastrafen

Zumeldung zu dpa-Meldung „EU-Klimastrafen: von der Leyen will mehr Zeit für Autobauer

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut begrüßt die Ankündigung der EU Automobilherstellern bei drohenden Strafzahlungen für das Verfehlen von CO₂-Flottengrenzwerte entgegenzukommen.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Schlechte Wirtschaftslage zeigt sich deutlich auf Arbeitsmarkt

„Die anhaltend schwierige Wirtschaftslage zeigt sich deutlich auf dem Arbeitsmarkt."

Symbolbild
Weiterbildung

Weiterbildungsoffensive des Landes weiter auf Kurs

Das Wirtschafts-, das Kultus- und das Wissenschaftsministerium bauen ihre Weiterbildungsangebote aus und haben dem Ministerrat über den aktuellen Stand der Maßnahmen berichtet.

Symbolbild Design
Designpreis

Internationaler Designpreis Baden-Württemberg FOCUS OPEN 2025

Das Design Center Baden-Württemberg lobt auch 2025 wieder den Staatspreis des Landes Baden-Württemberg weltweit aus. Anmeldungen zum Designwettbewerb sind bis zum 4. April 2025 möglich.

Gewinnerteam
Startup BW

ASAP Finale #13: InnoZell von der Universität Konstanz zieht ins Landesfinale ein

Das Team InnoZell überzeugte die Jury mit seiner Geschäftsidee, Medikamente während der Produktion auf mikrobielle Verunreinigungen zu testen und das ohne Tierversuche, und zieht ins Landesfinale 2025 ein.