Brexit

„Der britische Markt bleibt für Baden-Württemberg weiterhin bedeutend“

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Europäische Union und das Vereinigte Königreich reichen sich die Hand (Bild: © Fotolia)

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut lud zu einem Spitzengespräch zu den Folgen des Brexit und dem Stand der Handelsbeziehungen zum Vereinigten Königreich ein. Sie diskutierte dem Leiter des Fraunhofer ISI in Karlsruhe, Prof. Dr. Jakob Edler, sowie Spitzenvertreterinnen und -vertretern der baden-württembergischen Wirtschaft sowohl über Hindernisse als auch über Perspektiven der Wirtschaftspartnerschaft mit Großbritannien.

„Der Brexit bleibt für viele Unternehmen eine Herausforderung – auch viele Monate nach seinem Vollzug. Zusätzliche Handelshürden wie erforderliche Zollanmeldungen, Dokumente und Prüfbescheinigungen sowie die Verzögerungen an den Grenzen machen den Handel zeitaufwändiger, kostenintensiver und komplizierter als zuvor. Das wirkt sich deutlich negativ auf den Handel mit dem Vereinigten Königreich aus“, sagte die Ministerin. Ganz aktuell bereite es vielen Unternehmen Sorge, dass Teile des Austrittsabkommens wie das Nordirland-Protokoll von britischer Seite immer wieder in Frage gestellt würden. Das Vertrauen in eine stabile Handelspartnerschaft und eine verlässliche Basis für Investitionen in Großbritannien fehle.

„Dennoch bietet der britische Markt gerade für unsere innovativen Firmen weiterhin große Chancen und bleibt für unsere Produkte und technologischen Kooperationen bedeutend“, resümierte die Ministerin. Gemäß dem globalen Innovationsindex gehört Großbritannien seit Jahren zu den Top 5 Innovationsregionen weltweit, insbesondere in Bereichen wie dem automatisierten und vernetzten Fahren oder der Medizintechnik. „Davon kann Baden-Württemberg profitieren, wenn wir unsere Wirtschaftsbeziehungen weiter pflegen und ausbauen“, betonte Hoffmeister-Kraut.

„Hier setzen wir seit nunmehr eineinhalb Jahren mit unserer Partnerschaftsinitiative BW-UK an“. Die Initiative wurde von Hoffmeister-Kraut gemeinsam mit dem britischen Generalkonsul Simon Kendall sowie dem britischen Handelsministerium im Februar 2020 ins Leben gerufen. „Es ist wichtig, dass wir gerade jetzt die Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Politik und Intermediären weiter intensivieren. Durch gezielte Kooperationen im Innovationsbereich bis hin zur konkreten Anbahnung von Unternehmenskooperationen arbeiten wir im Rahmen der Partnerschaft erfolgreich daran, unsere Stärken zu bündeln und gewinnbringende Projekte für unsere Wirtschaft auf die Beine zu stellen“, so Hoffmeister-Kraut. „Der heutige Austausch ist ein weiterer Schritt in diese Richtung.“

Exportzahlen BW - UK

Während im Jahr 2015 noch Waren im Wert von 12,3 Milliarden Euro von Baden-Württemberg nach Großbritannien exportiert wurden, lag der Exportwert im Jahr 2021 bei nur noch 8,8 Milliarden Euro. Die Gründe dafür seien vielfältig, ganz überwiegend aber auf den Brexit zurückzuführen, so Hoffmeister-Kraut. Auch nach Ende der Corona-Maßnahmen hätten sich die Handelsbeziehungen nicht in dem Maß erholt wie mit anderen Ländern. Das Königreich nimmt derzeit den achten Platz in der Exportbilanz ein.

Weitere Meldungen

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Förderung

de:hubs in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe starten in dritte Förderphase

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die drei de:hubs im Land in einer dritten Förderphase mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt 2025/2026 über zwei Jahre.

Europäische Flaggen
Förderung

Land stellt 15 Millionen Euro für moderne kommunale Infrastrukturen bereit

Mit einem veröffentlichten Förderaufruf unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Kommunen, Kreise und kommunale Einrichtungen beim Ausbau und der Modernisierung ihrer Innovationsinfrastrukturen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Förderung

Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro

Wirtschaftliches Potenzial für strategische Technologien besser nutzen: Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Playful young woman playing I Spy
Ausbildung

Zumeldung zur Landespressekonferenz: Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung wichtig

"Um dem Fachkräftemangel zu begegnen und in eine berufliche Karriere durch Weiterbildungen durchzustarten, ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung wichtig“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobil

Hoffmeister-Kraut fordert von EU pragmatische, konkrete Lösungen

Vor dem Strategischen Dialog der europäischen Automobilindustrie am morgigen Freitag erneuert die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ihre Forderung an die EU, das pauschale Verbrenner-Verbot ab 2035 zu kippen.

Gruppenbild mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch der Firma Wafios
Automobil

Gelungene Beispiele der der Transformation in der Automobilbranche

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut informiert sich über gelungene Beispiele der Transformation in der Automobilbranche.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobilwirtschaft

Ministerin äußert sich zur Lage der Automobilwirtschaft

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Wir brauchen einen Realitätscheck und Pragmatismus in der Politik“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zur geplanten Reform des Lieferkettengesetzes

Hoffmeister-Kraut: Auch Dokumentationspflicht abschaffen

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

EU-Flotten-Dekarbonisierung

EU-Flotten-Dekarbonisierung: Baden-Württemberg und Bayern drängen auf Technologieoffenheit.

unsplash / Johannes Plenio
Förderung

Baden-Württemberg fördert Fraunhofer-Institute mit rund 3,9 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert acht Transferprojekte von 12 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 3,9 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen

Über 300.000 Arbeitslose im Land sind ein klares Warnsignal für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg.

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

Zumeldung: EU plant Verschärfung der CO₂-Flottengrenzwerte

Die EU-Kommission plant Anpassungen der Abgasstufe Euro 6e-bis und Euro 6e bis FCM. Hierzu äußerst sich Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Ausbildung

AzubiCard Baden-Württemberg

Die vor fünf Jahren eingeführte AzubiCard wird zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres wieder von den teilnehmenden Kammern an Auszubildende ausgegeben, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

17 neue Unternehmen qualifizieren sich für das Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Das zentrale Entscheidungsgremium für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed hat weiteren 17 vielversprechenden jungen Unternehmen grünes Licht für eine mögliche Förderung gegeben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderprogramm

Förderprogramm Regionale Digital Hubs

Im Rahmen der Initiative Wirtschaft digital BW hat das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus am 25. August einen neuen Aufruf zur Förderung von regionalen Digital Hubs in Baden-Württemberg veröffentlicht.