Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat ihre regelmäßigen Kreisbereisungen im Land am Donnerstag (7. Dezember) mit einem Besuch im Landkreis Tübingen fortgesetzt. Die Politik könne am besten durch eigene Anschauung und das Zuhören vor Ort die Informationen erhalten, die zum Setzen richtiger Rahmenbedingungen notwendig seien: „Meine Kreisbereisungen bieten dafür vielfältige und gute Möglichkeiten“, betonte die Ministerin.
Zu den wertvollen Eindrücken, die sie bei ihren Kreisbereisungen sammle, sagte Hoffmeister-Kraut, ihr Ministerium sei für zentrale Zukunftsthemen verantwortlich, die in den kommenden Jahren für den Wohlstand und die Wettbewerbsfähigkeit, aber auch für den sozialen Frieden Baden-Württembergs entscheidend seien: „Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und die Unternehmen im Land leisten täglich ihren Beitrag dazu, dass Baden-Württemberg führende Innovationsregion Europas ist. Ich möchte im direkten Kontakt diskutieren, welche Herausforderungen wir meistern und welche Chancen wir nutzen müssen, damit das so bleibt. Denn es besteht durchaus Handlungsbedarf, wenn wir vorne bleiben wollen.“
Als Herausforderung bezeichnete sie beispielsweise die Sicherung des Fachkräftebedarfs; als Chance die zunehmende Digitalisierung, deren gesamtgesellschaftlichen Mehrwert man nicht oft genug betonen könne. Für Baden-Württemberg sei es „von zentraler Bedeutung, die Digitalisierung zu nutzen, um unsere Spitzenstellung weiter auszubauen und langfristig zu sichern“, sagte Hoffmeister-Kraut. Insbesondere müsse der Mittelstand branchenübergreifend stärker an das Thema Wirtschaft 4.0 und Digitalisierung herangeführt werden, um dessen Stellung als starker Wirtschaftsfaktor im Land in Zukunft zu sichern, betonte die Ministerin. Wie dies im Landkreis Tübingen umgesetzt wird, konnte die Wirtschaftsministerin bei ihren Besuchen der Joma-Polytec GmbH in Bodelshausen und bei der Profilmetall GmbH in Hirrlingen in Erfahrung bringen.
Hoffmeister-Kraut: „Der Wandel in der Arbeitswelt durch die zunehmende Digitalisierung muss sich aber auch in der Aus- und Weiterbildung niederschlagen, wenn unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie der zukünftige Fachkräftenachwuchs am Puls der Zeit bleiben wollen.“ Die Ministerin machte sich daher in der Wilhelm-Schickard-Schule Tübingen ein Bild, wie dort mit dem Thema umgegangen wird.
Hoffmeister-Kraut betonte jedoch auch, dass die Versorgung mit ausreichend preislich angemessenem Wohnraum mehr und mehr zu einer Standortfrage werde. Vor diesem Hintergrund besuchte sie das Projekt „Kunst trifft Wohnen am Spitalhof“ der Kreisbaugesellschaft.
Einen weiteren Aspekt ihres Zuständigkeitsbereichs deckte die Ministerin mit einer Besichtigung des Sanierungsgebiets Rathausplatz in Nehren ab, das im Rahmen der Städtebauförderung vom Land unterstützt wurde. Hoffmeister-Kraut: „Die Städtebauförderung bringt viele Vorteile für die Stadtentwicklung: Quartiere werden aufgewertet, Brachflächen neu genutzt und dringend benötigter Wohnraum kann entstehen. Zudem löst jeder Förder-Euro bis zu acht weitere Euro an Folgeinvestitionen aus, wovon ganz besonders das heimische Handwerk profitiert.“