Förderung

Wirtschaftsministerium fördert innovatives Weiterbildungsprojekt für „Wirtschaft 4.0-Multiplikatoren“ und überbetriebliche Ausbildungslehrgänge

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Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz bei der Übergabe des Förderbescheids für die Wirtschaft 4.0-Multiplikatoren.

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert die Qualifizierung von „Wirtschaft 4.0-Multiplikatoren“ für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) mit knapp 320.000 Euro. Während der zweieinhalbjährigen Projektlaufzeit bildet das „GARP Bildungszentrum für die IHK Region Stuttgart e. V.“ (GARP) Beschäftigte zu „Wirtschaft 4.0-Multiplikatoren“ fort. Diese sollen Unternehmen dabei unterstützen, das Wissen und das Können ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Digitalisierungsvorhaben besser einzubeziehen und zu nutzen.

„Die Digitalisierung bietet für baden-württembergische Unternehmen große Chancen und Herausforderungen: Geschäftsmodelle verändern und Innovationszyklen verkürzen sich, Kommunikations- und Organisationsformen befinden sich im Wandel. Die Digitalisierung setzt Veränderungsbereitschaft und Veränderungsfähigkeit in den Unternehmen voraus. Wir qualifizieren Beschäftigte, um den digitalen Wandel in den kleinen und mittleren Unternehmen aktiv zu gestalten“, sagte Wirtschaftsstaatssekretärin Katrin Schütz am 23. März 2017 bei der Übergabe des Förderbescheids in Plochingen.

Das Weiterbildungsprojekt, das den Titel „F4DIA – Fit für die digitalisierte Arbeitswelt“ trägt, ist Teil der Digitalisierungsstrategie des Landes Baden-Württemberg. Im Zentrum von „F4DIA“ steht die Entwicklung und Erprobung von Weiterbildungsinhalten und -formen für die Qualifizierung von Fachkräften und Projektverantwortlichen in KMU. Diese nehmen im Zuge der Digitalisierung die Funktion von Multiplikatoren und Moderatoren in Veränderungsprozessen wahr. Zudem sollen KMU an jeweils konkreten Digitalisierungsprojekten mitwirken, bei deren Umsetzung die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Unternehmen begleitet und unterstützt werden. Die teilnehmenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Unternehmen erhalten ein IHK-Zertifikat als „4.0-Multiplikator“. Am Projekt sollen mindestens zwölf kleine und mittlere Unternehmen teilnehmen. Auf der Basis von Dokumentationen der Modellprojekte wird im Projektverlauf ein Leitfaden mit „Best-Practice“-Beispielen erarbeitet. Dieser wird nach Projektabschluss anderen Unternehmen, Bildungsanbietern und weiteren Interessierten zur Verfügung gestellt.

Außerdem übergab die Staatssekretärin den Bescheid des Wirtschaftsministeriums über 286.000 Euro im Jahr 2017 zur Förderung von 165 überbetrieblichen Berufsausbildungslehrgängen. „Durch die berufliche Ausbildung sichern wir den Fachkräftenachwuchs und die Zukunftsfähigkeit der Industrie und des Handels und schaffen attraktive Berufsperspektiven für junge Menschen“, sagte Staatssekretärin Schütz bei ihrem Besuch in Plochingen. 1.330 Auszubildende werden im GARP Bildungszentrum in einem breiten Spektrum von Berufen unterrichtet – von Maschinen- und Anlagenführer/-in über Elektroniker/-in und Mechatroniker/-in bis hin zu Packmitteltechnologe/-in und Technische/-r Produktionsdesigner/-in.

„Der Bedarf der Südwestwirtschaft an beruflich qualifizierten Fachkräften ist groß. Mit der Förderung überbetrieblicher Lehrgänge unterstützen wir vor allem kleine und mittlere sowie hoch spezialisierte Betriebe, die nicht alle Ausbildungsinhalte im eigenen Betrieb vermitteln können und leisten einen Beitrag zur qualitativ hochwertigen Ausbildung. Damit unterstützen wir auch die Entwicklungschancen von Jugendlichen. Denn eine Berufsausbildung bietet eine hervorragende Basis für die berufliche und persönliche Entwicklung junger Menschen“, so die Staatssekretärin.

Weitere Informationen zum Projekt „F4DIA – Fit für die digitalisierte Arbeitswelt“

Bei der Durchführung des vom „GARP Bildungszentrum für die IHK Region Stuttgart e. V.“ geleiteten Projekts wirkt eine Reihe von Projektpartnern mit, die jeweils spezifische Fähigkeiten und Kompetenzen einbringen. Dazu gehören:

  • die Trumpf GmbH & Co. KG als besonders innovatives baden-württembergisches Unternehmen mit großer Erfahrung in der betrieblichen Personalentwicklung,
  • die Akademie für wissenschaftliche Weiterbildung an der Pädagogischen Hochschule Ludwigsburg e. V. mit Expertise u. a. bei pädagogischen, didaktischen und sozialpsychologischen Themen,
  • der Verein zur Förderung der Berufsbildung e. V. als Bildungseinrichtung der IHK-Bezirkskammern Ludwigsburg und Böblingen mit einem großen Erfahrungsschatz u. a. bei Blended-Learning-Konzepten,
  • die Staatsgalerie Stuttgart als Projektpartner und Mitglied im Arbeitskreis „Kunst und Kultur als Instrument der Personalentwicklung“. Gemeinsam mit Partnern hat sie Workshop-Formate in alternativen Lernumgebungen entwickelt, die interdisziplinäres Denken und kreative Prozesse anregen und für das Projekt genutzt werden sollen.


Weitere Informationen zu überbetrieblichen Ausbildungslehrgängen
In Baden-Württemberg werden überbetriebliche Ausbildungslehrgänge in rund 100 Bildungs- und Technologiezentren der Wirtschaftsorganisationen angeboten und vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit jährlich mehr als acht Millionen Euro gefördert. Die Auszubildenden lernen hier die Ausbildungsinhalte, die der jeweilige Ausbildungsbetrieb aufgrund seiner Größe oder Spezialisierung nicht vermitteln kann.

Weitere Informationen zum GARP Bildungszentrum

Das „GARP Bildungszentrum für die IHK Region Stuttgart e. V.“ wurde 1969 gegründet. An verschiedenen Standorten, ausgestattet mit modernen Werkstätten und Laboren, die auch für Praxisphasen von akademischen technischen Studiengängen genutzt werden, sowie einer großen Zahl an Fachexperten aus den 180 Mitgliedsunternehmen bietet GARP vielfältige Qualifizierungsangebote u. a. für die gewerblich-technische Ausbildung des Fachkräftenachwuchses, Weiterbildungen mit IHK-Abschlüssen sowie maßgeschneiderte Bildungsangebote.

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