Haushalt

Wirtschaftsministerin stellt Schwerpunkte ihres Haushalts vor

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Bild: © Martin Stollberg)

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut skizzierte am 15. Dezember in der zweiten Lesung zum Haushalt 2022 die zentralen wirtschafts- und arbeitsmarktpolitischen Herausforderungen Baden-Württembergs und stellte den Haushalt des Ressorts vor: „Die Corona-Pandemie war und ist ein beispielloser Stresstest für unzählige Unternehmen, Selbständige sowie für die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer fast aller Branchen. Dass wir uns nun erneut in einer so ernsten pandemischen Lage befinden, ist zermürbend und erfordert nicht nur sehr viel Durchhaltevermögen und Energie, sondern macht weitere Unterstützung erforderlich. Dabei bin ich überzeugt davon, dass sich diese Investitionen in unsere Wirtschaft für unser Land rechnen werden. Wir werden unsere Unternehmen und Beschäftigte auch in der vierten Welle der Corona-Pandemie konsequent unterstützen“, kündigte Hoffmeister-Kraut an und verwies auf die landesseitige Umsetzung der Hilfen des Bundes und ergänzende Landesprogramme wie den fiktiven Unternehmerlohn, den Tilgungszuschuss Corona und die Krisenberatung Corona. Eine zentrale Zukunftsaufgabe sei es, die heftigen Corona-Folgen und strukturellen Herausforderungen für den baden-württembergischen Handel, die Hotellerie und Gastronomie und den gesamten Tourismussektor zu bewältigen.

Gleichzeitig schreite der tiefgreifende Strukturwandel rasant voran, sagte Hoffmeister-Kraut mit Blick auf Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, alternative Mobilität und klimaneutrales Wirtschaften. „Mit dem Wirtschaftshaushalt 2022 soll das finanzielle Fundament für eine resiliente Wirtschaft gelegt werden. Gerade jetzt, in einer der schwersten Phasen der Pandemie, richten wir den Blick mit aller Kraft in die Zukunft. Mit einem Volumen von rund 634 Millionen Euro im Wirtschaftsetat investieren wir zielgerichtet in die Wettbewerbsfähigkeit, die Arbeitsplätze und den Wohlstand von morgen. Hinzukommen auch in den nächsten Jahren erhebliche Mittel aus den Rücklagen für Haushaltsrisiken und für das Zukunftsland Baden-Württemberg. Mit unserem Maßnahmenpaket für die Wirtschaft werden wir ein Aufbruchssignal gerade auch in den wichtigen Zukunftsthemen und Technologien senden. Dabei setzen wir insbesondere auf unsere mittelständischen Unternehmen mit ihren Beschäftigten und ihrer Innovationskraft.“

Zukunftsorientierte Innovationen und Investitionen seien der Schlüssel, um in Zeiten der Transformation und der Pandemie Wohlstand und Beschäftigung zu sichern. „Ein Vorhaben von ganz besonderer Tragweite ist der ‚Innovationspark Künstliche Intelligenz Baden-Württemberg“ (IPKI), der sich als ein national und international herausragendes Innovations- und Wertschöpfungszentrum etablieren soll, finanziert aus der Rücklage ‚Zukunftsland BW‘“, führte sie weiter aus. „Die ‚Digitalisierungsprämie Plus‘ setzt den Digitalisierungsschub der Corona-Pandemie fort und trägt dazu bei, deren wirtschaftliche Folgen möglichst rasch zu überwinden und gleichzeitig die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit unserer mittelständischen Unternehmen zu stärken. Mit ‚Invest BW‘ haben wir das bisher größte branchen- und technologieoffene einzelbetriebliche Innovations- und Investitionsprogramm in der Geschichte des Landes. Für die Förderung werden in den kommenden Jahren 300 Millionen Euro aus der Rücklage ‚Zukunftsland BW - Stärker aus der Krise‘ zur Verfügung gestellt“, so Hoffmeister-Kraut.

Während es in manchen Branchen zum pandemiebedingten Anstieg und zur Verfestigung von Arbeitslosigkeit gekommen sei, sei in anderen Bereichen der Fachkräftebedarf besonders hoch. Die Sicherung von Fachkräften sowie Unterstützung auf dem Weg aus der Arbeitslosigkeit seien daher zentrale Aufgaben, um Wachstumspotentiale zu heben und Perspektiven zu eröffnen, stellte die Ministerin fest. Auch ein dynamisches Gründungsgeschehen sei zur erfolgreichen Gestaltung des Strukturwandels auch weiterhin erforderlich, dafür müssten möglichst günstige Rahmenbedingungen geschaffen und Unterstützung geboten werden: „Nicht selten sind die Start-ups von heute die Marktführer von morgen“, zeigte sich die Wirtschaftsministerin überzeugt. Der nachlassenden weltwirtschaftlichen Dynamik, protektionistischen Tendenzen und den von politischen Instabilitäten ausgehenden Unsicherheiten müsse in den internationalen Wirtschaftsbeziehungen entgegengewirkt werden.

Hoffmeister-Kraut hob in ihrer Rede im Landtag folgende Schwerpunkte hervor:

  • Sicherung und Ausbau einer leistungsfähigen Technologietransfer-Infrastruktur und Innovationsförderung
  • Günstige Rahmenbedingungen und Unterstützungsstrukturen für Gründerinnen und Gründer sowie insbesondere für innovative Start-ups
  • Sicherung des Fachkräftepotentials und Integration in Arbeit
  • Tourismusförderung
  • Stärkung der internationalen Wirtschaftsbeziehungen
  • Unterstützung des Mittelstands in Industrie, Handwerk, Handel und Dienstleistungen
  • Maßnahmen zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie

Weitere Meldungen

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Der Arbeitsmarkt kommt weiterhin nicht in Schwung

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in China

Wirtschaftsministerin informiert sich in China über intelligente und vernetzte Transportlösungen und Robotik.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Künstliche Intelligenz

Baden-Württemberg muss bei den AI Giga Factorys eine gewichtige Rolle spielen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich bei der Europäischen Kommission in Brüssel für den Standort Baden-Württemberg im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt und um eine Beteiligung bei den AI Giga Factorys geworben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Mindestlohn

Zumeldung: Entscheidung der Mindestlohnkommission

Zur heutigen Entscheidung der Mindestlohnkommission äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Brüssel

Ministerin fordert in Brüssel konkretere Schritte ein

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich heute (26. Juni) in Brüssel nachdrücklich für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa eingesetzt.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Reise

Wirtschaftsstaatssekretär zu Gesprächen in Paris

Auf Einladung des französischen Botschafters für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Philippe Voiry ist Staatssekretär Dr. Patrick Rapp aktuell in Paris.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) legte in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim am 25. Juni seine aktuelle Konjunkturprognose vor. Demnach zeichnet sich für das laufende Jahr eine konjunkturelle Erholung ab.

Häuserfassaden / ©Friedberg - Fotolia
Fachkongress

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ zeigt Wege für zukunftsfähige Innenstädte auf.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.

Europaflagge / ©Harald Richter
Luft- und Raumfahrt

Strategische Weichenstellung für Europas Raumfahrt

Drei Bundesländer fordern klare deutsche Position zur ESA-Konferenz