Zur Bekanntgabe des finalen Wasserstoff-Kernnetzes durch den Bundeswirtschaftsminister sagt Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus: „Es ist überhaupt nicht nachvollziehbar, dass die Bundesregierung an ihrem bisherigen Plan zum Ausbau des Wasserstoff-Kernnetzes im Grunde festhält. Weite Teile von Baden-Württemberg bleiben dadurch unberücksichtigt. Unser Land wird damit gegenüber anderen Bundesländern benachteiligt. Dabei findet ein Fünftel der industriellen Wertschöpfung in Baden-Württemberg statt.“ Der Fokus auf wenige industrielle Zentren greife mit Blick auf die breit in der Fläche aufgestellte Wirtschaftsstruktur unseres Landes zu kurz. Es müssen alle Regionen des Landes entsprechend des wirtschaftlichen Bedarfs angeschlossen werden. Der Wasserstoff müsse schnell da ankommen, wo er gebraucht werde.
Hoffmeister-Kraut weiter: „Die Ampelregierung, allen voran Wirtschaftsminister Habeck, handelt unverantwortlich. Wenn eines der wirtschaftsstärksten Bundesländer derart vernachlässigt wird, wird die wirtschaftliche Stärke Deutschlands insgesamt aufs Spiel gesetzt. Ich werde nicht nachlassen, mich auf Bundesebene weiter vehement dafür einzusetzen, dass hier schnell und konkret nachgebessert wird. Das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Das gilt auch für die Finanzierungsbedingungen. Auch diese müssen angemessen ausgestaltet werden. Ansonsten braucht man sich nicht zu wundern, wenn sich die Netzbetreiber in Teilen zurückhalten, weil eine Investition in die Wasserstoff-Infrastruktur ein zu hohes Risiko darstellen würde.“
Noch sei es nicht zu spät, äußert die Wirtschaftsministerin. Doch viel Zeit bleibe der Ampel-Regierung nicht. „Insgesamt drängt sich immer stärker der Eindruck auf, dass es die Bundesregierung einfach nicht kann. Sie kann nicht Wirtschaftspolitik. Damit schadet sie massiv unserer Wirtschaft, unserem Wirtschaftsstandort. Der Umgang mit dem Wasserstoff-Kernnetz ist ein weiterer Beleg hierfür“, sagt Hoffmeister-Kraut abschließend.