Green Deal

Wirtschaftsministerin und Regierungspräsidentin diskutieren mit Vertretern aus vier europäischen Regionen über Künstliche Intelligenz als Chance für die Transformation der Wirtschaft

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas

Wirtschaftsministerin und Regierungspräsidentin diskutieren mit Vertretern aus vier europäischen Regionen über über die Frage, welche Chancen Künstliche Intelligenz (KI) bei der Umsetzung des Green Deal in Baden-Württemberg und der EU bietet.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, und die Karlsruher Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder diskutierten heute (12. Juli) mit Kerstin Jorna, Generaldirektorin der Generaldirektion Binnenmarkt, Industrie, Unternehmertum und KMU (GROW) der Europäische Kommission, sowie Vertretern aus vier europäischen Regionen über die Frage, welche Chancen Künstliche Intelligenz (KI) bei der Umsetzung des Green Deal in Baden-Württemberg und der EU bietet.

Die Ministerin hob in der Diskussion die Bedeutung der Unternehmen im Transformationsprozess hervor: „Unsere Unternehmen spielen die Hauptrolle auf dem Weg in eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft. Sie sind es, die die dafür notwendigen Technologien und Produkte überhaupt erst entwickeln und umsetzen. Künstliche Intelligenz kann uns helfen, Antworten auf wichtige Fragen zu finden und Probleme zu lösen. Das kann aber nur mit wettbewerbsfähigen Rahmenbedingungen in Europa gelingen.“ Der Schlüssel für eine erfolgreiche Transformation sei Innovation, betonte Hoffmeister-Kraut weiter: „Aufgabe der Politik ist es, eine erfolgreiche Transformation in der Breite der Wirtschaft zu ermöglichen, wie etwa durch das Innovationsförderprogramm des Landes ‚Invest BW‘, das im Wirtschaftsressort angesiedelt ist und Unternehmen mit insgesamt 300 Millionen Euro unterstützt.“ Besonders für KMU biete das Programm wirkungsvolle Anreize, Forschung und Entwicklung auszubauen und innovative Produkte schnell auf den Markt zu bringen – gerade auch im Bereich Klimaschutz und GreenTech, so die Ministerin.

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder ergänzte: „Für uns am Oberrhein ist es ein großer Vorteil, dass die Europäische Union Projekte zur Umsetzung des Green Deal fördert. Der Klimawandel führt zu großen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Veränderungsprozessen, die hoffentlich durch den Green Deal – verbunden mit dem Einsatz von KI – leichter zu bewältigen sein werden.“ Felder hob in der Diskussion die Bedeutung des grenzüberschreitenden Ansatzes hervor: „Die EU unterstützt durch das EU-Förderprogramm Interreg Oberrhein das Innovationspotential der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit, insbesondere bei den Themen Klimawandel und ökologische Nachhaltigkeit.“

Auf die Frage, was das Land im Bereich KI und hierbei insbesondere mit der Zielrichtung Nachhaltigkeit macht, zeigte die Wirtschaftsministerin zahlreiche Projekte und Maßnahmen auf, die ihr Ministerium auf den Weg gebracht hat: „Mit dem Aktionsprogramm KI für den Mittelstand wollen wir die KI-Wertschöpfung und KI-Anwendung im Mittelstand branchenübergreifend unterstützen.“ Als konkrete Beispiele nannte sie die Errichtung des Innovations Park AI in Heilbronn
(Ipai), die 16 regionalen KI-Labs sowie Wettbewerbe wie die „KI Champions“
oder den „KI-Innovationswettbewerb Baden-Württemberg“. Hoffmeister-Kraut weiter: „Mir ist es wichtig, KI als zukunftsweisende Technologie branchenübergreifend in die Fläche des Landes zu bringen.“

An Generaldirektorin Kerstin Jorna gerichtet forderte die Wirtschaftsministerin von der EU ein klares Bekenntnis und gute Rahmenbedingungen für Unternehmen bei der Entwicklung und für den Einsatz von KI: „Unverzichtbar für mehr KI ‚made in Europe‘ sind der Erhalt und die Stärkung unserer Innovationsfreundlichkeit – dazu brauchen wir gezielte Förderung und den Abbau von Bürokratie. Nur so kann Europa seinen Rückstand bei der Zukunftstechnologie KI aufholen.“ Die Ministerin erneuerte ihre Forderung, darauf zu achten, dass die KI-Regulierung so gefasst wird, dass sie nicht zu einem Braindrain der größten KI-Talente in andere Staaten außerhalb der EU führe. „Wenn vielversprechende Start-ups oder gar Unicorns aus der EU abwandern, werden wir sie nur schwer zurückgewinnen“, so Hoffmeister-Kraut, dies gelte es zu verhindern.

Die vier vertretenen europäischen Innovationsregionen Baden-Württemberg, Nord- und Ostfinnland (Finnland), Baskenland (Spanien) und Nordbrabant (Niederlande) stellten im Rahmen der Veranstaltung konkrete Projekte zur Umsetzung des Green Deal im Wirtschaftsbereich vor. Dabei ging es um die Fragestellung, wie die Regionen ihre Mittelständler (KMU) und die Industrie bei der Umsetzung des Green Deal im Bereich KI mitnehmen.

Als ein wichtiges Instrument für Unternehmen bei der Umsetzung des Green Deal stellte Hoffmeister-Kraut die von ihrem Ministerium gestartete Initiative „Fit für die Zukunft“ vor. „Ziel der Initiative ist, KMU bei der Umsetzung des Green Deal im eigenen Unternehmen mit zielgerichteten Informationen, etwa zu Förder- oder Beratungsmöglichkeiten, zu unterstützen. Ebenso machen wir ein vielfältiges Veranstaltungsangebot“, so die Ministerin. Nähere Informationen zu dem Internetangebot mit Lotsenfunktion finden Sie unter: www.greendeal4kmu-bw.de/

Abschließend betonte Hoffmeister-Kraut den zum Erreichen der Klimaziele notwendigen engen Schulterschluss von Politik und Wirtschaft: „Die Transformation werden wir nur gemeinsam meistern. Dazu brauchen wir alle regionalen Stakeholder an einem Tisch und die Bereitschaft, über die Grenzen des eigenen Landes hinaus zu denken, zusammenzuarbeiten und voneinander zu lernen.“

Der Green Deal

Der „European Green Deal“ ist ein von der Europäischen Kommission unter Ursula von der Leyen am 11. Dezember 2019 vorgestelltes Konzept mit dem Ziel, bis 2050 in der Europäischen Union die Netto-Emissionen von Treibhausgasen auf null zu reduzieren und somit als erster „Kontinent“ klimaneutral zu werden. Der Green Deal ist die zentrale politische Leitlinie der europäischen Klimapolitik. Sie umfasst zahlreiche Projekte und Initiativen etwa in den Bereichen Kreislaufwirtschaft, CO2-arme Produktion und Energieerzeugung sowie Finanzierung.

Weitere Meldungen

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Neue Förderrunde des Innovationsförderprogramms Invest BW gestartet

Der erste Invest BW Aufruf im Jahr 2025 umfasst zwei thematische Schwerpunkte: „Virtuelle Welten, Digitale Zwillinge, Blockchain und Cybersicherheit“ sowie „Maschinenbau, Robotik, Sicherheit und Verteidigung“.

Verleihung KI-Champions 2025 - Gewinner 2025
KI-Champions

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut zeichnet die „KI-Champions Baden-Württemberg

Acht Unternehmen und eine Forschungseinrichtung wurden von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zu „KI Champions 2025“ gekürt.

Kongress und Messe „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“
Metaverse

Wirtschaftsministerium zeigt Chancen im Metaverse für die Wirtschaft auf

Der Kongress soll die Neugier für wichtige Zukunftstechnologien wecken und zeigen, was Baden-Württemberg hier schon alles zu bieten hat. Er soll Unternehmen zu entsprechenden Investitionen ermutigen und bei der Gewinnung von Fachkräften unterstützen.

Start-up Elevator Pitch

Regional Cup Bodensee-Oberschwaben

Regional Cup Bodensee-Oberschwaben: Daniel Matt aus Bad Saulgau zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Konjunkturphase
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen April 2025

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Tag der Arbeit

Zum Tag der Arbeit: Wirtschaftsministerin betont Bedeutung der Sozialpartnerschaft

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich zum internationalen Tag der Arbeit am 1. Mai.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Stromgebotszonen

Zumeldung zum Vorschlag der Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen

Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut äußert sich zum Vorschlag der Aufteilung Deutschlands in mehrere Stromgebotszonen.

Eine Hand hält eine Glühbirne in die Höhe
familyNET 4.0

familyNET 4.0: Wettbewerb für moderne Unternehmenskultur geht in die siebte Runde

„familyNET 4.0 – Der Wettbewerb für eine moderne Unternehmenskultur“ geht in die nächste Runde.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Startup BW

Acht neue Unternehmen im Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Auch 2025 unterstützen das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und die L-Bank innovative junge Unternehmen mit dem Programm Start-up BW Pre-Seed in einer sehr frühen Phase ihrer Existenz.

Frau mit KI Brille
Metaverse-Kongress

Beratung zu Metaverse-Technologien, Förderprogrammen und Cybersecurity

Beim großen Metaverse-Kongress „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“ gibt es für Unternehmen kostenlose Beratungsangebote in den Bereichen staatlicher Förderprogramme, Metaverse-Technologien und Cybersecurity.

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftsstaatssekretär reist nach Slowenien

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, reist heute (15. April) zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Ljubljana/Slowenien.

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

Idea Cup Bodensee

Idea Cup Bodensee: LeafSync aus Konstanz zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Fahne des Landes Baden-Württemberg
Zollpolitik

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Die Zollpolitik der USA gefährdet die Weltwirtschaft.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Pressemitteilung der EnBW: Klimaneutraler Umbau des Energiesystems

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Systemkostenreduzierter Pfad zur Klimaneutralität im Stromsektor 2040“ der EnBW (durchgeführt von Aurora Energy Research).

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderaufruf

Große Resonanz auf Förderaufruf zur Stärkung des Technologietransfers

Der am 6. Dezember 2024 veröffentlichte Förderaufruf „Praxissprints“ ist auf großes Interesse gestoßen.