„Die Frühjahrsbelebung verpufft angesichts der Gemengelage aus strukturellen, konjunkturellen und weltwirtschaftlichen Problemen. Die Arbeitslosenquote stagniert im April – ein deutliches Warnsignal für Baden-Württemberg.“
Die Arbeitslosenquote bleibt im Vergleich zum Vormonat unverändert und liegt aktuell bei 4,5 Prozent. Die gesamte Zahl der Arbeitslosen in Baden-Württemberg sinkt im April 2025 leicht um 1.681 beziehungsweise minus 0,6 Prozent auf insgesamt 290.267 Arbeitslose. Vor einem Jahr lag die Arbeitslosenquote im April bei 4,2 Prozent und es gab 25.500 (9,6 Prozent) Arbeitslose weniger.
„Die schwache Arbeitsmarktdynamik zeigt, wie schwer sich die wirtschaftliche Entwicklung derzeit tut. Schlüsselbranchen wie Maschinenbau, Autoindustrie und Bau kämpfen mit anhaltenden Belastungen. Jetzt ist der Moment, die richtigen Weichen für wirtschaftliche Stabilität und Zukunftsfähigkeit zu stellen“, so die Ministerin.
Im April 2025 steigt die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen bei der Bundesagentur für Arbeit erneut leicht an und liegt nun bei 76.115. Gegenüber dem Vormonat sind dies 856 beziehungsweise 1,1 Prozent ausgeschriebene Stellen mehr. Im Vorjahresvergleich waren 6.768 (8,2 Prozent) Stellen weniger ausgeschrieben. Hoffmeister-Kraut: „Der Bedarf an neuen Arbeitskräften bleibt verhalten. Zwar gibt es im April einen leichten Zuwachs an Stellenangeboten – doch im Vergleich zu den Vorjahren liegt die Nachfrage weiterhin deutlich zurück.“
Die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen unter 25 Jahren lag im April 2025 bei 24.732. Im Vergleich zum März 2025 ist die Jugendarbeitslosigkeit um 591 Personen beziehungsweise minus 2,3 Prozent gesunken. Im Vergleich zum Vorjahr liegt die Jugendarbeitslosigkeit um 14,1 Prozent höher. Die aktuelle Jugendarbeitslosenquote beträgt 3,6 Prozent. Im Vorjahr lag sie noch bei 3,1 Prozent.
„Die Krise auf dem Arbeitsmarkt trifft längst nicht mehr nur erfahrene Fachkräfte. Jetzt braucht es gezielte Investitionen in Weiterbildung, Transformation und Innovation, um neue Perspektiven für Menschen und Unternehmen in Baden-Württemberg zu schaffen“, so Hoffmeister-Kraut. „Hier setzt der neue Koalitionsvertrag wichtige Impulse wie zum Beispiel mehr Flexibilisierung bei den Arbeitszeiten, die Möglichkeit zu Sonderabschreibungen und viele weitere Maßnahmen – für Wachstum, Wohlstand und gute Arbeitsplätze“.