Förderung

Wirtschaftsministerium stärkt wirtschaftsnahe Forschung mit rund 9,5 Millionen Euro

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Im Rahmen ihrer Kreisbereisung im Schwarzwald-Baar-Kreis am Donnerstag (27. April) hat Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut während des Besuchs der Hahn-Schickard-Gesellschaft am Standort Villingen-Schwenningen zwei Förderbescheide in Höhe von zusammen rund 9,5 Mio. Euro übergeben. Die Summe teilt sich auf in die jährliche Grundförderung für die Hahn-Schickard-Gesellschaft in Höhe von rund 6,6 Mio. Euro sowie die Förderung eines neuen Verbundforschungsprojekts der HSG mit weiteren Partnern der Innovationsallianz Baden-Württemberg in Höhe von rund 2,9 Mio. Euro.

 

„Baden-Württemberg ist zugleich herausragender Forschungsstandort und innovatives Wirtschaftsland. Innovation beginnt mit Forschung. In keiner anderen Region Europas ist deshalb der Anteil der Forschungs- und Entwicklungsaufwendungen am Bruttoinlandsprodukt so hoch wie bei uns. Unser Ziel ist es, den Technologietransfer zwischen Forschung und Wirtschaft und insbesondere den kleinen Unternehmen weiter auszubauen. Dafür fördern wir die anwendungsbezogene Forschung in den Instituten der Innovationsallianz. Mit ihr investieren wir auch in die Zukunftsfähigkeit gerade unserer mittelständischen Unternehmen“, sagte die Ministerin bei der Übergabe der beiden Zuwendungsbescheide.

 

In vielen Branchen und speziell in Zukunftsfeldern wie Industrie 4.0, nachhaltiger Mobilität, Umwelttechnologien, Erneuerbaren Energien und Ressourceneffizienz oder Gesundheit und Pflege würden Produkte benötigt, die besonders material-, energie- und umweltschonend sind, so die Ministerin. „Die Mikrosystemtechnik, die bei Hahn-Schickard erforscht wird, eröffnet völlig neue Möglichkeiten für die Entwicklung nachhaltiger Produkte. Grundlage hierfür ist, dass unterschiedlichste physikalische und chemische Größen schnell erfasst, bewertet und verarbeitet werden können. Diese Forschungsergebnisse haben gerade für kleine und mittlere Unternehmen im Land echtes Potential“, betonte Hoffmeister-Kraut.


Die Grundförderung für die Hahn-Schickard-Gesellschaft im Jahr 2017 in Höhe von rund 6,6 Mio. Euro enthalte daher auch eine sogenannte KMU-Prämie in Höhe von rund 100.000 Euro für die Akquisition von Forschungsaufträgen kleiner und mittlerer Unternehmen. Mit rund 2,9 Mio. Euro fördert das Wirtschaftsministerium darüber hinaus das Verbundforschungsprojekt „BW-CPS - Smarte Intelligente Energieeffiziente Sensor-Systeme made in Baden Württemberg“ von Hahn-Schickard-Gesellschaft, dem Institut für Mikroelektronik Stuttgart (IMS) sowie dem FZI Forschungszentrum Informatik in Karlsruhe.

 

Industrie 4.0, also die digital vernetzte, hochflexible Produktion, brauche nicht nur neue Softwaresysteme, sondern auch neue digital vernetzte Hardwaremodule („Cyberphysische Systeme - CPS“), wie insbesondere intelligente Sensoren für die Erfassung und Aufbereitung von Prozessvariablen, so die Ministerin. Im Projekt BW-CPS werden Demonstratoren entwickelt, die zeigen, wie eine wirtschaftliche Realisierung von intelligenten, energieeffizienten Sensorsystemen in konkreten industriellen Anwendungen umgesetzt werden kann. Das Projekt der Verbundpartner zeige Wege auf, wie durch eine hohe Miniaturisierung und extreme Energieeffizienz Sensorsysteme besonders auch für die Nachrüstung von Bestandsmaschinen angepasst werden könnten. Dies erleichtere gerade mittelständischen Unternehmen den Einstieg in eine intelligente, digital vernetzte Produktion beträchtlich, da sie die Demonstratoren mit geringem Aufwand auf eigene spezifische Anwendungen adaptieren könnten.

 

Neben den geförderten Forschungseinrichtungen bringen mehr als zwanzig Unternehmen eigene Ressourcen in das Projekt ein. Wirtschaftsorganisationen wie die Industrie- und Handelskammern, der VDMA Baden-Württemberg, MicroTeEC Südwest und „baden-württemberg: connected“ (bwcon) gewährleisteten den breiten Technologietransfer in die mittelständische Wirtschaft des Landes.

 

„Das Verbundprojekt dieser drei Institute der Innovationsallianz Baden-Württemberg vermindert Innovationshürden und ermöglicht den schnellen Einstieg vieler mittelständischer Unternehmen in die intelligente, digital vernetzte Produktion der Zukunft. Das Projekt BW-CPS ist damit ein weiterer Baustein in unserer Strategie, Baden-Württemberg als Leitanbieter und Leitmarkt für die Industrie 4.0 zu etablieren“, begründete Hoffmeister-Kraut die Förderung.

 

Weitere Informationen

Die Hahn-Schickard-Gesellschaft (HSG) für angewandte Forschung e. V. ist Träger von Forschungsinstituten an den Standorten Villingen-Schwenningen und Freiburg sowie in Stuttgart. Die drei Institute betreiben industrienahe, anwendungsorientierte Forschung, Entwicklung und Fertigung in der Mikrosystemtechnik. Die Gesamtbetreuung und Verantwortung von der Idee bis zur Produktion zählt zu den herausragenden Stärken der Forscher. Das Angebot umfasst auch die Herstellung von Prototypen, von Erst- und Kleinserien sowie die Überleitung in die industrielle Produktionstechnologie. Damit sind die Institute gerade für kleine und mittlere Unternehmen ein wertvoller Innovationspartner.

 

Die Institute der HSG sind - wie auch das Institut für Mikroelektronik Stuttgart (IMS) und das FZI Forschungszentrum Informatik Karlsruhe - Mitglieder der Innovationsallianz Baden-Württemberg.

 

Weitere Informationen finden Sie unter: http://www.innbw.de

Weitere Meldungen

4 - Motoren für Europa
4 Motoren für Europa

Vier Motoren für Europa

Vier Motoren für Europa: Automobilregionen fordern mehr Rückendeckung der EU bei Strukturwandel der Automobilindustrie.

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage 2025 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart
Frauenwirtschaftstage

21. Frauenwirtschaftstage starten

21. Frauenwirtschaftstage starten zum Thema „Zukunft gestalten: Frauen & Männer stark als Team“

Startschuss für „The Biointelligence"
S-TEC

Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut gibt Startschuss für The Biointelligence

Anlässlich des Biointelligence Summits hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, heute (7. Oktober) den Startschuss für das Projekt „The Biointelligence Engine“ gegeben.

Gruppenbild anlässlich der Touristischen Fachveranstaltung in der Landesvertretung in Berlin
Tourismus

Tourismus trifft Innovation

Unter dem Titel „Let´s talk about tourism „Tourismus trifft Innovation“ diskutierten rund 110 Gäste aus Tourismuswirtschaft, Politik, Verwaltung, Verbänden und Hochschulen in der LV Baden-Württemberg in Berlin über die Zukunft des Tourismus.

Glühbirne
Förderung

Land fördert Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing BW

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing Baden-Württemberg (KQCBW) mit rund 8,5 Millionen Euro.

Wirtschaftsgipfel 2025
Wirtschaftsgipfel 2025

For a Stronger European Future: Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg 2025

For a Stronger European Future: Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg – EU 2025 setzt Impulse für die Wirtschaftspolitik Europas.

unsplash / kendall ruth
Handel

Beirat Zukunft Handel/Innenstadt schließt Tätigkeit erfolgreich ab

Seit Ende 2022 hat sich der Experten-Beirat Zukunft Handel/Innenstadt mit aktuellen Fragen des Einzelhandels und der Innenstädte in Baden-Württemberg befasst.

Glühbirne
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen September 2025

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Keine Erholung – Arbeitsmarkt muss durchlässiger werden und unbürokratischere Lösungen ermöglichen

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage 2025 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart
Frauenwirtschaftstage

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage BW 2025

Wirtschaftsministerin betont bei Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage BW 2025 positive Effekte partnerschaftlicher Teamarbeit.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Praktikumswochen

Check Dein Talent: Praktikumswochen starten im Oktober

Vom 13. bis zum 31. Oktober finden wieder die Praktikumswochen Baden-Württemberg statt. Schülerinnen und Schüler können in zahlreiche Unternehmen hineinschnuppern und ausprobieren, welche der vielen Ausbildungsberufe am besten zu ihnen passen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Bundesrat

Wirtschaftsministerin äußert sich anlässlich der Befassung im Bundesrat

Wirtschaftsministerin betont Bedeutung von Start-ups und KMU zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands

Forum Gesundheitsstandort BW 2025
Gesundheit

Forum Gesundheitsstandort

Forum Gesundheitsstandort: Präventionsallianz soll Gesundheitsvorsorge und Gesundheitskompetenz im Land verbessern.

Kassenarbeitsplatz in einem Supermarkt
Ladenöffnungsgesetz

Änderungen im Ladenöffnungsgesetz

Der Ministerrat hat heute (23. September) die Freigabe zur Anhörung im Rahmen der Änderung des Ladenöffnungsgesetzes beschlossen, um den Betrieb vollautomatisierter Verkaufsstellen klar zu regeln.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Sozialtransfersystem

ifo-Studie Sozialtransfersystem/Hoffmeister-Kraut: grundlegende Neuausrichtung nötig

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich zur Veröffentlichung der ifo-Studie „Konzeption eines integrierten Sozialtransfersystems“.

unsplash / kendall ruth
Arbeitsmarkt

Jobcenter werden bei Digitalisierung unterstützt / Start des Pilotprojekts

Drei kommunale Jobcenter in Baden-Württemberg führen mit Unterstützung des Wirtschafts- und Arbeitsministeriums ein innovatives Digitalisierungsprojekt durch.