Innovation

Wirtschaftsministerin eröffnet Innovationslabor „Urban Innovation Hub“ für den Einzelhandel in Heilbronn

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerin eröffnet uih!

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut eröffnete das „Urban Innovation Hub“ – kurz uih! – in der Innenstadt von Heilbronn.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut eröffnete heute (27. April) zusammen mit der Institutsleiterin des Fraunhofer IAO, Prof. Dr. Katharina Hölzle, dem Heilbronner Oberbürgermeister Harry Mergel und dem Vorsitzenden des Wissensstadt Heilbronn e.V., Prof. Dr. Raul Zöllner das „Urban Innovation Hub“ – kurz uih! – in der Innenstadt von Heilbronn. An der feierlichen Eröffnung nahmen weitere Vertreter aus Unternehmen, Wirtschaftsverbänden und Wissenschaft teil.

„Der stationäre Einzelhandel sowie die Innenstadtakteure werden seit geraumer Zeit vor große Herausforderungen gestellt. Unser gemeinsames Ziel ist es, attraktive und lebendige Innenstädte mit einem leistungsfähigen stationären Einzelhandel zu erhalten. Kreativität und Innovation sind hierfür die Basis. Deshalb fördern wir den Wissenstransfer von der Forschung in die betriebliche Praxis und unterstützen die Händlerinnen und Händler dabei, sich zukunftssicher aufzustellen“, sagte Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Das uih! in Heilbronn ist bislang in dieser Form ein einmaliges Innovationsprojekt in Baden-Württemberg: Eine leerstehende Einzelhandelsfläche in der Heilbronner Fußgängerzone wurde zu einem Innovationslabor ausgebaut und so in einen attraktiven Begegnungs- und Austauschort für Wirtschaft, wirtschaftsnaher Forschung, Bürgerinnen und Bürger sowie Gäste der Innenstadt verwandelt.

„Das uih soll als Leuchtturm zur Attraktivität der Heilbronner Innenstadt beitragen und zum Nukleus für ein kreatives Netzwerk zwischen Forschung, Bildung und Unternehmen werden. Kleine und mittlere Unternehmen finden im Urban Innovation Hub ideale Bedingungen, um gemeinsam mit Fachexperten neue Ideen zu entwickeln, sich über neue digitale Technologien zu informieren und die Einsatzmöglichkeiten auszuprobieren und im eigenen Geschäft zu testen“, fasste die Wirtschaftsministerin des Landes Baden-Württemberg zusammen.

Das „Urban Innovation Hub“ wird vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg mit rund 1,3 Millionen Euro sowie über den Verein Wissensstadt Heilbronn e.V. von der Dieter Schwarz Stiftung gefördert. Es schafft für den stationären Einzelhandel sowie für weitere Akteure der Innenstadt die Grundlage, bei der Entwicklung und Anwendung digitaler Innovationen stärker mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen zusammenzuarbeiten.

70 Prozent der 16- bis 75-Jährigen nutzte 2022 Online-Shopping

Der stationäre Einzelhandel gehört zu den Branchen, die am stärksten von den Auswirkungen der Digitalisierung betroffen sind. Der strukturelle Wandel in der Innenstadt und das starke Wachstum des Online-Handels führten vielerorts zu Frequenzverlusten, Umsatzrückgängen und teils wachsenden Leerständen. Die Corona-Pandemie und das allgemein verschlechterte Konsumklima als Folge des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine haben den Druck auf die Branche noch erhöht.

So lassen die Ergebnisse des aktuellen Mikrozensus des Statistischen Landesamtes aufhorchen: 70 Prozent der 16- bis 75-Jährigen in Baden-Württemberg nutzte 2022 die Möglichkeit zum Online-Shopping. Personen mit hohem Bildungsstand, Personen der jüngeren Bevölkerungsgruppe und Erwerbstätige nutzen Online-Angebote überdurchschnittlich. Besonders beliebt bei den Käuferinnen und Käufern waren Kleidung und Schuhe.

Der stationäre Einzelhandel will darauf reagieren und das eigene Geschäftsmodell nachhaltig weiterentwickeln. Dafür braucht es Inspiration und Kreativität sowie praxistaugliche Lösungen und kompetente Unterstützung von Expertinnen und Experten. Die Wirtschaftsministerin rief daher insbesondere die kleinen und mittleren Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg dazu auf, die Angebote des Urban Innovation Hub und des Kooperationspartners Kompetenzzentrums Smart Services zu nutzen und sich mit der Wissenschaft zu vernetzen.

„Die Einbindung verschiedener Akteure und Expertisen ist ein unverzichtbarer Bestandteil bei der Entwicklung von Innovationen. Dieser Austausch findet aber nicht einfach so statt, sondern es braucht entsprechende Anleitung und ‚Räume‘ dafür – ob im virtuellen oder im physischen Sinne. Das uih! soll hier eine treibende Kraft sein und so die Entstehung eines Innovationsökosystems in Heilbronn vorantreiben“, sagte Prof. Dr. Katharina Hölzle bei der feierlichen Eröffnungsveranstaltung.

Vor diesem Hintergrund entwickelte das Forschungs- und Innovationszentrum Kognitive Dienstleistungssysteme (KODIS) des Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) zusammen mit der Hochschule Furtwangen, der Hochschule Konstanz, der Hochschule Heilbronn und der Universität Siegen ein Innovationslabor für den Transformationsprozess im stationären Handel. Das Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem „Kompetenzzentrum Smart Services“ durchgeführt.

Weitere Informationen zum Start des Urban Innovation Hub

In der ersten Phase werden neue (digitale) Lösungen für den stationären Handel mit verschiedene Demonstratoren und Exponate im uih! vorgestellt. Neben der Ausstellung ermöglicht das Labor weitere Transferformate wie beispielsweise Veranstaltungen, Workshops und eine Plattform für gemeinsame Projektaktivitäten. In dem offenen Innovationslabor können sich Einzelhändlerinnen und Einzelhändler, Auszubildende und Studierende genauso wie die interessierte Öffentlichkeit über digitale Technologien im Handel informieren, ausprobieren und wertvolles Feedback geben. Vom 27. bis zum 29. April 2023 finden in der Heilbronner Sülmerstraße 21 verschiedene Veranstaltungen statt. In wechselnden Formaten bietet das Innovationslabor in den Tagen nach der Eröffnung dem Fachpublikum aus Handel, Verbänden und Wissenschaft einen Austausch zu verschiedenen Themen der Branche an. Ergänzt wird das lokale Angebot in Heilbronn durch eine mobile Variante des Urban Innovation Hub, um digitale Lösungen für den Handel in die Regionen Baden-Württembergs zu bringen. Die Hochschule Konstanz eröffnet von Dienstag, 9. Mai bis Donnerstag, 11. Mai 2023 das Pop-Up Urban Innovation Hub in der Innenstadt von Konstanz.

Weitere Informationen zum Urban Innovation Hub finden Sie unter: https://urbaninnovationhub.de/

Weitere Meldungen

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Neue Förderrunde des Innovationsförderprogramms Invest BW gestartet

Der erste Invest BW Aufruf im Jahr 2025 umfasst zwei thematische Schwerpunkte: „Virtuelle Welten, Digitale Zwillinge, Blockchain und Cybersicherheit“ sowie „Maschinenbau, Robotik, Sicherheit und Verteidigung“.

Verleihung KI-Champions 2025 - Gewinner 2025
KI-Champions

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut zeichnet die „KI-Champions Baden-Württemberg

Acht Unternehmen und eine Forschungseinrichtung wurden von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zu „KI Champions 2025“ gekürt.

Kongress und Messe „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“
Metaverse

Wirtschaftsministerium zeigt Chancen im Metaverse für die Wirtschaft auf

Der Kongress soll die Neugier für wichtige Zukunftstechnologien wecken und zeigen, was Baden-Württemberg hier schon alles zu bieten hat. Er soll Unternehmen zu entsprechenden Investitionen ermutigen und bei der Gewinnung von Fachkräften unterstützen.

Start-up Elevator Pitch

Regional Cup Bodensee-Oberschwaben

Regional Cup Bodensee-Oberschwaben: Daniel Matt aus Bad Saulgau zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Konjunkturphase
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen April 2025

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Tag der Arbeit

Zum Tag der Arbeit: Wirtschaftsministerin betont Bedeutung der Sozialpartnerschaft

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich zum internationalen Tag der Arbeit am 1. Mai.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Stromgebotszonen

Zumeldung zum Vorschlag der Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen

Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut äußert sich zum Vorschlag der Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen.

Eine Hand hält eine Glühbirne in die Höhe
familyNET 4.0

familyNET 4.0: Wettbewerb für moderne Unternehmenskultur geht in die siebte Runde

„familyNET 4.0 – Der Wettbewerb für eine moderne Unternehmenskultur“ geht in die nächste Runde.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Startup BW

Acht neue Unternehmen im Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Auch 2025 unterstützen das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und die L-Bank innovative junge Unternehmen mit dem Programm Start-up BW Pre-Seed in einer sehr frühen Phase ihrer Existenz.

Frau mit KI Brille
Metaverse-Kongress

Beratung zu Metaverse-Technologien, Förderprogrammen und Cybersecurity

Beim großen Metaverse-Kongress „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“ gibt es für Unternehmen kostenlose Beratungsangebote in den Bereichen staatlicher Förderprogramme, Metaverse-Technologien und Cybersecurity.

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftsstaatssekretär reist nach Slowenien

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, reist heute (15. April) zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Ljubljana/Slowenien.

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

Idea Cup Bodensee

Idea Cup Bodensee: LeafSync aus Konstanz zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Fahne des Landes Baden-Württemberg
Zollpolitik

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Die Zollpolitik der USA gefährdet die Weltwirtschaft.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Pressemitteilung der EnBW: Klimaneutraler Umbau des Energiesystems

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Systemkostenreduzierter Pfad zur Klimaneutralität im Stromsektor 2040“ der EnBW (durchgeführt von Aurora Energy Research).

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderaufruf

Große Resonanz auf Förderaufruf zur Stärkung des Technologietransfers

Der am 6. Dezember 2024 veröffentlichte Förderaufruf „Praxissprints“ ist auf großes Interesse gestoßen.