Eine Fahrstuhlfahrt Zeit für junge Geschäftsideen: In nur drei Minuten mussten zehn Jungunternehmen, Gründerinnen und Gründer am 26. März 2015 beim Elevator Pitch in Lahr die Fachjury und rund 100 Zuhörer von ihrer Geschäftsidee überzeugen.
Der regionale Wettbewerb wurde im Rahmen des Lahrer Start-up-Treffens vom Ministerium für Finanzen und Wirtschaft zusammen mit Unterstützung der IHK Südlicher Oberrhein, der Stadt Lahr, der Sparkasse Offenburg/ Ortenau und der Volksbank Lahr eG umgesetzt.
Den ersten Preis hat die Geschäftsidee softtop ride dry and easy aus Ettlingen gewonnen, präsentiert von Felix Beck. softtop ride dry and easy ist eine sehr leichte und stromlinienförmige Wetterschutzverkleidung für Fahrräder und E-Bikes. Sie schützt Radfahrer vor Regen und Kälte und ermöglicht eine wetterunabhängige Mobilität auf zwei Rädern. Insbesondere Menschen, die sich für Fahrrad oder E-Bike als umweltfreundliche Alternative zum Auto entscheiden, sind damit das ganze Jahr über komfortabel unterwegs. Der Sieger des Regional Cups erhält ein Preisgeld von 500 Euro und qualifiziert sich zudem für das Landesfinale.
Den zweiten Platz (300 Euro) hat die Geschäftsidee AptaSWIFT aus Freiburg gewonnen. AptaSWIFT entwickelt ein verbessertes Verfahren zur Aptamer-Herstellung. Aptamere sind Nukleinsäuren, die ihre Zielmoleküle, ähnlich wie Antikörper, binden können. Aufgrund ihrer vielfältigen Vorteile stellen sie die nächste Antikörper-Generation mit erweitertem Anwendungsspektrum dar. Aptamere finden Verwendung als Therapeutika, in der medizinischen Diagnostik und der Umweltanalytik. Das Team besteht aus Niko Bausch (Biologe und MBA), Christin Rath (Biologin), Dr. Christine Reinemann (Biochemikerin), Jürgen Burger (Ingenieur) und Dr. Günter Roth (Physiker und Biochemiker).
Den dritten Platz (200 Euro) hat sich die Geschäftsidee betabots - next generation DIY robotic aus Karlsruhe gewonnen. Das Team von betabots entwickelt einen 3D-druckbaren Roboterarm für kleinere Unternehmen und private Zwecke. Der Roboter füllt die Lücke zwischen Spielzeug und Industrieroboter und ermöglicht so völlig neue Einsatzgebiete. Zudem möchte das Team Schülern und Studenten mit dem Roboterarm eine Lehrplattform bieten, um zukünftige Entwickler für die Robotik zu begeistern. Das Team besteht aus Andreas Hölldorfer (Student Elektro- und Informationstechnik) und Sebastian Stober (Diplom-Wirtschaftsmathematiker).
Zum „Publikumsliebling“ wurde die Geschäftsidee Crowwd.it aus Karlsruhe von den Zuschauer gewählt. Das Team erhält damit noch einmal die Gelegenheit, sich für das Landesfinale im Sommer 2015 zu qualifizieren. Die Online-Plattform Crowwd.it ermöglicht das Aushandeln von Mengenrabatten mit Herstellern. Der Kunde kann ein gewünschtes Produkt, das er gerne günstiger kaufen möchte, hochladen und mit der „Crowwd“ teilen. Gleichzeitig können die Kaufvorschläge anderer bewertet werden. Produkte, die man gerne mit der „Crowwd“ kaufen möchte, können durch eine UP-Bewertung unterstützt werden. Wenn das Team von Crowwd.it feststellt, dass eine gewisse Nachfrage für ein Produkt besteht, geht es auf den Hersteller zu und handelt einen Mengenrabatt für die Interessenten aus. Das Team besteht aus Marvin Scheffold (Student der Wirtschaftswissenschaften am KIT) und Luca Moos (Studenten Intermediales Design in Pforzheim).
Insgesamt hatten folgende zehn Bewerber die Gelegenheit beim Regional Cup, die Jury auf kreative Art und Weise zu begeistern:
1. AptaSWIFT
2. betabots - next generation DIY robotic
3. Colour-Dot - einfach abnehmen mit dem Abnehmpaket
4. Crowwd.it
5. Fräulein Meier´s Nähcafe
6. Hansmann & Weis UG / misterFAiR.de
7. Schmerzlösung - Schmerzfrei ohne Medikamente
8. softtop ride dry and easy
9. Synolus - TenderCrawler
10. te-trade business
Die Teams wurden von der Jury anhand der Kriterien Präsentation (Rhetorik/ Persönlichkeit, Inhalt des Vortrags, zeitlicher Rahmen) und Geschäftsmodell (Konzeption/Geschäftsmodell, Kundennutzen/Marktrelevanz, Skalierbarkeit) bewertet. Die Zusammensetzung der Jury ist bei den regionalen Wettbewerben unterschiedlich und besteht aus jeweils sieben bis neun Mitgliedern: Vertreter der regionalen Veranstalter bzw. von öffentlichen Institutionen, der örtlichen Sparkassen oder Banken sowie regionalen Unternehmen/Business Angels. Die Leitung der Jury übernimmt das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft oder Accelerate Stuttgart UG.