Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft fördert im Rahmen des EU-Förderprogramms „Horizont 2020“ mittelständische Unternehmen bei grenzüberschreitenden Forschungs- und Innovationsvorhaben in den Jahren 2015 und 2016 mit 222.250 Euro.
„Durch die enge Verbindung von Forschung und Innovation wird Horizont 2020 für ein nachhaltiges Wachstum und eine nachhaltige Beschäftigung in Baden-Württemberg führen. Dadurch werden gerade auch kleinere und mittlere Unternehmen im Land in ihrer Wettbewerbsfähigkeit gestärkt“, sagte Finanz- und Wirtschaftsminister Schmid am 19. Dezember 2014 in Stuttgart.
Das Programm „Horizont 2020“ hat über den Zeitraum von 2014 bis 2020 ein Gesamtfördervolumen von 77 Milliarden Euro. Mit „Horizont 2020“ bündelt die EU alle forschungs- und innovationsrelevanten Forschungsprogramme. Ein weiterer Schwerpunkt liegt darin, den Wissenstransfer von der Forschung zur Anwendung zu sichern.
Ein Ziel der EU-Kommission ist es, gerade auch innovative KMU zu unterstützen. In diesem Zusammenhang wurde mit dem „KMU-Instrument“ eine neue Fördermaßnahme eingeführt. Als bundesweiter Ansprechpartner für KMU steht die Nationale Kontaktstelle (NKS), vertreten durch den Projektträger DLR, in Bonn als erste Anlaufstelle zur Verfügung. Notwendig ist es allerdings, dass auch im Land selbst eine flächendeckende Unterstützung für kleine und mittlere Unternehmen zur Verfügung steht, die Forschungs- oder Innovationsförderung bei der EU beantragen wollen. Dies soll mit dem neuen Programm des Steinbeis-Europa-Zentrums unter Leitung des Europabeauftragten des Ministers für Finanzen und Wirtschaft Prof. Dr. Norbert Höptner sichergestellt werden. Das Steinbeis-Europa-Zentrum berät ab 1. Januar 2015 direkt vor Ort bei den KMU in Baden-Württemberg über die Chancen von Horizont 2020, informiert über die Bedingungen für einen qualitativ hochwertigen Antrag und unterstützt bei der konkreten Antragsstellung.
Baden-Württemberg ist eine der innovativsten und forschungsstärksten Regionen Europas. 5,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts des Landes werden in Forschung und Entwicklung investiert. Damit übersteigen die Ausgaben des Landes für Forschung und Entwicklung schon heute das Drei-Prozent-Ziel, das europaweit bis 2020 erreicht werden soll. Über 1,4 Milliarden Euro sind an EU-Geldern aus dem 7. Forschungsrahmenprogramm (2007-2013) nach Baden-Württemberg geflossen. Davon gingen gut 40 Prozent an Hochschulen (488 Millionen Euro) und 27 Prozent (375 Millionen Euro) an Projekte in Unternehmen. 12 Prozent (164 Millionen Euro) der Zuwendungen wurden in kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) für innovative Projekte verwendet.