Wirtschaft

Dritter Runder Tisch bringt Klarheit für Albbruck: Finnischer Konzern schließt Papierfabrik

Berechne Lesezeit
  • Teilen

„Wir haben nun Klarheit über die gescheiterte Investorenlösung und eine Perspektive für die gemeinsame Weiterarbeit im Interesse der betroffenen Menschen. Dies verdanken wir dem besonnenen Verhalten aller Akteure vor Ort. In dieser schwierigen Situation war das nicht selbstverständlich und dafür möchte ich den Verhandlungspartnern, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der ‚Papieri’, sowie ihren Angehörigen danken. Der Runde Tisch hat sich bewährt, deshalb wird an ihm mit neuer Ausrichtung weitergearbeitet“, erklärte Ministerialdirektor Daniel Rousta heute nach dem dritten Treffen des so genannten Runden Tisches zur angekündigten Schließung der Papierfabrik Albbruck.

Mit dem gestrigen Tag war das nach dem zweiten Treffen am 22. Oktober verlängerte Zeitfenster für die Investorensuche ergebnislos verlaufen. „Damit ist klar, dass es keine Investorenlösung für die Papierfabrik geben wird“, machte Rousta deutlich.

Auch UPM bedauere die Schließung des Werks und hatte noch einmal auf die schrumpfenden Weltmärkte verwiesen. UPM stünde jedoch auch weiterhin für die Verantwortung und Verankerung in der Region. Gemeinsam mit Gemeinde und Region solle nun nach einer bestmöglichen Nutzung des Geländes gesucht werden.

Nachdem parallel zu den Runden Tischen bereits drei Verhandlungen zum arbeitsrechtlichen Interessenausgleich stattgefunden haben, sind die Arbeitnehmer- und Arbeitgeberseite einem fairen Sozialplan schon sehr nahe.

„Wir sind in der Runde übereingekommen, unser Gespräch mit einem neuen, positiven Ansatz weiterzuführen und nun gemeinsam an einem regionalen Entwicklungskonzept zu arbeiten“, so Rousta.

Der Wirtschaftsraum Hochrhein habe eine Reihe von positiven Standortpotenzialen. „Bisher haben wir erreicht, dass keine Möglichkeit vorschnell ausgeschlossen wurde. Dass wir nun einen reibungslosen Einstieg in das Entwicklungskonzept haben, werte ich als weiteren Erfolg aller Teilnehmer.“

Ein solches Entwicklungskonzept, das in regionaler Regie und Verantwortung umgesetzt wird, ist eine notwendige Bedingung, um beispielsweise vorhandene Förderprogramme erschließen zu können. „Weil ein starker Garant vor Ort die Grundvoraussetzung für das Gelingen ist, sind wir froh, dass die IHK diese Rolle – zumindest für den Start – übernimmt“, machte Rousta deutlich.

Die Industrie- und Handelskammer Hochrhein-Bodensee wird den Prozess um das Entwicklungskonzept zunächst in die Hand nehmen und alle relevanten Akteure an einem Tisch holen. „Das Ministerium wird in seiner Rolle vom Moderator zum Berater wechseln und den Prozess mit seinem ganzen wirtschaftspolitischen Instrumentarium begleiten“, unterstrich Rousta die weitere Unterstützung für Albbruck durch die Politik.

Quelle:

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg

Weitere Meldungen

Strategiedialog Bauen
Strategiedialog

Drei Jahre Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“

Seit drei Jahren arbeitet der Strategiedialog „Bezahlbares Wohnen und innovatives Bauen“ (SDB) an Lösungen für mehr bezahlbaren Wohnraum, klimagerechtes Bauen und für die digitale Transformation der Bauwirtschaft.

Podcast

Löwenherz - Der Wirtschaftspodcast / Folge 3

In unserem Podcast tauchen wir gemeinsam mit starken Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg in spannende, wirtschaftspolitische Themen ein.

Glühbirne
Förderung

Entwicklung strategischer Technologien am ZSW mit rund 3 Millionen Euro gefördert

Wirtschaftsministerium fördert die Entwicklung strategischer Technologien am ZSW mit rund 3 Millionen Euro.

Preisverleihung Allianz Industrie 4.0
Allianz Industrie 4.0

Preisverleihung des Allianz Industrie 4.0 Awards Baden-Württemberg 2025

Das zehnjährige Bestehen der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg ist gestern (5. November) im Rahmen der Veranstaltung „STARTUP THE FUTURE“ gefeiert worden.

Delegationsreise
Delegationsreise

Delegationsreise nach Bayern und ins Salzburger Land

Unter der Leitung von Staatssekretär Dr. Patrick Rapp MdL startet heute eine 30-köpfige Tourismusdelegation aus Baden-Württemberg zu einer Fachreise nach Bayern und ins Salzburger Land.

Gewinner Female Founders Cup
Startup BW

6. Start-up BW Female Founders Cup – Platz eins geht an FlareOn Biotech

Im Finale des sechsten Start-up BW Female Founders Cup am 03. November 2025 haben zehn Gründerinnen und Start-ups von Frauen ihre Geschäftsideen vor einer Fachjury und dem Publikum im IHK-Forum in Reutlingen präsentiert.

©Martina Berg, stock.adobe.com
Wirtschaftsrepräsentanz

Toronto wird Tor nach Kanada / Land eröffnet Wirtschaftsrepräsentanz in Kanada

Baden-Württemberg baut seine internationalen Wirtschaftsbeziehungen weiter aus und eröffnet zum 1. November 2025 eine Wirtschaftsrepräsentanz in Toronto.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Arbeitslosigkeit trotz saisonalem Rückgang auf hohem Niveau

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

hand, hands, robot, human, Michelangelo, sistine, technology, chapel, creation, cyborg, android, robotics, science, fiction, future, futuristic, robots, humanity, prosthetic, prosthesis, artificial, scifi, binary, code, blue, information, internet, intelligence, technology
UK Tech Accelerator

UK Tech Accelerator Programm der britischen Regierung wird in BW fortgesetzt

Im Oktober starten sieben ausgewählte britische Unternehmen aus dem Bereich Künstliche Intelligenz ihren Arbeitsaufenthalt in Baden-Württemberg.

Glühbirne
Smart Service

Smart Service Tour 2025: Erfolgreicher Abschluss in Freiburg

Die Smart Service Tour 2025 des Kompetenzzentrums Smart Services erreicht mit der Station in Freiburg im Breisgau ihren erfolgreichen Abschluss.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zum geplatzten Kompromiss des EU-Lieferkettengesetzes

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus äußert sich zum geplatzten Kompromiss des EU-Lieferkettengesetztes.

Startup BW

Land plant neuen Innovationsgutschein „Mittelstand trifft Start-up“

Mit dem Innovationsgutschein „Mittelstand trifft Start-up“ unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus die gezielte Kooperation von kleinen und mittleren Unter-nehmen mit Start-ups.

Startup BW

Neue Kandidaten für Frühphasenförderung des Landes

Neun junge und innovative Unternehmen können sich ab sofort für die Aufnahme ins Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und der L-Bank zu bewerben.

Podcast

Löwenherz - Der Wirtschaftspodcast / Folge 2

In unserem Podcast tauchen wir gemeinsam mit starken Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg in spannende, wirtschaftspolitische Themen ein.

4 - Motoren für Europa
4 Motoren für Europa

Vier Motoren für Europa

Vier Motoren für Europa: Automobilregionen fordern mehr Rückendeckung der EU bei Strukturwandel der Automobilindustrie.