Automobilwirtschaft

Programm zu Free and Open Source Software (FOSS) in der Automobilwirtschaft gestartet

Wirtschaftsministerium und Verkehrsministerium starten Programm zu Free and Open Source Software (FOSS) in der Automobilwirtschaft.

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Automobilwirtschaft Programm zu Free and Open Source Software (FOSS) in der Automobilwirtschaft gestartet

Die Softwareentwicklung und deren Einsatz in allen Phasen des Produktlebenszyklus beim Automobil für beispielsweise den Einsatz bei relevanten Sicherheitsdiensten, in Steuergeräten, beim Infotainment und zahlreichen weiteren Anwendungsgebieten ist essentiell für die gesamte Wertschöpfungskette der Automobilwirtschaft in Baden-Württemberg.

„In 70 Prozent der Softwarelösungen im Bereich ‚Transport und Automotive‘ wird bereits Free- and Open-Source-Software eingesetzt, die dezentral, kollaborativ und transparent entwickelt wird“, erläutert Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus. Hierdurch ergibt sich nicht nur Unabhängigkeit bei der Beschaffung und zeitgleich die Kooperation mit Technologieführern, sondern es werden Kosteneinsparungen bei bereits erprobter Software erreicht. „Um im internationalen Wettbewerb zu bestehen und weiterhin am Markt erfolgreich zu sein, müssen kleine und mittlere Unternehmen in Baden-Württemberg diese Entwicklung mitgehen. Durch diesen Beratungsgutschein kann der Mittelstand in Baden-Württemberg seine Fähigkeiten in der Softwareentwicklung stärken“, betont die Ministerin weiter.

Um die digitale Automobilwirtschaft in Baden-Württemberg vorwärts zu bringen, braucht es die Zusammenarbeit in der Softwareentwicklung: „Das Auto der Zukunft, auch unter dem Namen ‚Software-defined Vehicle‘ (SDV) bekannt, ist zunehmend ein über Software entwickeltes Auto. Das gilt für das Fahrzeug im engeren Sinne wie für die digitalen Angebote vom Navi bis zur personalisierten Fahrzeugöffnung ohne Schlüssel. Im Strategiedialog der Landesregierung haben alle Fachleute die Notwendigkeit der Kooperation bei der Entwicklung von Software betont, da es einzelne Unternehmen – ob groß oder klein – in der internationalen Konkurrenz mit den Techgiganten aus Kalifornien und China schwerhaben“, erläutert Winfried Hermann, Minister für Verkehr.

Die Herausforderungen reichen vom Eintritt in die FOSS-Kollaboration generell bis hin zur Planung der Aus- und Weiterbildung der eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit Open-Source Lösungen gehen stets wichtige Fragen nach Lizenzmanagement, Support und Software-Standards einher. Nicht nur die technische Einbettung in die bestehenden oder neuen Umgebungen gestaltet sich herausfordernd, auch der Steuerung der technischen und rechtlichen Risiken sollte, integriert in Unternehmensstrategie und -ziele, Rechnung getragen werden.

Wer kann den Beratungsgutschein beantragen?

Gemeinsam mit der Landeslotsenstelle Transformationswissen BW bei der e-mobil BW und dem Projektträger VDIVDE-IT bieten das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus und das Ministerium für Verkehr dem Mittelstand einen niederschwelligen Zugang zu einer strategischen Beratung rund um die Fragen, Herausforderungen und Chancen durch FOSS. Antragsberechtigt sind kleine und mittlere Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft oder der Freien Berufe, die ihren Sitz, eine Niederlassung oder eine Betriebsstätte in Baden-Württemberg haben. Es gilt eine maximale Unternehmensgröße von bis zu 250 Beschäftigten (Vollzeitäquivalente). Die Förderung ist unternehmensbezogen. Die Gewährung der Förderung erfolgt beihilferechtlich entsprechend den Regelungen der EU-Kommission im Rahmen der „De-minimis“-Beihilfen.

Weitere Informationen zum Gutschein und den Antragsmodalitäten finden Sie unter: https://www.transformationswissen-bw.de

Ab wann kann der Beratungsgutschein beantragt werden?

Der Beratungsgutschein kann ab sofort bei dem Projektträger VDIVDE-IT beantragt werden. Die Antragformulare und Ansprechpartner finden Sie unter: https://www.transformationswissen-bw.de

Hintergrundinformationen

Elektrifizierung, Digitalisierung, autonomes Fahren und neue, globale sowie digitale Geschäftsmodelle führen zu einem weltweiten, tiefgreifenden Wandel in der Automobilwirtschaft und stellen den Wirtschaftsstandort Baden-Württemberg vor zentrale Herausforderungen. Längst entwickelt sich die Automobilbranche von einer materialgesteuerten Branche aus dem klassischen Maschinenbau hin zu einer digitalisierungsorientierten, softwaregesteuerten Industrie. Die Entwicklung von Software-Komponenten in Fahrzeugen in Verbindung mit E/E-Komponenten ist Kernbestandteil der Wertschöpfung geworden und es besteht die Notwendigkeit für alle Marktteilnehmerinnen und Marktteilnehmer im Mobilitäts- und Automobilumfeld, international wettbewerbsfähig zu bleiben und eigene Entwicklungsgeschwindigkeiten zu verkürzen.

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