Förderung

Ministerium für Finanzen und Wirtschaft fördert regionales Zentrum Industrie 4.0

Berechne Lesezeit
  • Teilen

Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg fördert ein regionales Zentrum für Industrie 4.0 an der Hochschule Reutlingen mit 1 Million Euro. Die Fraunhofer-Institute IPA und IAO und die ESB Business School der Hochschule haben dafür eine Arbeitsgruppe gegründet.

Mit den Fördermitteln soll eine Anlaufstelle aufgebaut werden, in der die Kompetenzen der Fraunhofer-Institute IPA und IAO und der Hochschule Reutlingen zur digitalen Produktion der Zukunft gebündelt und für kleine und mittlere Unternehmen vor allem in der Region Neckar-Alb zugänglich gemacht werden.

„Baden-Württemberg ist die Region in Europa, wo das Potenzial der vernetzten Produktion der Zukunft erschlossen wird. Die Forschung im Bereich Industrie 4.0 hat einen hohen Wert für die kleinen und mittleren Unternehmen. Für sie ist es besonders wichtig, bei den immer komplexer werdenden Produktions- und Logistiksystemen vor allem auch auf regionaler Ebene Unterstützung zu bekommen. So können sie ihre Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit weiter ausbauen“, sagte Minister Schmid.

„Die Hochschule Reutlingen lehrt und forscht bereits seit einigen Jahren zum Thema Industrie 4.0. In unserer Logistik-Lernfabrik simulieren wir beispielsweise realitätsnah industrielle Produktionsprozesse. Der Wissenstransfer mit Unternehmen spielt für uns dabei eine wichtige Rolle – wie zuletzt auch ein internationales Ranking bestätigte“, so Prof. Hendrik Brumme, Präsident der Hochschule Reutlingen.
Prof. Wilhelm Bauer, Institutsleiter Fraunhofer IAO und IAT Universität Stuttgart, betonte die Rolle des Menschen in der vernetzten Produktion. „Wir müssen Anwendungen menschengerecht gestalten und die Nutzer in Design und Entwicklung einbeziehen. Das Zentrum für Industrie 4.0 hilft uns dabei, anhand von konkreten praxisbezogenen Szenarien mit den KMU zu analysieren, welche Vorteile die intelligente Vernetzung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bringt, an welchen Punkten sie das System gestalten können und wie der Wandel zur intelligenten Fabrik gelingen kann.“

„Am Weltmarkt sind zunehmend personalisierte Produkte und integrierte Dienstleistungen gefragt. Mit dem Netzwerk der Hochschule und dem Know-how von Fraunhofer können wir mittelständische Unternehmen aus Baden-Württemberg besser unterstützen, diese Anforderungen mit den sich rapide entwickelnden Mitteln der Industrie 4.0 umzusetzen“, so Dr. Günter Hörcher, Leiter Forschungsstrategie am Fraunhofer IPA.
Das Industrie 4.0-Zentrum soll realistische, leicht umsetzbare Konzepte und Lösungen entwickeln. Es soll darüber hinaus die kleinen und mittleren Unternehmen bei der Umsetzung ganzheitlicher und maßgeschneiderter Lösungen unterstützen. So können die Unternehmen ihre operativen Prozesse verbessern und neue Geschäftsmodelle aufbauen. Das regionale Zentrum bindet neben der ESB-Logistik-Lernfabrik an der Hochschule Reutlingen in der Anlaufphase auch die Fraunhofer-Infrastruktur in Stuttgart ein. Hier können sich die Unternehmen in realen Fabrikumgebungen informieren und weiterbilden. Im weiteren Verlauf des Projekts sollen auch in Reutlingen Demonstratoren eingerichtet werden.

Weitere Informationen:
Fraunhofer Institut für Produktionstechnik und Automatisierung IPA
Das Fraunhofer IPA ist mit rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eines der größten Institute der Fraunhofer-Gesellschaft. Das Jahresbudget beträgt über 60 Millionen Euro, davon stammt mehr als ein Drittel aus Industrieprojekten. 13 Fachabteilungen arbeiten interdisziplinär vor allem mit den Branchen Automotive, Maschinen- und Anlagenbau, Elektronik und Mikrosystemtechnik, Energiewirtschaft, Medizin- und Biotechnik sowie Prozessindustrie zusammen. Das Fraunhofer IPA orientiert seine Forschung an der wirtschaftlichen Produktion nachhaltiger und personalisierter Produkte.

Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO

Das Fraunhofer-Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation beschäftigt sich mit Fragestellungen rund um den arbeitenden Menschen. Vor allem werden die Potenziale innovativer Organisationsformen sowie zukunftsweisender Informations- und Kommunikationstechnologien oder Themen wie Innovationsbeschleunigung und Projekt- und Technologiemanagement untersucht. Wirtschaftlicher Erfolg, Mitarbeiterinteressen und gesellschaftliche Auswirkungen werden gleichwertig berücksichtigt.

ESB Business School der Hochschule Reutlingen

Die Hochschule Reutlingen bietet in den fünf Fakultäten Angewandte Chemie, ESB Business School, Informatik, Technik, Textil & Design Bachelor- und Master-Studiengänge an. Rund 160 Professorinnen und Professoren und zahlreiche Lehrbeauftragte sorgen für eine umfassende Ausbildung der rund 6.100 Studierenden. Seit Jahren bescheinigen zahlreiche Rankings der ESB Business School eine hervorragende wissenschaftliche Ausbildung.

Weitere Meldungen

4 - Motoren für Europa
4 Motoren für Europa

Vier Motoren für Europa

Vier Motoren für Europa: Automobilregionen fordern mehr Rückendeckung der EU bei Strukturwandel der Automobilindustrie.

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage 2025 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart
Frauenwirtschaftstage

21. Frauenwirtschaftstage starten

21. Frauenwirtschaftstage starten zum Thema „Zukunft gestalten: Frauen & Männer stark als Team“

Startschuss für „The Biointelligence"
S-TEC

Wirtschaftsministerin Dr. Hoffmeister-Kraut gibt Startschuss für The Biointelligence

Anlässlich des Biointelligence Summits hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, heute (7. Oktober) den Startschuss für das Projekt „The Biointelligence Engine“ gegeben.

Gruppenbild anlässlich der Touristischen Fachveranstaltung in der Landesvertretung in Berlin
Tourismus

Tourismus trifft Innovation

Unter dem Titel „Let´s talk about tourism „Tourismus trifft Innovation“ diskutierten rund 110 Gäste aus Tourismuswirtschaft, Politik, Verwaltung, Verbänden und Hochschulen in der LV Baden-Württemberg in Berlin über die Zukunft des Tourismus.

Glühbirne
Förderung

Land fördert Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing BW

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die Fortsetzung und Weiterentwicklung des Kompetenzzentrums Quantencomputing Baden-Württemberg (KQCBW) mit rund 8,5 Millionen Euro.

Wirtschaftsgipfel 2025
Wirtschaftsgipfel 2025

For a Stronger European Future: Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg 2025

For a Stronger European Future: Wirtschaftsgipfel Baden-Württemberg – EU 2025 setzt Impulse für die Wirtschaftspolitik Europas.

unsplash / kendall ruth
Handel

Beirat Zukunft Handel/Innenstadt schließt Tätigkeit erfolgreich ab

Seit Ende 2022 hat sich der Experten-Beirat Zukunft Handel/Innenstadt mit aktuellen Fragen des Einzelhandels und der Innenstädte in Baden-Württemberg befasst.

Glühbirne
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen September 2025

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Keine Erholung – Arbeitsmarkt muss durchlässiger werden und unbürokratischere Lösungen ermöglichen

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage 2025 im Haus der Wirtschaft in Stuttgart
Frauenwirtschaftstage

Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage BW 2025

Wirtschaftsministerin betont bei Auftaktveranstaltung der Frauenwirtschaftstage BW 2025 positive Effekte partnerschaftlicher Teamarbeit.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Praktikumswochen

Check Dein Talent: Praktikumswochen starten im Oktober

Vom 13. bis zum 31. Oktober finden wieder die Praktikumswochen Baden-Württemberg statt. Schülerinnen und Schüler können in zahlreiche Unternehmen hineinschnuppern und ausprobieren, welche der vielen Ausbildungsberufe am besten zu ihnen passen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Bundesrat

Wirtschaftsministerin äußert sich anlässlich der Befassung im Bundesrat

Wirtschaftsministerin betont Bedeutung von Start-ups und KMU zur Stärkung der Verteidigungsfähigkeit Deutschlands

Forum Gesundheitsstandort BW 2025
Gesundheit

Forum Gesundheitsstandort

Forum Gesundheitsstandort: Präventionsallianz soll Gesundheitsvorsorge und Gesundheitskompetenz im Land verbessern.

Kassenarbeitsplatz in einem Supermarkt
Ladenöffnungsgesetz

Änderungen im Ladenöffnungsgesetz

Der Ministerrat hat heute (23. September) die Freigabe zur Anhörung im Rahmen der Änderung des Ladenöffnungsgesetzes beschlossen, um den Betrieb vollautomatisierter Verkaufsstellen klar zu regeln.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Sozialtransfersystem

ifo-Studie Sozialtransfersystem/Hoffmeister-Kraut: grundlegende Neuausrichtung nötig

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich zur Veröffentlichung der ifo-Studie „Konzeption eines integrierten Sozialtransfersystems“.

unsplash / kendall ruth
Arbeitsmarkt

Jobcenter werden bei Digitalisierung unterstützt / Start des Pilotprojekts

Drei kommunale Jobcenter in Baden-Württemberg führen mit Unterstützung des Wirtschafts- und Arbeitsministeriums ein innovatives Digitalisierungsprojekt durch.