Anlässlich des bevorstehenden Beginns der 17. Frauenwirtschaftstage betonte Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut heute (11. Oktober) die Bedeutung der Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbstätigkeit für Frauen, Familien und Unternehmen: „Um auch in Krisenzeiten Familie und Erwerbstätigkeit unter einen Hut zu bringen, ist es wichtig, dass Unternehmen und Beschäftigte gemeinsam innovative Lösungen finden und vor allem dabei auch die großen Chancen der digitalen Arbeitswelt nutzen. Eine partnerschaftliche Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbstätigkeit unterstützt Frauen, ihre Qualifikationen und Fachkompetenzen in den Arbeitsmarkt einzubringen, sichert die Fachkräftebasis des Landes und steigert die Arbeitgeberattraktivität unserer Unternehmen“, so Hoffmeister-Kraut.
Vom 13. bis 16. Oktober finden auf Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus unter der Dachmarke Frauenwirtschaftstage landesweit rund 100 Online- und Präsenzveranstaltungen statt. Im Fokus steht dieses Jahr das Thema „Ch@llenge Vereinbarkeit!“ sowie weitere Themen rund um Gleichstellung und Wirtschaft.
2019 waren in Baden-Württemberg 2,8 Millionen Frauen erwerbstätig. Mit einer Erwerbstätigenquote von 74,8 Prozent erreichte Baden-Württemberg damit einen Spitzenwert. Jedoch waren über die Hälfte aller erwerbstätigen Frauen (50,2 Prozent) in Teilzeit beschäftigt, bei den erwerbstätigen Männern liegt der Anteil bei 11 Prozent. Während der Corona-Beschränkungen leisteten Mütter vielfach den Löwenanteil an der Kinderbetreuung. Das Gender Time Gap erhöhte sich auf 11 Stunden.
Aber auch fast jeder zweite Vater hat laut einer Umfrage des Bundesfamilienministeriums zusätzliche Betreuungsaufgaben übernommen. „Wir dürfen nicht zulassen, dass die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsalltag alte Rollenbilder wieder verfestigen und auch langfristig negative Auswirkungen auf die Erwerbstätigkeit von Frauen haben. Die Vereinbarkeit von Privatleben und Erwerbstätigkeit ist für alle Familienmitglieder wichtig, denn sie trägt maßgeblich zur wirtschaftlichen Stabilität von Familien bei. Auf diese Weise wird die Teilhabe von Frauen am Erwerbsleben erhöht und die wirtschaftliche Stabilität von Familien gestärkt. Mit den Frauenwirtschaftstagen wollen wir im ganzen Land Anstöße geben, um Unternehmen über Chancen und Erfolgskonzepte zu informieren“, betonte die Ministerin.
Weitere Informationen
Ziel der Frauenwirtschaftstage ist es, die Chancen und die Bedeutung von Frauen als Fach- und Führungskräfte, Existenzgründerinnen und Unternehmerinnen in und für die Wirtschaft in den Fokus zu rücken. Die regionalen Veranstaltungen widmen sich daher auch weiteren Themen, wie zum Beispiel Aufstieg von Frauen in Führungspositionen, Frauen in MINT-Berufen, Erfolgsfaktoren für Gründerinnen und Unternehmerinnen, die Unternehmensnachfolge als Karriereoption, Wiedereinstieg in die Erwerbstätigkeit sowie Vernetzungs- und Kooperationsmöglichkeiten. Die Frauenwirtschaftstage richten sich insbesondere an interessierte Frauen und Männer, Unternehmensvertreterinnen und -vertreter im Bereich Personalmanagement sowie weitere Beteiligte im Themenbereich.
Im Rahmen der Frauenwirtschaftstage 2021 werden unter anderem von Kontaktstellen Frau und Beruf, Agenturen für Arbeit, Regionalbüros für berufliche Fortbildung, Frauen- und Wirtschaftsorganisationen, Gleichstellungsbeauftragten der Kreise und Kommunen, Handwerkskammern, Industrie- und Handelskammern, Hochschulen und Forschungseinrichtungen, Verbänden vielfältige Veranstaltungen angeboten.
Weitere Informationen finden Sie unter https://wm.baden-wuerttemberg.de/de/arbeit/gleichstellung-in-der-wirtschaft/wirtschaft-und-gleichstellung/frauenwirtschaftstage/.
Alle Veranstaltungen finden Sie unter https://wm.baden-wuerttemberg.de/de/arbeit/gleichstellung-in-der-wirtschaft/wirtschaft-und-gleichstellung/frauenwirtschaftstage/veranstaltungen-frauenwirtschaftstage/.
Eine Teilnahme an den Events ist durch zahlreiche Online-Formate auch ortsunabhängig möglich.