Mit rund 6,4 Millionen Euro fördert das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft in der zweiten Tranche des Denkmalförderprogramms 2015 den Erhalt, die Sanierung und Nutzung von Kulturdenkmalen in Baden-Württemberg. Die Mittel stammen aus den Erlösen der Staatlichen Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg.
Insgesamt 191 Vorhaben werden mit Mitteln aus der zweiten Tranche unterstützt. Mit rund 56,5 Prozent entfällt ein großer Teil davon auf private Vorhaben. Bei 15,2 Prozent handelt es sich um Vorhaben von Kommunen, 28,3 Prozent sind Vorhaben von Kirchen. „Mit den Mitteln tragen wir zum Erhalt unserer vielen Denkmale im Land bei“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid am 31. Juli 2015.
Staatssekretär Peter Hofelich wies darauf hin, dass die Aufträge für den Erhalt und die Instandsetzung von Denkmalen oftmals an den Mittelstand im Land gingen; die Mittel kämen damit dem lokalen Gewerbe, dem Handwerk und Freiberuflern zu Gute. Zudem würden durch die Förderung erhebliche Folgeinvestitionen ausgelöst. „Die Mittel aus der Denkmalförderung schaffen und sichern damit Arbeitsplätze im Land“, sagte er. Er betonte zudem: „Gerade in der Denkmalpflege zeigt sich das enorme öffentliche und vor allem das private Engagement in Baden-Württemberg. Ohne die vielen Menschen, die privaten Eigentümer, Initiativen und Gruppen, die sich mit vollem Einsatz unserer Geschichte verschrieben haben, wären wir um zahlreiche Zeugnisse vergangener Zeiten ärmer. Sie alle tragen wesentlich dazu bei, unsere Denkmale in ihrer Einzigartigkeit und ihrer historischen Aussagekraft zu erhalten. Die Historie bleibt damit lebendig.“
In der zweiten Tranche des Denkmalförderprogramms 2015 werden Maßnahmen an bedeutenden Kirchenbauten unterstützt, etwa an der Katholischen Pfarrkirche Peter und Paul in Bodman mit 60.070 Euro. Für die Evangelische Erlöserkirche in Mannheim-Seckenheim sind 84.620 Euro vorgesehen. Maßnahmen an der Evangelischen Kilianskirche in Heilbronn werden mit 107.280 Euro unterstützt, für das Kloster Blaubeuren sind 80.370 Euro bestimmt.
Zuwendungen für kommunale Bauten erhält zum Beispiel Rottweil für das Schwarze Tor mit 147.470 Euro. Für Maßnahmen am Römerbad in Walldürn sind 23.820 Euro vorgesehen, das Gustav-Siegle-Haus in Stuttgart wird mit 130.000 Euro unterstützt, die Hofmeisterei in Hagnau mit 64.550 Euro.
Auch private Vorhaben werden gefördert, beispielsweise der Gröbernhof in Zell am Harmersbach, das Haus Zimmerle in Ellwangen, der ehemalige Gasthof Rose in Ladenburg und das Geburtshaus von Ludwig Uhland.
Weitere Informationen:
Zur Förderung privater Vorhaben können aus Datenschutzgründen keine Angaben gemacht werden. Weitere Informationen gibt es unter www.denkmalpflege-bw.de und www.mfw.baden-wuerttemberg.de
Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg stellt das Denkmalförderprogramm auf und entscheidet über die zu fördernden Maßnahmen. Anträge auf Förderung sind jedoch ausschließlich an das
Landesamt für Denkmalpflege
im Regierungspräsidium Stuttgart
Berliner Straße 12
73728 Esslingen am Neckar
zu richten.
Liste der geförderten kommunalen und kirchlichen Vorhaben (PDF)