Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid hat am 11. Februar 2015 auf der dritten Station seiner „Tour de Handwerk“ Handwerksbetriebe in der Bodenseeregion besucht.
„Das Handwerk in Baden-Württemberg ist eine tragende Säule der Wirtschaft. Die rund 133.000 Handwerksbetriebe erwirtschaften einen Umsatz von über 80 Milliarden Euro und beschäftigen mehr als 750.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und 50.000 Auszubildende. Gerade die Gesundheitshandwerke und große Teile der Ausbaugewerbe tragen mit ihren Produkten und Dienstleistungen entscheidend zu mehr Lebensqualität und einer selbstbestimmten Lebensführung einer älter werdenden Gesellschaft bei. Deswegen ist es mir wichtig, mich aus erster Hand vor Ort über die Anliegen des Handwerks zu informieren“, betonte der Minister.
Die Firmenbesuche standen unter dem Motto „Handwerk sichert Lebensqualität“. Minister Schmid begann die Tour beim Malerbetrieb Reiner Kenzler in Volkertshausen. Das Unternehmen wurde 1960 als Familienunternehmen gegründet. Reiner Kenzler ist amtierender Obermeister der Maler- und Lackiererinnung Westlicher Bodensee und ehemaliger Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Westlicher Bodensee. Ein Schwerpunkt des Betriebs liegt auf der Zielgruppe Senioren, Reiner Kenzler ist Mit-Initiator der Initiative 60+ - Fachbetriebe für seniorenfreundliche Handwerksleistungen - im Landkreis Konstanz.
Danach besuchte Schmid die Firma „Das Ohr - Hörgeräte und mehr GmbH“ in Konstanz. Das Unternehmen wurde 1992 vom Geschäftsführer Horst Böttcher gegründet. In sechs Filialen werden insgesamt 28 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon sechs Auszubildende. Aufgrund der Öffnungszeiten von circa. 55 Wochenstunden wird im Schichtsystem gearbeitet. „Das Ohr“ bietet ein breites Leistungsspektrum an. Neben der klassischen Hörgeräteakustik genießt das Unternehmen in den Bereichen Kinderversorgung und Implantat-Versorgung ein bundesweites Ansehen.
Zum Abschluss besuchte der Minister die Firma Sebastian Schmäh Holzbau-Zimmerei in Meersburg. Der Betrieb wurde 1872 gegründet und wird in nunmehr sechster Generation als Familienbetrieb geführt. Derzeit werden 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, davon vier Auszubildende. Das Unternehmen nimmt am Biberacher Modell zur Koppelung von Ausbildung und Studium teil. Darüber hinaus engagiert sich der Betrieb für die Gesundheitsförderung seiner Mitarbeiter und bietet ihnen unterschiedliche Zeit- und Arbeitsmodelle an.
Außerdem traf sich Schmid in der Handwerkskammer Konstanz mit Vertretern der Presse und der Handwerkskammern Ulm und Konstanz, um sich über handwerkspolitische Themen auszutauschen. „Die Landesregierung wird durch eine solide Haushaltspolitik und die Mittelstandsförderung, für die das Land allein 2013 rund 125 Mio. € ausgab, weiter für positive Impulse für das Handwerk sorgen“, so Schmid. „Schwerpunkte sind die Innovationsförderung, die Förderung von Existenzgründungen und Betriebsübernahmen, die Förderung der Unternehmensberatung sowie die zahlreichen Maßnahmen im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung“