Technische Textilien sind heute High-Tech-Produkte und werden überall vom Automobil bis hin zum Freizeitbereich eingesetzt. Die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung haben mit ihrer Forschungsarbeit einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, dass unsere Unternehmen diesen Strukturwandel erfolg-reich meistern konnten“, sagte der Amtschef im Wirtschaftsministerium, Ministerialdirektor Hubert Wicker bei der Übergabe des Förderbescheides zur institutionellen Jahresförderung in Höhe von 3,15 Millionen Euro an die DITF am 10. März 2017 in Denkendorf. Außerdem erhalten die DITF eine Projektförderung in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro für die Entwicklung eines neuartigen Niederdruck-Stabilisierungsverfahrens für die Herstellung von Carbonfasern.
Die DITF seien auf dem besten Weg, Deutschlands führendes Institut im Bereich der Carbon- und Keramikfaserforschung zu werden. Mit ihrem Angebot seien die DITF ein unverzichtbarer Partner im Bereich der wirtschaftsnahen Forschung vor allem für mittelständische Unternehmen, so Wicker. Die institutionelle Förderung für das Jahr 2017 enthalte demzufolge auch eine so genannte „KMU-Prämie“ in Höhe von rund 72.600 Euro für die Einwerbung von Forschungsaufträgen kleiner und mittlerer Unternehmen. Ministerialdirektor Wicker: „Die wirtschaftsnahe Forschung außerhalb der Universitäten trägt erheblich zur Stärkung der Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen im Land bei. Dies ist eine grundlegende Voraussetzung für einen schnellen und effektiven Technologietransfer.“
Durch die zudem bewilligte Projektförderung wird ein neuartiges Niederdruck-Stabilisierungsverfahren entwickelt und ein völlig neuer Ansatz zur industriellen Herstellung von Carbonfasern aus Polyacrylinitril und Biopolymeren erforscht. Dieses Verfahren soll gegenüber dem bisherigen Vorgehen eine höhere Energieeffizienz und einen niedrigeren Ressourceneinsatz sowie eine bessere Faserqualität ermöglichen.
Weitere Informationen
Die DITF in Denkendorf gehören zu den 13 Instituten der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW). Damit die Institute ihre Aufgabe des schnellen und effektiven Technologietransfers auch künftig erfolgreich erfüllen können, müssen sie für die Wirtschaft relevante Technologietrends rechtzeitig erkennen, neue Technologiefelder erschließen und sie zum Transfer aufbereiten. Die Finanzierung dieser stark risikobehafteten Vorlaufforschung muss in erster Linie über öffentliche Forschungsgelder – vor allem über die jährlich gewährte institutionelle Förderung des Landes – erfolgen.
Da bei der Herstellung und Verarbeitung von Hochleistungsfasern in hohem Maße textiles Know-How gefragt ist, bieten die DTIF ideale Voraussetzungen für die Umsetzung dieser hochinnovativen Prozesse. Hochleistungsfasern werden überall dort eingesetzt, wo das Einsparen von Gewicht bei gleichzeitig höchster Belastung eine wichtige Rolle spielt.
Darüber hinaus sind die DITF das deutsche Kompetenzzentrum für alle textilen Fragestellungen. Zielgruppen der DITF sind schon lange nicht mehr nur Unternehmen der klassischen Textil- und Bekleidungsindustrie. Die Institute forschen auch in neuen textilen Anwendungsfeldern wie zum Beispiel in den Bereichen von innovativen Medizinprodukten auf textiler Basis oder der Umwelt-, Material- und Oberflächentechnik.
Deutsche Institute für Textil- und Faserforschung
Wirtschaftsministerium fördert die Deutschen Institute für Textil- und Faserforschung in Denkendorf (DITF)
